Szőllősy Csilla - Pokrovenszki Krisztián (szerk.): Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 45. (Székesfehérvár, 2017)

Tanulmányok/közlemények - Néprajz - Lukács László: A karácsonyfa elterjedése a Kárpát-medencében

László Lukács: Die Verbereitung des Christbaumes im Karpatenbecken Pflanzen außer der Tanne Verwendung finden. Das Nördliche-Mittelgebirge von der Eipel bis zur Hernád war vom Wacholder dominiert, der auch im Zwischenstromland Donau—Theiß und in Nordtranstißien zu finden war. Östlich des Hernáds, in den Komitaten Abaúj und Zemplén, im Zwischenstromland Theiß — Bodrog und in der Nyirgegend wird die Dominanz wieder von der hängenden Tanne oder dem Tannenzweig übernommen, die parallel zu der stehenden Tanne existierten. Spärlich können auch Schlehdorn, Hagedorn, andere stachelige Zweige, Mistel, die Thuja, der Buchs, die Zeder, der Oleander oder andere immergrüne Pflanzen außer der Tanne vorhanden sein. Östlich von Pest gab es bis Tárnáméra (Kom. Heves) an den sechs Belegsorten in der Tiefebene kein Zeichen von Vorgängern der stehenden Tanne. Westlich von Buda dominierten jedoch die üblichen Vorgänger (Schlehdorn, Hagedorn, andere stachelige Zweige, Mistel, die Thuja, der Buchs, die Zeder, der Oleander, Geranie, Malve oder andere immergrüne Pflanzen außer der Tanne). Für die Große Ungarische Tiefebene ist die Durchmischung charakteristisch, wir sehen keine homogenen kompakten Großgebiete auf der Karte. Im mittleren Teil war ausschließlich die stehende Tanne in Brauch. Entlang der Theiß und in Transtißien waren die Thuja, der Buchs, die Zeder, der Oleander oder andere immergrüne Pflanzen außer der Tanne als Vorgänger bekannt, sowie auch die hängende Tanne oder Tannenzweige. Im südlichen Teil der Tiefebene (Batschka, Banat) waren die trockenen Zweige, der Schlehdorn, der Hagedorn oder andere Arten von stacheligen Zweigen beliebt, die Thuja, der Buchs, die Zeder, der Oleander oder andere immergrüne Pflanzen außer der Tanne, sowie der Wacholder waren untergeordnet. In Siebenbürgen zeigt die Karte zwei Erscheinungen an: Die einzige Form des Weihnachtsbaumes ist die stehende Tanne, die Erinnerung bewahrt keine anderen Formen. Die hängende Tanne und der Tannenzweig wird im Szeklerland in Csíkkozmás (Cozmeni), Kovászna (Covasna), in der Moldau in Gajcsäna (Gäiceana) gezeigt, während die Mistel in Tóti (Kom. Bihar, Täuteu), die Thuja, der Buchs, die Zeder, der Oleander oder andere immergrüne Pflanzen außer der Tanne in Désakna (Kom. Szolnok-Doboka, Оспа Dejului), Olthéviz (Kom. Nagy-Küküllő, Hoghiz), Lészped (Kom. Bákó, Lespezi) und Felsőrekecsin (Kom. Bákó, Fundu Räcäciuni) als Vorgänger zu finden sind. Karte Nr. VIII/534 des MNA zeigt die Antworten auf die Frage: Seit wann ist die stehende Tanne als Weihnachtsbaum allgemein? Auf die dazu thematisch passenden Antworten sind wir auch im österreicherischen und schweizerischen Atlas gestoßen. Selbst die Zeit des allgemeinen Entstehens ist ähnlich. Im MNA gibt es dazu fünf Daten: 1. War schon Ende des 19. Jahrhunderts allgemein verbreitet. 2. Anfang des 20. Jahrhunderts (1900—1919). 3. In der Zwischenkriegszeit (1920-1944). 4. Nach 1944. 5. Ist nicht einmal heute allgemein verbreitet. Letztere Meinung bezieht sich auf die Zeit der Sammlung (1959—1969). Die Karte ist von Westen nach Osten gehend ziemlich mosaikartig, von der Bodrog— Theiß-Grenze, im Süden bis zur Landesgrenze, erscheinen alle fünf zeitlichen Grenzen, wenn auch etwas spärlich und gemischt. In Transdanubien, besonders in den Komitaten Vas und Baranya hat die erste Zeitangabe Vorrang, in den anderen Komitaten erscheinen die ersten drei Zeitangaben in verhältnismäßig gleichem Ausmaß. Überraschenderweise sind die letzten zwei Zeitangaben an vielen Belegsorten präsent, wenn auch spärlich. Das bedeutet, dass der stehende Tannenbaum selbst an mehreren Belegorten Transdanubiens nur nach dem Zweiten Weltkrieg oder nicht einmal zur Zeit der Datenerhebung allgemein verbreitet war. Noch überraschender ist, dass in der Kleinen Ungarischen Tiefebene nur ein Belegort, Barslédec (Ladice), den stehenden Tannenbaum in der ersten Zeitgrenze aufzeigen konnte. An den anderen Belegorten der Kleinen Ungarischen Tiefebene verbreitete er sich nur in den anderen drei Zeitspannen, also sehr spät, an vier Orten nicht einmal zur Zeit der Datensammlung. Zu den letzteren zählt auch Pereszteg (Kom. Sopron) südlich des Neusiedler Sees, in dessen Nachbarschaft Fertőszentmiklós die Familie Bezerédy ihrer Tochter Flóra 1834 und in Osli der Pfarrer Ferenc Jáky den Schulkindern des Dorfes 1855 einen Christbaum aufstellten.15 Diese frühen Daten zeigen die erste Erscheinung, aber nicht die allgemeine Verbreitung des Christbaumes. Dafür hat der Christbaum selbst im Komitat Sopron mehr als ein Jahrhundert gebraucht. Im Nördlichen Mittelgebirge, zwischen den Flüssen Eipel und Bodrog, sowie im ganzen heutigen Zwischenstromland Donau—Theiß sehen wir das gleiche Bild wie in Transdanubien. In der Woiwodina, in Transtißien, in Partium und in Siebenbürgen wurde der stehende Tannenchristbaum nur im dritten und vierten Zeitalter, am ersten und an vielen anderen Belegorten nur nach dem Zweiten Weltkrieg behebt, an manchen Belegorten selbst zur Zeit der Datensammlung noch nicht. Unter den zehn Belegorten der Moldau und der Bukovina gab es einen, der den stehenden Christbaum schon Anfang des 20. Jahrhunderts als allgemein verbreitet erwähnte, einen, der ihn in der Zwischenkriegszeit einbürgerte, drei, die ihn nach 1944 annahmen, und fünf, an denen er selbst zur Zeit der Datensammlung nicht allgemein existierte. In der Woiwodina nahm ihn nur Székelykeve (Skorenovac) im ersten Zeitalter allgemein an, die anderen Belegorte nahmen ihn erst im 3. und 4. Zeitalter an. Imre Katona schrieb nach seiner Feldforschung (1972) in drei Gemeinden des Nord-Banates Pádé (Kom. Torontál, Padej), Száján (Kom. Torontál, Sajan), und Egyházaskér (Kom. Torontál, Vrbica): 15 BÁLINT 2014, 38. 412

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