A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)

MOLNÁR József: Jókai Mór „A Miskolczyak” című történelmi elbeszélésének forrása

DIE QUELLEN VON MÓR JÓKAIS HISTORISCHER ERZÄLUNG „DIE MISKOLCZYER" (A MISKOLCZYAK) (Auszug) Die Studie beschäftigt sich mit den Quellen und dem wirklichen histori­schen Hintergrund der Erzählung „Die Miskolczyer" von Mór Jókai, die der grosse ungarische Romancier in seinem letzten Lehensjahr schrieb. Im letzten Satz der Erzählung gestand er ein, dass er zu seiner Arbeit eine Erzählung von János Simon benutzt hat. Der Verfasser fand die als Quelle benutzt Erzählung in „Borsodmegyei Lapok" (Blätter des Komitats Borsod) Jahrgang 1903, (7., 8. Juli), veröffentlicht unter dem Titel „Wie der Student Simon Miskolczy zum Singen aufgefordert wurde" (Miskolczy Simon Deák nótáztatása). János Simon schrieb sie unter Verwendung von Familiendokumenten. Beim Vergleich der beiden Texte ergibt sich zweifellos, dass Jókais Erzählung sich auf Simons Veröffentlichung stützt. So erfahren wir, dass die Witwe des Pataker Burgherrn Mark Miskolczy — der in der Schlacht um Mezőkövesd (1596) fiel — István Árky heiratet. Aus beiden Ehen stammte je ein Kind : Simon Miskolczy und András Árky. Der ältere Sohn war begabter als der jüngere und besuchte die Universität in Wittenberg. Bevor er ins Ausland ging, versprach ihm Anna Girincsy, die gemeinsame Liebe der beiden Junge, auf ihn zu warten und seine Frau zu werden Während der Studienjahre starb seine Mutter. Simon Miskolczy kehrte nach Hause zurück und musste erfahren, dass sein Stiefbruder Anna Girincsy gehei­ratet hatte. Seine Studien setzte er nicht fort, sondern in Miskolc verwaltete er die Grundbesitze seiner Vorfahren. Er heiratete Orsolya Szirmay, aus dieser Ehe stammt das Kind Mihály. Seine Frau starb in jungen Jahren. Nach ihrem Tode besuchte er hin und wieder seinen Stiefbruder in Sárospatak. András Árky wurde eifersüchtig auf ihn. Bei einem Besuch lauerte er ihm auf, und von seinem ausserordentlich starkem Diener Sztankóczy Hess er ihn zum Fenster hinaus­werfen. Diese Ehrenbeleidigung führte zum Duell, und Simon Miskolczy tötete András Árky. Mihály Lórántffy zeigte ihn deshalb an, der Enthauptung und Vermögenseinziehung konnte er nur entkommen, weil ihn Anna Girincsy noch rechtzeitig vor der Gefahr warnte. Seinen Sohn zurücklassend, verdingte er sich als Soldat und fant wahrscheinlich in den Kämpfen gegen die Habsburger seinen Tod. Sein Sohn Mihály Miskolczy bekam 1630 den Adelsrang zurück, aber an Stelle des Namen Miskolczy benutzte er nur den Namen Simon. Später nahm die Familie den Namen Miskolczy Simon an, einer ihrer Nachkom­men ist der Verfasser der ursprünglichen Erzählung: János Simon.

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