Pandula Attila: Kivégzés, tortúra és megszégyenítés a régi Magyarországon (Eger, 1989)

Hinrichtung, Tortur und Beschämung im alten Ungarn

— 42 — welches ebenso zum Komitat Pozsony gehörte, verlegt. Von hier wurden die Gefangenen zwischen 1785 und 1790 in die Szegediner Burg überführt, die zwischen 1790 und 1832 unter dem Namen domus correctoria („Besserungs­haus") tätig war. Im Jahre 1786 wurde in Szamosújvár ein Provinzzuchthaus und im Jahre 1787 in der Burg von Munkács ein Besserungshaus, welches dem Szegediner ähnelte, eingerichtet. Natürlich schmachteten ungarische Gefangene nicht nur im Raum des geschichtlichen Ungarns, sondern auch in zahlreichen Gefängnissen Europas. So wurde in der Zeit des Kampfes gegen die Türken ein Teil der Gefangen­genommenen militärischen und politischen Führer in Konstantinopel im Je­dikula, bekannt unter dem Narmen Siebentürme, bewacht. Später wurden die gegen die Habsburger für die Erschaffung des ungarischen bürgerlichen Staates, für die nationale Unabhängigkeit kämpfenden im Interesse der sichereren Bewachung oft in Gefängnisse gesperrt, die sich auf tschechischem und österreichischem Gebiet befanden. Die bedeutendsten unter ihnen waren: Kufstein, Spielberg, Josefstadt, Theresienstadt, Olmütz. Besonders nach der Niederlage der Revolution und des Freiheitskampfes waren die Gefängnisse voll mit verhafteten ungarischen Patrioten. DIE ARTEN DER BESCHÄMUNG Das Ziel der Beschämung, der Entehrung war die Vergeltung der kleineren Vergehen; mit dem Aufbrennen des Schandmals wurde die Kennzeichnung der Verbrecher, aber vor allem das Abschrecken vor dem Verbrechen bezweckt. Eines der frühsten Vollstrechungsinstrumente ist der Straklotz, welcher schon in den Gesetzen des (HL.) Ladislaus I, vorkommt: „wer die Sonntage nicht heiligt und die Feiertage nicht einhält ... soll 12 Tage hindurch in den Strafklotz gesperrt und auf Brot und Wasser gesetzt, büssen." Der ursprüngliche Name des Strafklotzes lautete „Bcinphal"; er weist darauf hin, dass anfangs die Beine des Verbrechers zwischen zwei Pfäle gestellt und dann mit Wieden oder mit einem Seil fest zusammengebunden wurden. „ .. . Wird an drei Freitagen, jeweils eine Stunde lang, auf dem Marktplatz der Sladt im Halseisen stehen ..." (Ein Urteil aus Eger, 1722) Der Strafklotz kam in zahlreichen Varianten vor, so gab es den Hals- und Handblock in Kragen- und Fiedelform (Halsriemen, Fiedel, Bassgeige, Violine usw.), dessen Doppelvariante das Doppel- oder Spuckhalseisen (für die zankenden Frauen), den Halsriemen-Standblock, Bein- oder Sitzblock und den verbundenen Hand- und Beinstrafklotz. Das Zurschaustellen am Pranger (Schandpfahl, Schandgerüst) bzw- das Anbinden daran wurde in Ungarn bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als Beschämungsstrafe bei kleineren Vergehen angewandt, Der Pranger wurd<*

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