Kamody Miklós: Indul a postakocsi (Borsodi Kismonográfiák 35. Miskolc, 1990)

ZUSAMMENFASSUNG Das Ziel dieser Studie ist es, auf Grund der Schriftsktücke im Komitatsar­chiv Borsod und der Eintragungen in den Komitats- und Stadtversammlungs­protokollen die zweihundertjährige Geschichte des Postamts Miskolc - eines der grössten Postämter des Landes - darzulegen. In den Kapiteln I und II finden wir Informationen über das Einst der Post, über den Geschäftsbereich und die Wirkung der über die Post Aufsicht führen­den Statthalterratsabteilung, sowie über die gesellschaftliche und wirtschaftli­che Lage der Stadt Miskolc und über den Kampf, den die Stadt im Interesse der Wahrung ihrer Privilegien führte. Durch die Vorstellung des Stadtrats lässt das Buch die Stimmung des 18. Jahrhunderts aufleben, es beschreibt die all­täglichen Sorgen des Rates, seine Beziehung zur königlichen Kammer und zu deren örtlichem Organ, der Führung des Herrschaftsguts Diósgyőr. In einem separaten Teil befasst sich die Studie mit der wirtschaftlichen Lage der Stadt, deren Kargheit sich im Gegensatz zum wachsenden Anspruch der Stadtbürger auf Post befand. Die Bemühungen der Stadtleitung für wiederholte Pachtung der Domänengüter werden anschaulich dargelegt. In den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts verfügte Miskolc über keine Poststation, der Briefverkehr wurde über die Poststationen von Eger (Erlau) und Kassa (Kaschau) abgewickelt. Die Studie zeigt die Andenken die­ser Beziehungen ab 1695. Die Beziehungen zu den beiden Poststationen wur­den vom Freiheitskampf von Rákóczi unterbrochen; obwohl Miskolc zu dieser Zeit keine ständige Post hatte, stammte der erste Hauptpostmeister des Fürs­ten, János Szepesi von hier, und der Fürst hielt sich mehrmals in der Stadt auf. Die Briefbeförderung wurde von den Leibeigenen und den Adeligen als öf­fentliche Last, durch sog. Reihenbeförderer vollführt, bis Joseph IL die Er­richtung der Linie Kassa-Eger verordnete. Der Teil III der Studie befast sich ausführlich mit dem Briefwechsel zwi­schen dem Komitat Borsod und dem Statthalterrat in Sachen Eröffnung der Poststation in Miskolc. Die Errichtung der Poststation wurde von Beschwer­den beim Monarchen hintertrieben, die sich auf Hinderung der Arbeit der Post und auf Verschlechterung der Lage der Postbeamten richteten. Die schreiendste unter diesen ist die Beschwerde gegen den Kameralgutsstaatsan­walt in Diósgyőr Baron Ferenc Antal von Dory in 1783, wegen Verhauen des Kutschers der PostUnie Tokaj. Wegen der Beschwerde und der Destruierung seines Ansehens empfand von Dőry Widerwillen gegen die Posteinrichtung. Ab Sommer 1790 wurden Massnahmen getroffen, die Postlinie über Mis­kolc statt über ónod zu führen und eine geeignete Person für Postmeister vor­zuschlagen. Der Statthalterrat hat nicht eine von den vorgeschlagenen Perso­nen, sondern einen Kleinadeligen von Miskolc, den nach zwanzig Jahren we­gen Verwundung aus dem Dienst entlassenen Kavalleriewachtmeister, László Bakos mit der Leitung der Poststation beauftragt, den das Komitat in diesem 177

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