Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)

Közlemények – Mitteilungen - Sonkoly István: Megzenésített Vörösmarty művek. – Vertonte Vörösmarty Dichtungen. VIII–IX, 1967–68. p. 268–276.

nach einem Preisausschreiben des Jahres 1843 vertont. Die Studie erläutert nicht nur das preisgekrönte Lied Egressys, sondern auch die Komposition E г к e 1 s und auch anderer Musiker. Wir machen auch auf die Schwierigkeiten der Ver­tonung aufmerksam, da doch die jambischen Verszei­len den Komponisten leicht zu fremdartig klingenden Melodien hätten verleiten können, und eben dies war die Ursache, daß die meisten Komponisten direproso­dischen Schwierigkeiten nur schwer meistern konnten. Zoltán Kodály war es, der an zahlreichen Bei­spielen gezeigt hatte, wie ein metrischer Vers richtig zu vertonen ist. Die Vertonung der Ode Liszt Ferenchez <An Ferenc Liszt) und die Choralbearbeitung von zwei Epigrammen sind Musterbeispiele dafür, wie quantiti­erende Verse ungarisch-rhythmisierend vertont werden können. In der Folge besprechen wir die Musik der bei­den epischen Gedichte Szép Ilonka (Schön Lenchen) und Virág és pillangó (Blume und Schmetterling). Die reizende Dichtung Szép Ilonka wurde von Mihály (Brand) Mosonyi — einem Zeitgenossen von Liszt und Erkel — in würdiger Weise, den Verbunkos-Tradi­tionen (Werbetanz-Lieder) gemäß zu einem Singspiel bearbeitet. Mosonyi vermied es in sein Singspiel Arien italienischen Stils einzuflechten, die in Erkels Opern eine große Rolle spielen. Möglich, daß eben dies die Ursache war, daß das Singspielnach neun Aufführungen vom Spiel­plan genommen wurde. Uraufgeführt wurde Szép Ilonka am 23. Dezember 1861 im Pester Nationaltheater. Das Textbuch hatte Mihály Fekete ganz frei nach der epischen Dichtung Vörösmartys geschrieben : Turi und sein Sohn Andorü die er in das Libretto hineingedichtet hatte, kommen im Gedicht überhaupt nicht vor. Mosonyis Oper wurde seither nicht aufgeführt, doch gehören einige Teile der Oper zu den Programmnummern des ungarischen Rundfunks. Kornél Ábrányi, der Mosonyis Freund und Schriftleiter der ungarischen musikalischen Zeitschrift „Zenészed Lapok" war, hatte die Fehler und Mängel der Oper klar erkannt und fest­gestellt : „... Der Hauptfehler ist wohl, daß der Zuschauer im ganzen Werk nur einer Leidenschaft, der Liebe, be­gegnet ... Die Oper hat nur eine Heldin und keinen Hel­den" schrieb er in der Zeitschrift „Zenészeti Lapok" am 26. Dezember 1861 und Anfang Jänner 1862. Auch Károly Auer, der Dirigent des deutschen Theaters von Tata, beauftragte Károly Gross, den Dra­maturg seines Theaters, aus der Dichtung „Szép Ilonka" ein Libretto zu schreiben. Diese Oper Károly Auers wurde unter dem Titel „Corvin Mátyás" im Pester Opern­haus am 13. September 1896 uraufgeführt. Doch war diesmal nicht das wildromantische Vértes-Gebirge der Schauplatz der Handlung, sondern die königliche Burg von Buda. Auch die Oper von Béla Szabados und Albert Siklós und die Kantate mit Orches terbegleitung von Artúr Harmat beruhen auf die­ser epischen Dichtung Vörösmartys, aber keiner dieser Bühnenkompositionen war duschschlagender Er­folg beschieden. Die „Blume und Schmetterling'''' hatte V i s к i zu einem Chorwerk bearbeitet. Viski ist ein namhafter Komponist, doch hat dieses Werk die hohe Stufe seiner Violin- und Klavierkonzerte nicht erreicht. Unter den Bühnenstücken Vörösmartys ist das ro­mantisch-phantastische Lustspiel Csongor und Tündes beachtenswert. Von den acht Musikbegleitungen ist die Komposition Leo Weiners die populärste : die sechs Sätze werden auch als Suite vorgetragen. Zu erwäh­nen wären noch die musikalisch-untermalenden Kompo­sitionen von Tibor Polgár, Ferenc Farkas, György Kurta g. Noch einige Dramen Vörösmartys, beispielsweise Bujdosók (Flüchtlinge), Áldozat (Opfer), Fátyol titkai (Geheimnisse des Schleiers) bekamen eine musikalische Umrahmung. Abschließend besprechen wir die Symphonie von Dr. Pál Járdányi, der zu den begabten Kompo­nisten der jungen Nachwuchsgeneration gehört. Ein jeder der fünf Sätze seines Orchesterwerkes ist die musi­kalische Übertragung eines Vörösmarty-Gedichtes. Er hatte — ganz wie Liszt in seinen symphonischen Dich­tungen — den ideellen Inhalt der Vörösmarty-Werke in Musik umgedichtet. Im zweiten Teil unserer Studie bringen wir das alpha­betische' Verzeichnis der vertonten Vörösmarty-Gedichte ; bei Liedertexten, die von mehreren Komponisten ver­tont wurden, sind die Kompositionen in chronologischer Reihenfolge angegeben. Unsere Untersuchungen erstreck­ten sich auch auf noch nicht veröffentlichte handschrift­liche Musikwerke. Außerdem geben wir auch den Auf­bewahrungsort der Handschriften der bedeutsameren, in Druck erschienenen Kompositionen bekannt. Unser Nachschlagwerk (Repertórium) nennt — ohne zu bewerten — alle Tonstücke, die dem Lebenswerk des großen ungarischen Dichters angeschlossen werden können, gleich ob sie hervorragend oder musikalisch weniger wertvoll sind. Die Vörösmarty—Lieder haben wir gesondert von der Begleitmusik der Bühnenwerke Vörösmartys in einer Gruppe für sich zusammengefaßt. Wir verziechteten darauf, auch das Namensverzeichnis der Komponisten anzuführen, weil das Jahrbuch auch einen biographischen Anhang enthalten wird. /. Sonkoly 276

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