A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1983-84 (Debrecen, 1985)

Muezológia - Keresztesné Várhelyi Ilona: Zur Entstehungsgeschichte des „Debreceni Irodalmi Muzeum” (Debrecener Literutrsmuseum) und die Erfahrungen aus seiner dreijährigen Arbeit

Móricz, Árpád Tóth, Lőrinc Szabó, Pál Gulyás sowie dem Csokonai-Kreis und der Ady-Gesellschaft und deren Leiter Géza Juhász zu. Je ein zusammenfassender Teil illustriert auch die Geschichte des Theaterspiels und der Journalistik in Debrecen. Von ihrer Form her ist die Ausstellung in Vitrinenreihen und Säulenvitrinen gegliedert. Im oberen Teil der bis zur Decke eingebauten Glasvitrinen ist ein zumeist aus archivarischen Stadtbildern bestehender Fotofris zu sehen. Die Monotonie der ausgestellten Bücher und Manuskripte (Kopien) wird von Werken der bildenden Kunst und grossen beleuchteten Diabildern unterbrochen. In der Einrichtung der Vitrinen kommt das Kompositionsprinzip der inhaltlichen Vermittlung zum Aus­druck. Die ständige Ausstellung wurde am 9. Januar 1981 eröffnet. Nach den einleitenden Worten von Gyula Szöllösi, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bezirksrates übergab dr. IstvánÁcs, der Vorsitzende des Exekutivkommittees des Rates der Stadt, den zahlreichen Interessenten das Debrecener Literaturmuseum. In diesem Museumsobjekt sind zur Zeit ein hauptangestellter Museologe, ein hauptangestellter Sammlungsbearbeiter und ausserdem erst kürzlich zwei ehrenamtliche Rentner tätig. In Teilbeschäf­tigung arbeiten hier eine Reinigugngskraft, drei Museumswärter und drei Vermögensverwalter. In Zukunft wird sich die Mitarbeit eines zweiten Museologen und eines Papierrestaurators notwendig machen. Dieses neue Objekt darf als organischer Teil des Deri-Museums angesehen werden. Sein sam­melkreis reicht bis zu den literarischen (theater- und pressehistorischen) Denkmälern der Stadt und des Bezirkes sowie bis zu den Dokumenten der Bewegung „Sarló" (dt. : Sichel). Zur Erfassung der Manuskripte wird 1984 auf das im Literaturmuseum Petőfi erarbeitete System übergegangen. Infolge der beschränkten Lagermöglichkeiten konnte nur für die Manuskripte eine fachgerechte Ablage realisiert werden. Die bedeutendsten Komplexe der Sammlung bilden der gesamte oder teilweise Nachlass aus dem Schaffen von Csokonai, Fazekas, Kölcsey, Árpád Tóth, Pál Gulyás, Gábor Oláh, Géza Juhász, dem Csokonai-Kreis, János Mata und Ferenc Pákozdy. Ein Raum für zeitweilige Ausstellungen ist im Gebäude nicht vorhanden, deshalb werden hier zusätzlich nur sehr kleine Kammerausstellungen veranstaltet, und grössere zeitweilige Veranstaltungen finden im Déri-Museum Raum. Eine sehr aktive und vielseitige allgemeinbildende Tätigkeit leistete ihren Beitrag zu den ständigen und zeitweiligen Ausstellungen. Seit ihrem Bestehen wurde die ständige Ausstellung von rund 40—50 tausend Besuchern auf­gesucht. Die Mehrheit davon waren Mittelschüler. Von Studenten aus Hoch- und Fachschulen wird das Museum leider nur recht selten aufgesucht. Was den Besuch des Museums anbelangt, so bilden seine abseitige Lage und das Fehlen eines Raumes für zeitweilige Ausstellungen eine ungünstige Situation. Laut Eintragungen in das Gastbuch wurde das Museum von der Bevölkerung allgemein positiv aufgenommen, obgleich viele gerade diesen Platz für ungeeignet ansehen. Eine Zusammenarbeit mit den Schwesterinstitutionen und eine deutliche Arbeitsteilung machen sich hier notwendig. Der Bestand der Literarischen Sammlung sollte auf folgenden vier Hauptgebieten vorangetrieben werden: Manuskriptmaterial nach Sammlerkreisen von der Aufklärung bis in die Gegenwart, Ergänzung literarischer Dokumente, Reliquien und Werke der bildenden Kunst, Vervollkommnung der theaterhistorischen Sammlung und Zusammentragen der wichtigsten presse­historischen Denkmäler. 412

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