Bíró Szilvia et al.: A Vagongyár alatt - A vagongyár előtt. Római temető és középkori település a győri Árkád területén - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetői 2. (Győr, 2007)

Kovács Lajos: A 110 éves Vagongyár. A Rába-gyár története 1896-tól napjainkig

Die angestrengte Industrieentwicklung brachte zahlreiche neue Aufgaben, so z.B. entstanden der erste heimische 20 000 m3 Kugeltank für die Győri Gázművek (Győrer Gaswerke), Plattenschornsteine und Laufkräne für das Dunai Vasmű (Donau-Eisenwerk), Mischer für die Alaunerdefabrik MOTIM, Behälter für die Ölraffinerie in Szőny. Ebenso in Győr wurde die gesamte Stahlkonstruktion für das Schwefelsäurewerk in Szolnok herge­stellt. Als herausragendes Objekt unter den zahlreichen, besondere Fachkenntnisse verlangenden Eisenkonstruktionen gilt die Konzipierung und Ausführung der für Ägypten errichteten Drehbrücke. Diese Arbeiten verlangten auch neue Technologien: die Fachleute der Waggonfabrik erarbeiteten die Technologie das Schweißen „unter Staub“ sowie die der Flammenhärtung, stellten die für das Infrarot-Trocknen notwen­digen Experimente zusammen. 1949 wurde die ungarische Schwerindustrie umstrukturiert, innerhalb dessen auch die Fahrzeugherstellung. In Győr stellte man die eigenständige Autoherstellung ein. Die Planung erfolgte unter Leitung von Direktor Dezső Winkler im Járműfejlesztési Intézet (Institut für Fahrzeugentwicklung). Die Autobusproduktion wurde in die Ikarus-Werke, die Produktion der Fahrgestelle für Lastwagen, der Motoren, Karosserien und deren Fertigmontage in die Autowerke Csepel verlegt. In Győr fertigte man nun die vorderen und hinteren Fahrwerke, Lenk- und Schaltgetriebe. 1949 entstand die neue Stahlgießerei in der Fabrik, die damals mit ihrer Erzeugung von monatlich 4-500 Tonnen die modernste Gießerei Ungarns war. Die bedeutendste Veränderung zu Anfang der fünfziger Jahre waren die Entwicklung und Produktion der mit dem Diesel-Programm verbundenen Motorenfamilie Ganz- Jendrassik. Mit Dieselmotoren wurden auch die Rangierlokomotiven und 1962 der Triebwagen Balaton ausgestattet. Neben der Herstellung von Motoren war noch die der Personenwagen für die Bahn bestimmend. Die Fabrik arbeitete in den fünfziger Jahren mit einer Belegschaft von etwa 6 000 Beschäftigten. Bei den Ereignissen der 1956-er Revolution in Győr spielte der am 27. Oktober gegründete Arbeiterrat der Waggonfabrik eine herausragende Rolle. Der Widerstand des Arbeiterrates konnte erst im Frühjahr 1957 gebrochen werden. Am Anfang der Kádár-Ara wirkte es als Ansporn auf die technische Entwicklung des Werkes, dass man das Export- und Importrecht bekam. Das neue Produkt der Brückenbauer, der Portalkran für Häfen, wurde zu einem wichtigen Exportartikel. Das bedeutende Ereignis des Jahres 1961 war die Rückkehr zur Fahrzeugproduktion. Es begann die Entwicklung der schwimmenden Aufklärungsfahrzeuge (FUG), von denen die ersten Muster 1962 fertig wurden. Die Erfahrungen dessen nutzend, schuf man das beliebteste gepanzerte Transportfahrzeug (PSZH) der Ungarischen Volksarmee, von dem bis 1979 nahezu 3 000 Stück hergestellt wurden. 155 ■

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