Tóth Arnold (szerk.): Néprajz - muzeológia: Tanulmányok a múzeumi tudományok köréből a 60 éves Viga Gyula tiszteletére (Miskolc, 2012)

TÁRGYAK - GYŰJTEMÉNYEK - LUKÁCS LÁSZLÓ: A fehérvári bicskáról

TAKÁCS Lajos 1954 „A' rendes pipázás privilégiumjai..." Adalék a dohányzás történetéhez. Ethnographia LXV. 210-222. TÁNCSICS Mihály 1978 Életpályám. Budapest. Magvető Kiadó TIMAFFY László 1991 Késesek, köszörűsök. Magyar Néprajz nyolc kötetben. Szerk.: PALÁDI-KOVÁCS Attila. III. Kézművesség. Főszerk.: DOMONKOS Ottó. 277-281. Budapest. Akadémiai Kiadó VARGA Marianna 1968 Mesteremberek Székesfehérvárott a XVIII. században. Alba Regia VIM IX. 263-267. Székesfehérvár VELIKY János 1973 Egy debreceni kismesterség a kapitalizmus korában. Déri Múzeum Évkönyve 1971. 283-288. Debrecen ÜBER DAS TASCHENMESSER VON SZÉKESFEHÉRVÁR (Stuhlweißenburg) Im 18-19. Jahrhundert sowie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Taschenmesser aus Székesfehérvár in ganz Transdanubien berühmt. Der Name weist auf die Herkunft und den Ort seiner Herstellung. Székesfehérvár, hin. Für seine Beliebtheit ist kennzeichnend, dass die Taschenmesser aus Székesfehérvár in den kulturellen Geschichtsquellen des 18-19. Jahrhunderts häufig erwähnt wurden. Ein und ein halbes Jahrhundert nach dem Abzug der Türken wurden zwischen 1688-1848 11 Messerschmiede und 2 Schieifer als Bürger von Székesfehérvár aufgenommen. 1748 arbeiteten mit Georg Englamer und Michl Soller 2 Messerschmiede in der Stadt, die durch ihr aus der fernen Heimat mitgebrachtes Wissen den Ruf der Taschenmesser aus Székesfehérvár begründeten. Ihre Zahl erhöhte sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts: So arbeiteten in der Messerindustrie von Székesfehérvár 1828 5 Meister, 9 Gesellen, 1835 7 Meister, 3 Gesellen, 5 Lehrlinge, 1841 8 Meister, 5 Gesellen, 8 Lehrlinge, 1846 8 Meister, 9 Gesellen, 9 Lehrlinge, 1855 7 Meister, 6 Gesellen, 2 Lehrlinge, 1868 6 Meister und 9 Lehrlinge. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts gelangten die Werkzeuge aus der Werkstatt von Karl König nach Székesfehérvár, die wir heute im Museum hl.-König-Stephan /Szent István Király/ hüten. Die Sammlung des Werkzeugsets, der Messertypen, wurden durch den Messerschmied Lajos Révész aus Sárbogárd (Komitat Fejér) 1957, 1961-62 ergänzt. Die Arbeitsmethoden der Messersmiede waren - bis auf kleinere Unterschiede im gesamten Land gleich. Die Arbeitsgänge bei der Herstellung des Springmessers und der Fachwortschatz wurden von dem Messerschmied László Elmer aus Székesfehérvár 1958 erklärt, so wie er es früher als Lehrling von seinem Meister in Kalocsa gelernt hatte. Dieses stimmte mit den Arbeitsgängen und dem Fachwortschatz von Lajos Révész überein, der sein Handwerk in Dunaföldvár erlernte. Im Laufe der Forschung ist klar geworden, dass es kein explizites Székesfehérvárer Taschenmesser gibt, da die Mehrheit der Székesfehérvárer Meister nicht vor Ort, sondern an anderen Messerschmiedezentren (Budapest, Zalaegerszeg, Mór, Dunaföldvár. Kalocsa) den Beruf erlernten, bzw. als Geselle in zahlreichen Werkstätten des Landes tätig gewesen waren. Das Székesfehérvárer Taschenmesser ist also kein besonderer Taschenmessertyp, sondern ein Springmesser, das in den Werkstätten von Székesfehérvár entstand, durch die Hand der ortsansässigen Meister, Gesellen gegangen ist, eine hohe Qualität besitzt und mit einer entsprechenden Technologie angefertigt wurde. Die gegenständlichen Überlieferungen des Székesfehérvárer Messerschmiedehandwerks sind im Messerzelt der ständigen ethnographischen Ausstellung des Museums hl.-König-Stephan, unter dem Motto traditioneller Gegenstandsschöpfung zu sehen. [Übersetzt von Jan Post] László Lukács 233

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