Héthy Zoltán szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 2. (Berettyóújfalu, 1978)

TÖRTÉNELEM — GESCHICHTE - Das Inventar der Nagykereker Wirtschaft des Károly Menszáros

István Kilián DAS INVENTAR DER NAGYKEREKI WIRTSCHAFT VON KÁROLY MENSZÁROS Man trifft am frühesten den Namen Nagykereki in einer Urkunde aus dem Jahr 1214. Sein Besitzer war im XVI. Jahrhundert Kelemen Ártándy, vom Ende des XVI. Jahrhunderts an befand sich die Dorfgemeinde im Besitz von István Báthori, István Bocskai und später Gábor Báthori. Man verfügt über die früheste genaue Angabe über ihre Bewohnerzahl aus dem Jahre 1828. Zu dieser Zeit bewohnten die Gemeinde 1050 Leute in den die Burg umringenden 175 Häusern. Die Mehrheit der Einwohner war reformiert. Unter ihnen befanden sich die Familien Menszáros und Papszász. Als Erster in der Familie erhielt János Menszáros, Postmeister von Aszód einen adeligen Wappenbrief. Die erste Biharer Angabe über die Familie stammt aus 1779. Die Gene­ralversammlung des Komitates Bihar bekräftigte nämlich dieses Jahr des Enkelkind von János, Sándor in seinen Adelsrechten. Die Familie lebt wahrscheinlich von dieser Zeit an in Kereki. Die Tochter von Károly Menszáros, Eszter heiratete 1841 Lajos Pap­szász, Sohn eines Grundherren aus dem Komitat Heves (Szárazbő). Von dieser Zeit an war der Besitzer des Menszáros Herrenhofes und Gutes von Kereki Lajos Pap­szász. Er spielte gewisse Rolle in der Geschichte von Bihar. Er vertrat in den 1830-er Jahren Komitat Heves auf den Reformlandtagen, ab 1841 ist er Abgeordnete des Ko­mitates Bihar, ab 1845 bis 1848 erster Vizegespan des Komitates. Einige Angaben wei­sen darauf hin, dass Lajos Papszász auf dem Landtag sich zu der fortschrittlichsten Ansicht bekannte und darum wurde er von der Landtagsjugend verehrt. Die Güter der Familie reichten einst weit mehr über die Komitatsgrenze hinaus, da sie auch in den Komitaten Szatmár, Ugocsa, Máramaros und Szabolcs über enorme Grundstücke verfügten. Károly Papszász besass aber Güter nur in Kereki, Ártánd, Pele und Pelbárthida. Das Inventar ist ein vollständiger Bestandverzeichnis einer mitteladeligen Wirt­schaft. Aufgrund der beigelegten Karte und des Inventars lässt sich die Wirtschaft und ihre innere Zurechstellung im grossen und ganzen rekonstruieren. Károly Menszáros hatte Rinder, Schafe, Pferde und Schweine. Zur Fütterung des Viehes dienten Kornkammer, Maisscheunen und Remisen. Auf diesem Grundstück ist auch der Herrenhof. Seine ärmliche Einrichtung lässt ahnen, dass sich die Familie hier nur gelegentlich aufhielt. Sie verbrachte den wesentlichen Teil des Jahres wahr­scheinlich in Pele. Auf dem südlichen Teil des Hofes befindet sich das Gesinde-, Schäfer- und Müllerhaus. Zu der Wirtschaft gehörten zwei Trockenmühlen. Irgendwo hier sollte auch das Haus des Schlossers stehen. Der Wein des Grundherren, Károly Menszáros wurde in der Kneipe Morgó verschenkt. Aufgrund des Inventar! lässt sich die damalige Kneipeeinrichtung der Dorfgemeinde Kereki rekonstruieren. Das Inventar kann weitere Gedanken, Angaben zur Verarbeitung der Dorfge­schichte geben. Die Person von Lajos Papszász verdient aber eine ausführliche Le­bensbeschreibung. 151

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