Fűrészné Molnár Anikó szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 3. (Tata, 1989)

Történelem - Dr. Szíj Béla: Jókai Mór és a képzőművészet

Mór Jókai und die bildende Kunst Dr. Béla Szíj Mór Jókai ist der bekannteste ungarische Schriftsteller in der Welt. Weniger Men­schen gibt es, die davon wissen, dass er in seiner Jugend zeichnete und malte. Und noch weniger gibt es von denen, die solche erhalten gebliebenen Werke kennen. Falls sie jedoch etwas über sein Interesse an der bildenden Kunst wissen, dann im allgemei­nen aus den Romanen des Meisters, schöpften es aus Gesprächen oder Reisebeschre­ibungen. In seine Literaturwerke webte er des öfteren seine mit Zeichnungen und Bildern in Verbindung stehenden Erinnerungen ein, ja seine Charakterstudien, wel­che er während der Anfertigung von Portraits führte, benutzte er bei der Formung se­iner Romanhelden. Dazu kam, dass er seine Reisebeschreibungen oft selbst mit Zei­chungen illustrierte. Die zum Zeichnen und Malen nötige Handfertigkeit erbte er von seinem Vater, der selbst geschickt zeichnete und in seinem lagebuch die wichtigsten Details seiner Aufzeichnungen in Zeichnungen und Bildern verewigte. Die von Jókai angefertigten, übriggebliebenen Portraits sind in erster Linie Dar­stellungen naher Verwandter. Auf Tuschzeichnungen verewigte er seine Schwester Eszter und seinen älteren Bruder Károly, desweiteren seinen Schwager Ferenc Vály, der Eszter zur Frau nahm. Er verewigte das Kind der Válys, Margit Vály (unter dem Titel Mari Vály). Nach Rückerinnerungen war sein erster Lehrer der Zeichenlehrer Gábor Orbán aus Komárom. Bei ihm lernte er „all das architektonische Wissen", was dieser geben konnte, und schrieb sich selbst auf: „So wuchs in mir die Sehnsucht zum Malen ... ". Schnell erreichte er, dass „wer eine berühmte Persönlichkeit in Komárom war, den stellte ich in Tusche, im Stil des Pointillismus, in der Art des Stahlstiches dar". An der Königlichen Zeichenschule in Révkomárom erhielt er auch ein Zeugnis, nach dessen Eintragung: „Móricz Jókai im Verlauf von vier Jahren ... das Portretieren, so gleichfalb den Beginn der Architektur mit Auszeichnung und Fleiss lernte ..." Unter den aus seiner Jugendzeit erhaltenen Briefen finden wir viele auf sein Inte­resse und seine Beschäftigungen deutend Hinweise. Im April 1842 schrieb er aus Pá­pá folgendes an seine Mutter: „Ich zeichnete mit Tusche den Herrn Professor Tarczy und seine Tochter, auch Pálfis kleinen Jungen, diese sind noch nicht fertig weil ... die Farben langsam trocknen. " Ein anderer, ebenfalls aus Pápá geschickter Brief berich­tet den Eltern davon, dass „ich einige Sachen fertiggestellt habe", ausserdem „für die Schwester Mari einige Bilderchen". Im Schuljahr 1841-42 lernte Jókai an der Refor­mierten Hochschule in Pápá. Die Schule bewahrte in grosser Ehrfurcht treu sein Andenken, und in der Stadt wurden ihm und dem auch zu dieser Zeit in Pápá stu­dierenden Petőfi Denkmäler errichtet. Unter den in dieser Schule Studierenden wa­ren auch die, in deren Besitz Zeichnungen und Bilder von Jókai verblieben, und die diese der Pápáer Hochschule stifteten. So kam z.B. als Stiftung László Székys das Portrait des ehemaligen Hochschullehrers Béla Széky in die Sammlung der Hoch­schule. (Dieses Portrait wurde vom Verfasser agnosziert, d.h. identifiziert.) Neben Portraits zeichnete Jókai auch sehr gern Blumen, dies zeigt auch sein auf die Botanik gerichtetes Interesse. In der Sammlung des Petőfi - Literaturmuseums finden wir - z.B. - die Zeichnung, auf welcher er genau, sachlich mehrere Blumen abbildet. Auf der Zeichnung sind 23 Motive auf eine solche Art verewigt, die die

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