Folia archeologica 38.

Bíróné Sey Katalin: A pécsváradi éremlelet

194 ATTILA KISS 2. Die Fundumstände und der Fundort des Grabes I von Apahida Am 14. Juli 1889, Sonntags um 10 Uhr erschien in Kolozsvár/Klausenburg (heute Cluj-Napoca, Rumänien) bei dem Universitätsprofessor H. Finály, der damals gleichzeitig auch Direktor des „Erdélyi Nemzeti Múzeum" (National­museum von Siebenbürgen) zu Kolozsvár war, Sándor Magyary, ein Pachtinhaber aus Apahida von zwei Zigeunertaglöhnern begleitet, von denen Finály den einen, namens András Lőrincz schon als früheren Fundlieferanten kannte. 1 S. Magyary und seine Begleiter legten auf den Tisch, die von Finály 1889 publizierten Ge­genstände — mit Ausnahme des Schalenbeschlages 2 Nr. 8 nach Finály („dies ist eines der Stücke, die nachträglich gefunden wurden" 3) und von de Fingerringen Nr. 9 nach Finály des Stückes mit der Inschrift OMHARUS 4, „das zweite aus den nachträglich gefundenen Gegenständen". 5,f t Finály hat die „nur wallachisch [d. h. rumänisch] verstehenden Taglöhner bis ins kleinste ausfragend" folgendes festgestellt: In Apahida stießen in der an der östlichen Seite des Friedhofes gelegenen Schottergrube am 12. Juli 1889, Freitag nachmittag vier Taglöhner bei der Schottergewinnung auf ein Grab. „Einer von uns schlug mit seiner Spitzhacke in einen harten Gegenstand hinein, dessen eine Seite von ihm auch eingebrochen wurde; wir befreiten diesen Gegenstand, der dieser Krug war und deren Seite eingeschlagen ist, der ausgebrochene Teil Zer­brach in Stücke, bloß ein größeres Fragment konnten wir erhalten. Sorgfältig nachgeforscht, legten wir nacheinander die hierhergebrachten Gegenstände her­aus. Es fehlt nichts, was wir erhalten haben ist alles hier." Diese Betonung kommt — in Kenntnis des vom Ungarischen Nationalmuseum 1897 gekauften goldenen Pendiliums und goldenen Siegelringes — äußerst verdächtig vor. Der unbekannte Schreiber des vom 22. Juli 1889 aus Apahida datierten Briefes mit der Unter­schrift" r.l."(= „rendes levelező" = ständiger Korrespondent), der in der Zeitung Erdélyi Híradó am 24. Juli 1889, in der Mittwochnummer erschienen ist, berichtet darüber, daß die vier Taglöhner sich zuerst dazu entschlossen haben, die Funde selbst anzubringen, erst nachher haben sie sich entschieden, sie zum Pächter Sándor Magyar (sie) zu bringen, der „den Arbeitern mitgeteilt hat, sie mögen die Schätze bei ihm lassen — und werden daraus ihren Teil bekommen. Später brachte der rechtschaffene Pächter den Fund nach Kolozsvár." 7 Wurden vielleicht das Pendilium und der Siegelring aus dem Jahre 1897 von den übrigen Funden zu dieser Zeit getrennt? Auf die Frage von H. Finály: „waren diese Gegenstände nicht in einem Gefäß, antworteten sie [nämlich die Taglöhner], daß sie fürwahr auf Spuren von 1 Finály 1889, 305. 2 Fettich 1953, Taf. 26:6.; Kiss 1982, 170-171. Abb. 4:1. 3 Finály 1889, 316. 1 Fettich 1953, Taf. 22:2. 5 Finály 1889, 316. G „Anläßlich dieser Wühlereien haben sie noch einen Schmuck mit Gehänge und einen Goldring gefunden — wie darüber Finály berichtet. Es scheint, daß diese mit den in das Unga­rische Nationalmuseum gelangten Stücken identisch sind, Taf. XXI, 3-3a, Taf. XXII, 5-5a": Fettich 1953, 43. Diese Festsellung von Fettich ist aber nicht stichhaltig, da seiner Aufmerk­samkeit die vorangehend angeführten Bemerkungen von Finály entgangen sind. 7 r. 1.

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