Gunda Béla et al. (szerk.): Ideen, Objekte und Lebensformen. Gedenkschrift für Zsigmond Bátky - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 29. (Székesfehérvár, 1989)

Ofal Bockhorn: "Anno 1757. Jahr, hab ich Michael Polster an gefangen zum Hauss Bauen" Der Bau eines Blockhauses in Oberwart/Felsőőr

Abb. 2: Siget in der Wart, Haus Nr. 58, erbaut 1824, abgetragen 1969 (Aufnahme F. Simon 1960) oder ’’Rafen” paarweise gehängt, welche die Dachlatten oder -Stangen und somit die Dachhaut tragen. Dieses „hängende“ Dach wird gerne auch „Rafendach“ genannt, doch ist diese volkstümliche Bezeichnung ähnlich un­präzise wie der Überbegriff „Scherendach“, womit man sich zwar formal ähnelnde, aber unterschiedliche Dach­konstruktionen bezeichnet, welche als „Mischtyp“ sowohl formmäßige Merkmale von Pfetten- als auch von Spar­rendächern aufweisen (was zu voneinander abweichenden Zuordnungen und terminologischen Schwierigkeiten ge­führt hat)(67). Die Firstpfette beweist jedenfalls, daß dieses Dach ein „Scherenpfettendach“ war, mit Formen in Innerkärnten und dem „Sperrhaxendach“ der Donauländer (dessen Namen es fallweise auch trägt) verwandt, als Typ in vielen europäischen Hauslandschaften vertreten)08).— Zurück zum Oberwarter Hausbau: Geht man von einem ungefähren Abstand der Rofenpaare von 1—1,20 Meter (67) Zum „Scherendach“ und seinen Formen vgl.: Pöttler, Volksarchitektur, S. 59 f. ; Tomasi, Gehöftformen, S. 20 f.­Die feinste Differenzierung nimmt O. Moser vor (Bauern­haus, S. 49 ff.; Pfettenstuhldach, S. 13 ff). — Zum „Scherendach“ im Burgenland siehe: Haberlandt, Volkskunde, S. 15; Ortner, Restbestände, S. 109 f. (hier die Bezeichnungen „Rofendach“, „Sperrhax’n“) (68) Moser, Bauernhaus, S. 56 f. — Zum „Sperrhaxendach“ in Österreich: Klaar, Dachstuhlformen, S. 37 ff. 33

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