Folia archeologica 34.

Bíró-Sey Katalin: A perbáli éremlelet

150 ÉVA GAR «I gepreßt. Die Schwertbeschläge des Grabes 1 von Zsámbok sind so dünn, daß sie aus ihrem jetzigen Zustand gefolgert nur an einem nicht benutzten — even­tuell bloß zu Bestattungszwecken gefertigten — Schwert vorgestellt werden können. Hierauf verweist auch die Verzierung der beiden Schwertösen, deren Muster die originale Verzierung nur imitiert. Statt den mit gekerbter Umrahmung versehenen Steineinlagen der Schwertösen von Csepel und Zsámbok, sehen wir auf dem Schwert von Zsámbok nur gepreßte Rosetten. Es kann aber auch ange­nommen werden, daß das Schwert des Grabes 1 von Zsámbok in Gebrauch war und man hat die dünnen Goldblätter auf ein Bronzeblech gepreßt und mit diesem befestigt. Im jetzigen Zustand der Beschläge weist jedoch nichts auf diese Annahme hin. Die Rekonstruktion des Schwertes des Grabes 1 von Zsámbok habe ich auf Grund der Analogien vorgenommen (Abb. 7). Die Anbringung des rhom­boiden Dekors kann mit einem Fragezeichen versehen werden, jedoch habe ich dafür keinen wahrscheinlicheren Platz gefunden als den Grift. Ein dem ziemlich als Einzelstück zu betrachtenden Fund ähnliches Exemplar fand ich im Streufund des Gräberfeldes von Környe, das die Verfasser zwischen den Schwertbeschlägen untergebracht haben. 1 7 Die Zickzacklinie der Umrahmung des rhomboidförmigen Bronzebleches erscheint auch auf einem der Preßmodel von Adonv, in demselben Fundkomplex, in dem die beste Analogie der Großriemenzunge des Grabes 2 von Zsámbok zu finden ist. 1 8 Das schmälere Goldblech und die diesen umrahmen­den schmäleren, mit Perlenschnur verzierten Bänder waren bestimmt auf dem Griff. Es kann auch die Lage der breiteren Goldbleche, der perlenschnurverzier­ten Bänder und der sich genau ihnen anschließende, gestrecke Öse von ver­längerter ,P'-Form nicht bezweifelt werden. Das ovale, mit zwei Löchern durch­geschlagene, etwas erhabene Plättchen dürfte am unteren Teil der Schwertscheide gewesen sein, seine Größe weist darauf hin. Es ist anzunehmen, daß auch der untere Teil der Schwertscheide mit einem Goldblech bedeckt war, das ein Band mit Perlenschnurrand umrahmt hat. Dieses Dekor habe ich auf Grund der Scheidenbeschläge rekonstruiert, die auf den Schwertern von Csepel, Páhipuszta und auf den mit Silberblech beschlagenen und ,P'-förmigen Ösen versehenen Exemplaren zu sehen sind. Der in Grab 1 gefundene kleine, dreiblättrige Sil­berbeschlag mit Bleifüllung dürte den Tragriemen des Schwertes verziert haben. Ähnliche Stücke wurden im frühawarischen Gräberfeld von Aradac (Jugosla­wien) gefunden, wo in Grab 31 ebenfalls ein Schwert mit silberner ,P'-tormiger Ose war. 1" Die Beschläge des Schiver tes aus dem Grab 2 von Zsámbok sind die typischsten Vertreter der Schwerter mit ,P'-Ose. Von den Beschlägen sind leider noch weni­gere Exemplare in das Museum gelangt als aus Grab 1 und dieser Mangel ist auch an der Rekonstruktionszeichnung zu spüren (Abb. 8). Auf Grund der Analogien kann es als sicher angenommen werden, daß das Schwert keine Parierstange hatte, da die kurze Parierstange nur für jene Gruppe der frühen 1 7 Salamon, A.—Erdélyi, I., a.a.O. Taf. X, 7. 1 8 Натре/, J., a.a.O. 284. 6. 1 9 Nad/, S., Die Nekropole von Aradac aus dem frühen Mittelalter. Rad VM 8(1959) Taf. V1H. 7—8.

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