Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)

E. B. Thomas: Koracsászárkori Victoria-szobrocska a barbarikumból

reitungen angekündigt. Der eigentliche Kampf gegen die Quaden, Markomannen und Sarmaten brach an den pannonischen Grenzen erst nach der Schlacht zu Tapae nach 88 aus, als Domitianus gegen die Daker die Hilfe der im Donau-Theiss-Zwischenstromge­bier lebenden germanischen Stämme angefordert hat, die jedoch diese dem Kaiser verweigert haben. Die rö­mischen Truppen erlitten gegenüber den Barbaren eine Niederlage und Domitianus war gezwungen, mitDecebalus einen voreiligen Frieden abzuschliessen. — Diese kurz geschilderten Ereignisse erfolgten in den Jahren 88—89.2 Am pannonischen Limesabschnitt des Reiches waren jedoch die Sarmaten die bedeutendsten Feinde, die mit der Vernichtung der XXI. Rapax legio den Römern einen schweren Schlag versetzt haben. — Domitianus führte gegen sie zuletzt dennoch erfolg­reiche Kämpfe, die er auch in den Jahren 92—93 mit einer in der Stadt Rom abgehaltenen ovatio gefeiert hat. Die Vernichtungen der Sarmatenkriege haben die Ausgrabungen in den Brandschichten der Lager am Donaulimes auch nachgewiesen. 3 Zur Zeit der Dakerkriege des Traianus kämpften die Sarmaten ander Seite der Römer, und dennoch kam es zwischen ihnen im Jahre 107 zu Zusammen­stössen, die Hadrianus noch zur Zeit seiner pannoni­schen Statthalterschaft erfolgreich beendete. Schon zu Beginn der Herrschaft von Hadrianus flammten die Kämpfe gegen die Sarmaten des Donau-Theiss­Zwischenstromlandes von neuem auf. Den Sarmaten bedeutete nämlich eine Schwierigkeit, dass sie durch Errichtung der Provinz Dacia von den Jazygen und Roxolanen abgeschnitten wurden. Nach dem Tode von Traianus führten die sarma­tischen Stämme gegen den Donaulimes einen kon­zentrierten Angriff, und diese fast zwei Jahre hindurch von 118—119 anhaltenden Kriege hinterliessen ihre Spuren in den Limeslagern als grosse Brandschich­ten.4 2 A. Mócsy: Pannónia. Pauly —Wissowa Realencyclopädie. Suppl. IX. (Stuttgart 1962.) 550ff. 3 L.Barkóczi — É.Bónis: Vetus Salina.Acta Atch. Hung.IV. 1954.183. Albertfalva: T.Nagy, Arch.Ért. 8.1958.203. 4 Ausser den erwähnten L.Barkoczi,Intercisa IL 504. AAlföldi, Bud.Tört.l89f. 5 A. Mócsy: a.a.0.554.Unsere skizzenhafte Zusammenfassung ist aufgrund dieser Arbeit gegeben. Die zunehmenden Bewegungen der germanischen und sarmatischen Stämme verursachten in der Pro­vinz Unruhe und zwischen den Jahren 136—144 nahmen die Einfälle einen fast ständigen Charakter an. 5 Die kurze und skizzenhafte Aufzählung der histo­rischen Ereignisse spricht schon an und für sich dafür, dass während der fast 60 Jahre anhaltenden Periode von dem letzten Viertel des 1. bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts sich entlang des mittleren Donau­abschnittes am pannonischen Limes solche Ereignisse abgespielt haben, als Folge deren es zum Raub der Victoria-Statuette und zum Niederbrennem der sar­matischen Hütte kommen konnte. Der mit Hilfe der Scherben bestimmbare Zeitraum gibt jedoch nur betreffs des Raubes der Statuette und der Vernichtung der Hütte gewisse Anhaltspunkte. Zur Bestimmung der Herstellungszeit und des Erzeu­gungsortes der Statuette können diese Angaben nur als eine Zeitbestimmung ante quem benutzt werden. Man darf diese bescheidenen chronologischen Anhaltspunkte nicht unterschätzen, da es ja nur in den seltensten Fällen zufolge eines glücklichen Vorfin­dens dazu kommt, dass zur Bestimmung der Bronze­statuetten andere archäologische Fundobjekte eine chronologische Hilfe leisten können. Die aus Akasztó-Döbrögecpuszta stammende Sta­tuette stellt Victoria in dem Augenblick dar, als sie gerade auf den Globus niedersteigt (Abb. 2). Mit ihrem rechten Fuss stützt bzw. schmiegt sie sich gänzlich an die Oberfläche des Globus an, während ihr weiter hinten schwebender linker Fuss bloss mit der grossen Zehe den Globus berührt (Abb. 14). Ihr rechter Arm tritt aus der Schulter emporgehoben in waagerechter Richtung vorwärts und nach oben bewegt hervor, die Hand ist eingebogen, ihr Zeigefinger fehlt und der Daumen ist ein wenig beschädigt (Abb. 3). Ihre Finger ballen sich nicht zusammen, demnach kann festgestellt werden, dass sie einst den Siegeskranz gehalten haben (Abb. 5). Ihr linker Arm schwingt mit etwas eingebogenem Ellbo­gen ein wenig hinter die Achse des Körpers. Die Hand ist nach unten gerichtet, Daumen und Zeigefinger fehlen im jetzigen Zustand, mit diesen dürfte sie den Palmzweig etwas nach unten und nach vorwärts gewendet gehalten haben (Abb. 6). Ihr Kopf mit dem grazilen Hals ist von der Achse des Körpers etwas nach rechts gewandt und blickt empor 60

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