Bárth János – Sztrinkó István szerk.: Cumania 13. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1992)

Művészettörténet - Sümegi György: Tóth Menyhért pályakezdése

MŰVÉSZETTÖRTÉNET 555 DER BEGINN DER LAUFBAHN VON MENYHÉRT TÓTH Die künstlerische Wirkung, die individuelle Schaffungstätigkeit des Malers Menyhért Tóth (1904—1980) breitete sich auf eine Zeitperiode von fast einem halben Jahrhundert aus. Vor den Fachleuten und auch vor dem Publikum sind aber in erster Linie die letzten zwei und halb Jahrzehnte seiner Lebensbahh und seine zu dieser Zeit entstandenen weissen Bilder bekannt. Man kann jene kunsthistorische These wahrnehmen (und auch mehrere Forscher sind dieser Meinung), dass Menyhért Tóth mit diesen seiner Werke die höchste künstlerische Qualität erreichte. Er kam eben mit diesen Schaffungen in den Mittelpunkt der Interesse der ungarischen und auch der europäischen Kunst (eine parallele Erscheinung in gewisser Hinsicht mit den zeitgenössischen faktureilen Bestrebungen der westeuropäischen Malerei). (Das Publikum von Expo in Sevilla kann aus den weissen Bildern von Menyhért Tóth im Sommer 1992 eine Auswahl besichtigen.) Eine wichtige Frage der Literatur über Menyhért Tóth ist, wie, auf welchen Wegen, nach was für künstlerischen Experimenten er zu seiner zusammenfassenden „weissen" Epoche gelang. Bisher versuchten nur eine einzige Austeilung sowie das Katalog dieser Austeilung seine erste Schaffungsperiode bekanntzumachen (József-Katona-Museum, Kecskemét, 14. 1.—25. 2. 1979.). Diese Studie bezeichnet die obere Grenze der ersten grossen Epoche der Tätigkeit von Menyhért Tóth in den Jahren 1948—49, in den Jahren der Wende, den Anfang legt der Autor vor die Jahre an der Hochschule, als die jungendzeitlichen Zeichnungen von Meny­hért Tóth entstanden. Da bisher noch kein oeuvr-Ktalog über die ganze Tätigkeit des Künstlers verfertigt wurde, ist das Rekonstruieren der bedeutendsten Ausstellung dieser Epoche (Ausstellung Műbarát = Kunstfreund im Jahre 1941) gar nicht einfach. Obwohl die überwiegende Mehrheit der Schaffungen von Menyhért Tóth in der Kecskeméter Galerie aufbewahrt wird, ist die Indentifizierung seiner frühen, nur nach Titeln bekannten Bilder, die damals ausgestellt wurden, ausserordentlich schwer. (Aufgrund der bisherigen For­schungsergebnissen sollte der nächste Schritt die Rekonstruktion dieser Ausstellung sein.) Die frühen Menyhért-Tóth-Werke bewegen sich auf einer breiten Gedanken-, Farben-, Ausdrucks- und Abstrahierungsskale. Der Weg des Experimentes führt von Naturstudien (Zeichnungen, Pastelle) durch feine Pastelle orientalischer Stimmung (Wirkung der japani­schen Holzschnitte) zu abstrakten Kompositionen. Neben den Porträten mit tieferen Schichten der Seelenalyse (Wirkung von István Nagy) sind seine Kohlenstudien an der Hochschule die Meisterstücke der Formanalyse und der Abstraktion (z.B. die Serie Meta­morphose eines Aktes) . Auf seinen Ölgemälden erscheinen neben der lockeren Formgebung und der durchsichtig-hellen Farbenwelt (dabei kann man ab und zu die ferne Wirkung seines Meisters, János Vaszary bemerken), auch dichtgefüllte Kompositionen, Wörter, Gedanken­bänder und auf dem Gebiet der Gedanklichkeit poliphonisierte Bild-Texture. Diese Studie ist das erste Experiment in der Menyhért-Tóth-Literatur, die wichtigsten Werke von Menyhért Tóth aus der ersten Hälfte seiner künstlerischen Laufbahn mit den, in der gleichen Zeit entstandenen Aussagen (Briefe, als bildschaffende Elemente erscheinen­de Texte) zu vergleichen. Das erste Mal wird hier im Anhang der Studie die bisher umfan­reichste Zeitunsartikel-Sammlung über die Műbarát-(Kunstfreund-) Ausstellung im Jahre 1941 veröffentlicht. (Der Artizel von Ernő Kállay war in der Menyhért-Tóth-Literatur bisher unbekannt.) Einige Dokumente aus den Jahren 1948—49 zeigen gleichzeitig die Aktivierung von Menyhért Tóth im öffentlichen Leben sowie die Epochengrenze seiner künstlerischen Tätigkeit.

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