Barna Gábor szerk.: Csépa Tnulmányok egy alföldi palóc kirajzás népéletéből 1. (Tematikus és lokális monográfiák 5/1 Eger, Szolnok, 1982 )

Bellon Tibor-Botka János: Adatok a csépai földműveléshez

János Botka - Tibor Bellon Die Bodenwirtscbaft in Csépa Die Landwirtschaft in der nahezu 5000 Joch grossen Gemarkung von Csépa lie­fert den Porschern viele Informationen. Das Bild, welches sich aus den historischen Quellen und aus dem Erzählen alter Angabenvermittler zusammensetzt, gibt den Beweis dafür, wie viele verschiedene Möglichkeiten für den Lebenserwerb sich auf dieser kleinen Fläche geboten haben: wir untersuchten hier das Zusammenspiel von der Theiss und ihrem Überschwemmungsgebiet, von den Wiesen und Futterweiden, den Ufern und Was­serständen, den Weiden und Ackerböden sowie den Wein- und Obstkulturen auf Sandbo­den. Im eigentlichen erfolgte die Bewirtschaftung in Csépa an vier Stätten und gleichsam auf vier Ebenen: in und an den Gewässern wurden alle mit der Fischerei ver bundenen Tätigkeiten ausgeübt, in den wasserständigen unteren Gebieten erfolgte die Wiesen- und Weidewirtschaft, auf den oberen Feldern wurden Ackerpflanzen angebaut und an den noch höher liegenden Stellen auf den Sandböden Wein und Obst. Wir bekamen hier einen Einblick in den Wirtschaftsorganismus und die Funktion einer gebietsmäs­sig kleinen Gemeinde mit Adelsprivilegien in der Grossen Ungarischen Tiefebene. Da aber für die Grosse Ungarische Tiefebene nicht diese Siedlungsform, sondern die mäch tigen, sich weit ausbreitenden Gemarkungen der Marktflecken und Dörfer, bestimmend und charakteristisch sind, bot sich uns auch die Gelegenheit, diese beiden Systeme und ihre Ausübung miteinander zu vergleichen und daraus allgemeine Lehren zu ziehen. Der Umfang dieser Arbeit ermöglicht es jedoch nicht, hier auf Einzelheiten einzuge­hen, wir wollen uns daher mit einem Überblick begnügen. Mit der Herausbildung und der Geschichte des Wirtschaftslebens von Csépa be­fasste sich János Botka in einer Monographie. Unter Zuhilfenahme der ihm zur Verfü­gung stehenden Archivquellen legte er die wirtschaftliche Entwicklung dieser Gemein­de von 1721 an bis nahezu in unsere Gegenwart dar. Hier können zwei grössere Absehn 1 tV unterschieden werden: die Zeitspanne der Überschwemmungen beziehungsweise die Zeit nach der Theiss-Regulierung /1894/. Im Ergebnis der Deicherrichtungen wurden auch die Ackerflächen in Csépa grösser. Die Viehhaltung ging zurück und erhielt ihre Grundlage neben den wenigen Weiden auf der Futterproduktion von den Ackerflächen, Hier muss auch vorausgeschickt werden, dass Csépa unserer Ansicht nach unter Ausnutzung der durch die Landschaft gegebenen Möglichkeiten eine Siedlung mit typisc tiefländischer Landwirtschaft darstellt. Während unserer Forschungsarbeiten konnten wir auf keine Erscheinungen stossen, die auf eine paloezische Herkunft dieser Ge­meinschaft innerhalb dieses Themenkreises hinweisen. Selbst wenn es Anzeichen dafür gegeben hat, die die Ansiedler aus Oberungarn einst hierher mitgebracht haben, so 1 c. ben sich diese im Verlauf der Jahrhunderte umgebildet und ganz der neuen Umgebung an gepasst. So ist diese Beschreibung eher ein Beweis dafür, wie sehr sich die Einwoh­ner den gegebenen naturge-graphischen Bedingungen angepasst haben und wie sie die hiesigen Praktiken übernommen haben.

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