Folia archeologica 33.

Éva B. Bónis: A környei császárkori 3. számú „kocsisír”

166 A. Kiss die metallbeschlagenen Holzschalen nicht nur theoretisch, sondern auch durch Handzeichnung zu rekonstruieren. Zu einer genaueren Rekonstruktion kann es nur in jenen Fällen kommen, 1 3 wo die Metallbeschläge sich aneinander anpassen, jedoch müssen wir infolge der Deformierung in der Erde selbst in diesen Fällen mit gewissen Fehlermöglichkeiten rechnen. Auf Grund der Metallschalen schwankte der Durchmesser des kugelschnittformigen Schalentyps zwischen 10,3 und 14,0 cm, ihre Höhe hingegen zwischen 3,5 und 6,0 cm. Demnach habe ich zur Rekonstruktion jener aus organischem Material gefertigten Schalen, über deren einstiges Vorhandensein ihre Metallbeschläge zeugen, eine solche „Schablon­schale" zur Grundlage genommen, deren Durchmesser 12 cm, Höhe 4 cm beträgt. 1 4 Auf Grund der an den Schalen von Szilágysomlyó gemachten Beobachtungen bzw. der Maße der Metallschalen konnten — in chronologischer Reihenfolge — die folgenden hunnischen und gepidischen goldbeschlagenen Schalen rekonstru­iert werden: /—2. S%eged-Nag)rs%éksós Schale „C" und „D", Datierung: Hunnenzeit; 1 5 3. Apahida , Schale des Grabes II. Datierung des Grabes: drittes Viertel des 5. Jhs. 1 6 4. Apahida , Schale des Grabes I. Die Datierung des Grabes ist laut K. Horedt 17 und J. Werner 1 8 die zweite Hälfte des 5. Jhs. Das Grab I von Apahida, d. h. der Zeitpunkt der Bestattung läßt sich aus zwei Richtungen eingrenzen. Die chrono­logische untere Grenze der Bestattung kann — wegen historischen Gründen — am frühesten auf die Zeit nach dem Einzug der Gepiden in Transsilvanien (454) gesetzt werden. Die chronologische obere Grenze der Bestattung läßt sich — approximative — auf Grund der im Grab gefundenen Zwiebelkopffibel ange­ben. Die Parallelen der goldenen Zwiebelkopffibel von Apahida kommen im Grab von Childerich ( + 482) sowie in dem mit 17 Zeno-Münzen (474—491) und einer abgenützten Basiliscus- und Marcus-Münze (476—477) datierten Hortfund von Reggio Emilia (von M. Degani auf das Jahr 490 datiert 1 9) vor. Auf Grund des oben gesagten kann das Grab von Apahida I zwischen die Jahre 454 und 490 datiert werden. 1 3 Z. B. Kölkcd —Feketekapu B-Grab 119. Die unveröffentlichte Ausgrabung von Attila Kiss, 1977. 1 4 Diese Lösung habe ich auch deshalb gewählt, da auf Grund der als Zierde dienenden Beschläge der Umfang und die Höhe der Schalen kaum genauer bestimmt werden können; auf Grund der literarischen Daten findet sich nämtlich kaum eine Möglichkeit zum Messen der Profile der Metallbeschläge. , 1 5 Alföldi, A., Funde aus der Hunnenzeit und ihre ethnische Sonderung. AH 9. (Buda­pest 1932) 65—71.; Fettich, N., a.a.O. (1953) 79—188.; Bona, I., a.a.O. (1979) 310. l s Horedt, K. —Protase, D., a.a.O. 216; Horedt, K., Apahida. § 3. In. : Reallexikon d. germ. Altertumskunde. I. (Berlin—New York 1973) 366—367. 1 7 Ders., Neue Goldschätze des 5. Jhs aus Rumänien (ein Beitrag zur Geschichte der Ost­goten und Gepiden). In: Studia Gotica. (Stockholm 1972) 106.; Horedt, K. —Protase, D. a.a.O. 216 — mit der früheren Literatur. 1 8 Werner, f., Apahida. § 1. In: Reallexikon d. germ. Altertumskunde. I. (Berlin — New­York 1973) 365. 1 9 Degani, AI., II tresoro romano barbarico di Reggio Emilia. (Firenze 1959) 36.

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