Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Tanulmányok – Abhandlungen - Lukács László: Volkstümliche Faschingsbräuche im Komitat Fejér. p. 83–91. t. I–IV.

Asche auf den Kopf. Sie bekamen dafür Eier, Plökelfleisch und Würste. Die erhaltenen Lebesmittel wurden im Haus eines Bur­schen zubereitet und verzehrt. Man trank dazu und unterhielt sich. Über weitere Faschingsbräuche berichtete László Kar­dos folgendes: „Am Aschermittwoch schleppten Bruschen zuweilen auch einen Sack Spreu oder Asche mit sich und be­streuten den Pfad der Liebespaare vom Haus des Burschen bis zu dem des Mädchens - und dies mit besonderer Vorliebe, wenn der Pfad geheim war. Sie trieben allerlei Unfug : Sie hängten die kleine Eingangstür ab und trugen sie fort, sie banden einen Holzklotz an die Türklinke oder beförderten die Egge auf das Hausdach. Bei Tanzunterhaltungen streuten sie Ruß in die Mu­sikinstrumente, entkleideten gelegentlich den jüdischen Greiß­ler, warfen als abgewiesene Liebhaber faule Eier an die Haus­wand der kaltherzigen Geliebten und sangen gar weltliche Lie­der auf der Straße. Manchmal stopften sie einen Pferdeschädel mit Stroh aus und taten ihn auf das Hausdach, sodaß er am Faschingsdienstag und Aschermittwoch von dort herabgrinste." (1976, 31.) Mein Gewährsmann aus Sóskút, Ferenc Pavlik (geb. 1912) erinnerte sich folgendermaßen an die Maskenspiele der slowakischen Burschen: „Am Vormittag des Aschermittwochs gingen zwei Burschen - der eine als Mann, der andere als Frau gekleidet - zu den Häusern mit heiratsfähigen Mädchen und forderten ihren Lohn für die Faschingstänze. Da kam es schon vor, daß man die Mutter beleidigte , weil ihre Töchter im Fasching nur selten, wenn überhaupt, zum Tanz gebeten wur­den, und war daher nicht gewillt, den beiden Eier zu geben. Wo dies geschah, gingen einige Burschen während des Gespräches mit Mutter und Tochter zum Hühnerstall und in die Speisekam­mer und holten Eier bzw. Würste und Plökelfleisch. Gelegentlich nahmen sie mit den Eiern auch gleich die Henne mit. Die beiden Verkleideten trugen Masken vor dem Gesicht; beide hatten einen Stock, der „Bursch" trug den Korb. Unterwegs wurde das „Mädchen" - zum Schein freilich - geneckt und betappt. Wenn der Korb voll war, brachte ihn der „Bursch" ins Wirtshaus, wo die Eier gezählt wurden. Die anderen Burschen begleiteten die Verkleideten mit lautem Gesang. In jedem Haus wurden sie mit Wein und Schnaps bewirtet." In zahlreichen westlichen und nördlichen Teilen des ungari­schen Volksgebietes (Obere Wart im Burgenland, Große Schütt­insel, Zobor-Gegend, Komitat Hont, Umgebung von Eger) sind uns verschiedene Faschingsbräuche bekannt (Gabensammlung, Mummenspiele, Beschmieren mit Ruß, Bestreuung mit Asche), die als Analogien der aus dem Komitat Fejér geschilderten Bräuche anzusehen sind und ursprünglich Fruchtbarkeit, Wohl­stand, Gesundheit herbeizaubern sollten (Lukács 1988, 46-48; Marczeil 1975, 726-731; 1985, 33-37; ÚJVÁRY 1975, 14-35; ÚJVÁRY 1983, 55-62; Liszka 1987a, 278-279, 1987b, 96-102; Paládi-Kovács 1968, 241-252). Diese Bräuche gehörten auch dem Brauchtum des benachbarten österreichisch-deutschen und slowakischen Volksgebieten an (Schmidt 1969, 133-171 ; Gries­hofer 1974; HORVÁTHOVÁ 1986, 139-156). 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