A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

118 KEMENCZEI TIBOR einer vereinfachten Form her. 151 Um die gleiche Zeit gelangte die doppelarmige Streitaxt auch in die Gegend jenseits der Theiß, nach Siebenbürgen (Domahida, Ópályi, 152 Uioara de Sus 153 ), nach Westungarn (Felsőszentlászló, Kér) 154 und in die nördlichen Gebiete Jugoslawiens. 155 Außerhalb der Pilinyer-Kultur kommt die doppelarmige Streitaxt auch in Funden vor, die jünger als die Hortfunde vom Typ Rimaszombat sind, u. a. auch im Raum der slowakischen Lausitzer Kultur (Libet­bánya, Puchov, Pozsony) und. auch im Hortfund von Jakendorf. 156 Die Bestimmung der doppelarmigen Axt betreffend teilen sich die Ansich­ten. M. Roska hält die Axt für eine Streitaxt, während M. Novotna die verzierten Stücke für Insignien der Macht und Würde, für einen symbolischen Gegenstand hält, die unverzierten Varianten aber für ein Werkzeug, das in Metallwerkstätten gebräuchlich war. Rusu meint, daß dieses Gerät beim Einspannen der Pferde vor den Wagen eine Rolle gespielt hatte. 157 Wir stimmen der Ansicht M. Novotnas bei, daß die doppelarmige Axt zu Beginn ein Kennzeichen der Macht war. Diese Meinung wird auch durch den Um­stand bekräftigt, dai3 die verzierte Form bis jetzt in Funden, die Produktionsgeräte enthielten, nicht begegnete. Später ging möglicherweise der Sinn des Wahrzeichens verloren und die Axt wurde im Laufe der Zeiten das Unterscheidungs-, möglicher­weise das Rangzeichen einer bestimmten Gruppe von Kriegern innerhalb des Stam­mes, die beispielsweise die Begleitung des Häuptlings bildeten. Es ist nicht unmög­lich, daß die verzierten und unverzierten Stücke prallel nebeneinander den ihren Frägern innerhalb des Stammes zukommenden Platz bestimmten. Die mit der symbolis­chen Entenplastik versehenen Stücke (Pozsony, Szabolcs) 158 bekräftigen diese Annah­me. Diese Ansicht wird auch durch die zahlreichen, zumeist schadhaften doppelarmi­gen Äxte in den Hortfunden (Domahida, Libetbánya) 159 nicht widerlegt, weil diese Stücke nicht als Geräte mit einer entschiedenen Bestimmung in die Erde gelangten, — wie es M. Novotna behauptet — sondern jeweils als Produkte von Bronzegie­ßereien. Folgende Fundorte der Pilinyer-Kultur hatten doppelarmige Äxte ge­liefert: Pétervására III; Sajóvámos; Borsodharsány; Felsődobsza (Taf. XIV, 12); Muhi; Osgyán II (Ozdany); Rimaszombat; Gesztete (Hostice); Felsőbalog (Velky B'lh); Sajógömör (Gemer). lli0 Charakteristische Bronzegegenstände der Pilinyer-Kultur sind auch die Absatzbeile mit gerader Rast. In den anderen Teilen des Karpatenbeckens hatte sich der böhmische Typ der Absatzbeile mit gerader Rast, die mit der Hügelgräberkultur hierhergelangten, verbreitet. 161 Nach dem Verbergen der Hortfunde vom Koszider Typ waren sie nicht mehr gebräuchlich: das jüngste Exemplar findet sich im Hort­fund von Drevenik. Unsere Absatzbeile mit gerader Rast hatten sich nicht aus dieser Form entwickelt, die Anregung, die zur Ausgestaltung des Pilinyer Typs geführt hatte, müssen wir in nördlichen Gegenden suchen, 162 wo in der Montelius II Periode die Absatzbeile mit gerader Rast allgemein gebräuchlich waren. Sie können als Vorform des Pilinyer Typs gelten, obwohl diese Art der Absatzbeile im Raum der Pilinyer-Kultur noch nicht gefunden wurde, belegt doch ihr Erscheinen in Öster­reich und in Westungarn, daß sie in Donautal nicht unbekannt war. 163 Es ist denk­bar, daß bei der Entwicklung des Absatzbeiles mit gerader Rast, das für die Pilinyer­Kultur bezeichnend ist, der böhmische Absatzbeiltyp eine bedeutende Rolle gespielt hatte. Dies ist einesteils durch das Vorkommen des böhmischen Typs im Bereich der Pilinyer-Kultur (Kisterenye, Rimávska Janovce 164 und Drevenik), andernteils

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