Folia historica 2

V. Ember Mária: A kesztyű készítése és viselete Magyarországon

Anfertigung und Tragen von Handschuhen in Ungarn Im Osten war der Gebrauch von Handschuhen bereits im Altertum verbreitet um die Hände vor Kälte und schwerer Arbeit zu schützen. Die Griechen und Römer hielten jedoch diese für ein Zeichen der Verweichlichung. Im Mittelalter gehörten die Prunk­handschuhe zu den Insignien der Herrscher, sowie der klerika­lischen Macht. Diese Handschuhe wurden aus feinstem Seidenstoffe ge­näht, mit Perlen, Edelsteinen und reicher Stickerei geschmückt. Die aus Seidenfaden gestrickten Handschuche verzierte reiche Goldmo­tivierung. Viele Inventare des 15. Jahrhunderts belassen sich mit der Beschreibung der kirchlichen Paramente der vorigen Jahr­hunderte. In verhältnissmässig kurzer Zeit verbreitete sich das Tragen von Handschuhen bei den führenden Kreisen und findet gegen Ende des Mittelalters auch zu den wohlhabenden Bürgern seinen Weg. Ihre Mode und die damit verbundenen Gebräuche entwickelten sieh gleichförmig in den europäischen Ländern. Die Anfertigung lederner Handschuhe kommt hauptsächlich in jenen Ländern vor, wo Schafzucht betrieben wurde. Für feinere Handschuhe benützte man Hunde-, oder Ziegenhäute, die Stärheren und Derberen wurden aus Hirsch-, mit selten aus Büffelleder verfertigt. Den anderen Handwerkern gleich vereinigten sich auch die Handschuhmacher in Zünften. In Ungarn entstanden die ersten in Siebenbürgen, ihre Statuten, wurden von König Lajos I. im Jahre 1376. erneuert und bestärkt. Nacheinander ens tan den die Hand­schuhmacher-Zünfte, ihre Statuten wurden 1540., 1557., 1568., 1617., 1659., 1693. festgelegt, oder zum Teil geändert. Wo es an Hand­schuhmachern mangelte, wurden andere, mit Leder arbeitende Handweker in eine gemeinsame Zunft einbezogen. Aus Süd-Ungarn blieben aus dem Jahre 1521. und 1770., aus West-Ungarn 1692., 1699., 1713., 1770. und 1782., aus Nord-Ungarn 1535., 1635., 1655., 1670.' und 1687. Zunft-Statuten bekräftigende, oder erneuernde Urkun­den erhalten. Die Handschuhstricker betätigten sich hauptsächlich in Nord-Ungarn und bildeten eine gemeinsame Zunft mit den Strumpf­strickern, Posamentenwirkern und Knopfmachern. Allmählich wur­20

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