Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 19 (1974) (Pécs, 1977)
Muzeológia - Hárs, Éva: A Barany megyei múzeumok 1974. évi munkájáról
A BARANYAI MUZEUMOK 1974. ÉVI MŰKÖDÉSE 371 Über die Tätigkeit der Museen des Komitats Baranya im Jahre 1974 É. HÄRS Unsere Museumsorganisation wirtschaftete im Laufe des Jahres mit einem Haushaltskredit von 3 452 000 Forint und einem Nachkredit von 5 159 000 Forint. Mit Hilfe des Nachkredits wurden hauptsächlich Wiederhersteilungsarbeiten von Gebäuden, ferner archäologische Erschließungen verrichtet und Ausstellungen veranstaltet. Die Modernisierungsarbeiten der archäologischen Restauratorwerkstatt fingen an. Zur Unterbringung unseres ethnographischen, ortsgeschichtlichen und kunstgewerblichen Möbelmaterials wurde das wiederum in Besitz genommene Lager fertig, und der neue Lagerraum des Museums in Mohács wurde angewiesen. Das Kunstgewerbe- sowie das Bilderlager sind modernisiert worden. Zur zeitgemäßen Einrichtung der Lager hat das Kulturministerium Ständer aus Metall sichergestellt, so wurde unsere schwere Lagersituation gewissermaßen erleichtert. Personalveränderungen gab es im Janus Pannonius Museum. In die Abteilung Archäologie wurde Archäologe-Museologe Borbála Maráz ernannt, in die Abteilung Volkskunde Zsuzsanna Sáfrány (früher vertraglich arbeitet) und Museologe Frau M. Lantos, in die Abteilung Bildende Kunst und Kunstgewerbe Kunsthistoriker Zsuzsa Mendöl. Vorher beschäftigte sich Kornél Matkovics mit der Volksbildung, jetzt arbeitet Katalin Sári an seiner Stelle. In der Person von János Freppán hat die Museumorganisation einen Verwalter. Als „Vorzugsarbeiter" wurde Amtsdiener Vendelné Bessenyei ausgezeichnet. Éva Hárs und Ferenc Romváry erhielten Ministerialbelobung. Die wichtigsten Ergebnisse unserer museologischen Arbeit sind im folgenden zusammenzufassen : Was die Themen Pilzflora bzw. Großschmetterlingsfauna anbelangt, ging die naturwissenschaftliche Sammlung nach einem wissenschaftlichen Plan mittlerer Sicht im Mecsekgebirge, im Villányer Gebirge, auf der Drauebene und in Darány vor sich. Dieser Jahr begann die Sammlung auch im Komitat Vas laut der Vereinbarung mit dem Savaria Museum, weiterhin verbreitete sich die Schmetterlingforschung auf die Umgebung des Plattensees sowie auf das Gebiet der Slowakei, um vergleichende Untersuchungen anzustellen. Archäologische Ausgrabungen fanden auf dem Gebiet der Burg in Pécsvárad, auf der Völkerwanderungssiedlung in Kölked-Feketekapu auf dem Gebiet von Mecseknadasd-Schloßberg statt, außerdem wurde die Forschung der Innenstadt von Pécs hinsichtlich der römischen Zeiten und die Forschung der mittelalterlichen Stadtmauer fortgesetzt. Unsere Archäologen führten zahlreiche fundrettende Ausgrabungen durch, so zum Beispiel auf dem Gebiet von Mágocs, Kővágószöllős und Dunaszekcső. An diesem letzten Ort ist das bronzene Porträt von Marcus Aurelius, einer der bedeutendsten Funde des Janus Pannonius Museums aus den römischen Zeiten zum Vorschein gekommen. Die Sammlung des Materials der Geschichte der Neuzeit und der neuesten Zeit erzielte die Vorbereitung einer ständigen Ausstellung. Eine eigenartige Aufgabe der Abteilung stellten die Photographierung der abzureißenden Häuser und die Sammlung von sachlichem Material an Ort und Stelle dar. Das Museum von Mohács hat die 1944—45 in Mohács herausgegebenen politischen Plakate gesammelt. Was die ethnographische Sammlung anbelangt, überwog die Vergrößerung der Möbelsammlung und des deutschen Materials. Es ist von Bedeutung, daß vieles zur Einrichtung der Landschaftshäuser von Mecseknádasd und Nagydobsza gesammelt worden ist. Das Museum in Mohács sammelte 400 ethnographische Gegenstände, größtenteils kroatisches Material die Drau entlang. Dieses Jahr sammelte die südslawische Abteilung des Museums von Mohács schon in ganz Ungarn. Die Sammlung von Werken der bildenden Künste kann hervorragende Neuanschaffungen aufweisen: Ferenc Martyn hat dem Museum 123, Victor Vasarely 120 Werke geschenkt. Aus dem Nachlaß von Béla Uitz vermehrte sich die Sammlung durch Ankauf kamen das Gemälde „Sehnsucht nach reiner Liebe" und 50 Graphiken von Bertalan Pór in Besitz der Bildergalerie. Die Kunstgewerbesammlung vermehrte sich durch moderne Keramik sowie Zsolnay-Keramik. Was die Registrierungs- und Linie die Lagerordnungen hervorragend. Die Kunstabteilung sowie die Abteilung Archäologie haben bedeutende Materialbewegungen vollführt, die letztere sogar in Verbindung mit der Modernisierung der Restauratorwerkstatt. Die Mitarbeiter des Museums haben im Laufe des Jahres 19 wissenschaftliche Arbeiten geschrieben, außerdem wendeten sie sich zahlreichen Themen zu, die stetig sind und sich auch in das folgende Jahr hinübergezogen haben. In einer selbständigen Auflage erschien Zsuzsa Mendöls Buch „Béla Málnai" (Verlag Akademie), sowie