Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Arpadenzeitliche Kirche und Kirchhof im südlichen Stadtgebiet von Dunaújváros. – Árpád-kori templom és temető Dunaújváros déli határában. p. 99–157.

Westen des, mit Pentele nördlich benachbarten Szigetfő lag und Pentele selber nordöstlich angrenzte. Es kann demnach nicht mit den weit im Süden, am Donauufer ausgegrabenen Ruinen identifiziert wer­den^ 83 ). Zur gleichen Zeit brachte die neue Identifikation unsere Kirche mit dem Sold genannten Gut des Dom­kapitels von Székesfehérvár (possessio Sold, — und Swold, Sywold, Syld) in Beziehung( 184 ). Sold wird, als südlicher Nachbar von „Pentelemonostora", zum ersten Mal 1320 genannt; eine neue Grenzbesichti­gung in 1408 bezeichnet Sold als südlichen Nachbar von „Penteletanyája", bzw. des auf der PenteleerInsel gelegenen „Gáborjántanyája" (,,Gáborjánteleke") Wir erfahren auch, daß die Nordgrenze der Gemar­kung von Sold mit der südlichen Spitze der Penteleer Insel in einer Linie begann( 185 ). Wir können uns hier nicht damit befassen, wieweit die als Nachbarn von Pentele genannten Namen Sold, Zöld, Solt, Scolt ( = Szalk) dieselben, oder auf den bei­den Ufern der Donau gelegenen Doppeldörfer dek­ken( 186 ), weil die archäologischen Ergebnisse eben­sowenig die Identifikation von Sold, als früher jene von Csetény unterstützen. Im 16. Jahrhundert ist die einzige, von den Land­karten bekannte Nachbarschaft im Süden Apostag (heute Kisapostag), die ungefähr an der Mitte der sich bis nach (Duna-)Földvár erstreckenden Entfer­nung von ca 20 km liegt, etwas näher Földvár als Pentele. In Kenntnis unserer arpadenzeitlichen Siedlugsverhältnissen ist dies eine überraschend große Entfernung. Die Grenzbesichtigung im 14. Jahrhundert hat die nördliche Grenze von Pentele in der Richtung des heute schon nicht existierten Szigetfő eindeutig berei­nigt. Südlich des noch jetzt bestehenden (Rác-)Almás binnen der bloß 7 — 8 km betragenden Entfernung bis Pentele, befand sich ein derart bedeutendes Dorf und seine Gemarkung welches bereits die Gründungsur­kunden von Pannonhalma und Veszprém völgy (beide Wende der 10/11. Jhs.) als wichtigen Überfahrtsort nennen (Szigetes, Szigetfő). Es kann deshalb be­zweifelt werden, ob zur selben Zeit südlich von Pentele binnen einer Entfernung von 11 km, bloß eine einzi­ge ständige Ortschaft, d.i. Sold, sich befunden hätte. Unsere Angaben sind augenscheinlich lückenhaft, sie legen bloß vom 14. Jahrhundert an die Verhält­nisse genauer nieder. Ein gutes Beispiel hiefür ist der am Donauufer, gegenüber des heutigen Dunaújváros­Kórház 1966 freigelegte Dorfteil aus dem 12.—13. Jahrhundert, welcher mit keiner Urkundenangabe in Bezug gebracht werden kann( 188 ). 1953 fanden wir am Donauufer über dem „Sikló" (am südöstlichen Ende der alten Dunavecser Straße), auf dem (jetzt größtenteils bereits zerstörten,) mit Bäumen bewachsenen Plateau mittelalterliche Scher­ben, die auf eine ehemalige Siedlung hinwiesen (Abb. 41). In der nächsten Nähe des Plateaus, am Platz des heutigen Stadtparkes (Vidám-park), wurde 1955 ein auf dem Rücken liegendes Skelett, wahrscheinlich eine mittelalterliche Bestattung ohne Beigabe, geborgen ( ш ). Obzwar diese Angaben unge­wiß und mager sind, würde diese, mit dem südlichen Ende der Insel Szalk ungefähr parallel liegende Fun­dort, viel mehr als unsere Kirche, dem 1329, bzw. 1408 genannten Dorf Sold entsprechen. Wenn dies richtig ist, — was nur durch zukünftige archäologische Forschungen entschieden werden kann, — werden die hier beschriebene Kirche und der К irchhof voraussicht­lich namenlos bleiben: das heißt „Puszta Szent Egy­ház", deren Namen keine Urkunde bewahrt hat. Wenn jedoch zwischen Pentele und der hier publi­zierten Kirche später keine Siedlung aus dem 13. — 15. Jahrhundert entdeckt wird, dann haben wir ver­mutlich die Kirche und den Krichhof des Dorfes Sold gefunden. Im 15. Jahrhundert ist es nur mehr als Gut (possessio) in Evidenz gehalten, der Name weist jedoch zweifellos auf ein früheres selbständiges Dorf. Die große Kirche läßt auf eine stark bevölkerte Sied­lung schließen, wobei die seinerzeitige sorgfältige Ausführung würdig eines Dorfes des Domkapitels von Székesfehérvár wäre( 19,) ). (183) G. ÉRSZEGI, Dunapentele a középkorban. Fejér me­gyei történeti évkönyv, IX, 1975, 7 und 13. (184) Ibid., Abb. 4 zeigt auch den Grundriß unserer Kirche so. (185) Ibid., 29, 31—32. (186) Über dieses Problem ibid., 36, s. Anm. 1. (187) Auf den Karten von Lázár diák 1528, Lazius 1552. (188) I. BONA, о. c, FontAHung, 1973, 80—81; Ebenso G. ÉRSZEGI, О. С, 7. (189) Fundrettung von E. B. Vágó, 1955. Dokumenta­tionssammlung des Museums von Dunaújváros, Nr. 17. (190) Die Abhandlung hatte ich im Juli-August 1975 ge­schrieben und im Januar 1977 ihr die endgültige Form verliehen. Deshalb sind Literatur, Stoff und Ergebnisse der inzwischen verstrichenen nahezu zwei Jahre, den Grundgedanken unterbrechend, stellenweise nachträglich in den Text aufgenom­men worden. Die zeichnerische Dokumentation der Ausgrabung wurde von János Balatoni, größ­tenteils aufgrund meiner Original Zeichnungen, um­gezeichnet. Die Funde wurden von Ágoston Dé­kány und Marta D. Lacza auf Tafeln gezeichnet. Die Münzen fotografierte Judit Kárász, und sie verfertigte auch die Vergrößerungen der Ausgra­bungsaufnahmen. Ich bedanke mich bei allen für ihre Mitarbeit. 148

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