Folia archeologica 28.

Tibor Kemenczei: Hallstatt kori leletek a Dunakanyar térségéből

HAI.LSTATTZEITI .ICHE FUNDE 85 Von den spätbronzezeitlichen Funden können wir sowohl in der westlichen als auch im östlichen Teil des Karpatenbeckens die Vorläufer des Armringes mit senkrecht geripptem Rücken finden (Abb. 3:9). Im früheisenzeitlichen Denkmal­material kommen aber im Alföld häufiger ähnliche Stücke vor. 3 9 Unter den Funden von Pomáz können wir noch eine vom Feuer deformierte, blaue Glasperle erwähnen (Abb. 3:7). Solche Perlen kommen unter den frühei­senzeitlichen Gräberfeldfunden sowohl im Alföld, wie auch in Transdanubien häufig vor. 4 0 Trotz dessen, daß der auf der Csepel-Insel, in Szigetszentmárton zum Vor­schein gekommene Brandgrabfund aus derselben Zeit stammt wie die Bestattun­gen von Pomáz, enthält er keine Keramikformen des charakteristischen Alföld­Typs. Die mit Buckeln verzierten Töpfe (Abb. 3:3-3) beider Fundorte gehören in dieselbe Formengruppe und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch die Stücke von Szigetszentmárton östliche Beziehungen verraten. Die große Urne (Abb. 3:1), die Schüsseln mit kannelierter Verzierung (Abb. 5:7, 8) sind charakteri­stische Typen der Töpferkunst der Kalenderberger Kultur. Die Schüssel mit aus­ladendem Rand, die großen Töpfe (Abb. 3:2, 6, 9) waren in der Spätbronze­und Früheisenzeit im Bereich des ganzen Karpatenbeckens beliebte Gefäßformen. In Szigetszentmárton ist nur eine Brandbestattung zum Vorschein gekom­men und der Umstand, daß Gegenstände von ausgesprochenem Alföld-Тур sich unter den Funden nicht befanden, bedeutet noch nicht, daß die das Gräberfeld nicht weiter benutzende Volksgruppe keine östlichen Verbindungen gehabt hätte. Jedoch beweist schon dieses einzige Grab, daß die im westlichen Grenz­gebiet des Alföld gelegene Insel das Siedlungsgebiet einer in den Kalenderberger Kulturkreis gehörenden Volksgruppe war. Aus den Funden von Pomáz und Szigetszentmárton können wir darauf schließen, daß in der Donaukniegegend, im Bereich des heutigen Budapest, am rechten Ufer der Donau sich aus den Elementen der westlichen Kalenderberger und der östlichen Alföld-Kultur eine eigenartige Gruppe ausgebildet hat. Der wichtigste Faktor in der Entstehung dieser dürfte die Expansion der östlichen Volksgruppen gewesen sein. Eines der wichtigsten Siedlungszentren des Volkes der Skythenkultur des Alföld lag im nördlichen Teil des Donau-Theiß-Zwischenstromlandes. Von dort dürften die nach Norden oder Westen ziehenden Volksgruppen losgegangen sein. Nördlich der Donaukniegegend bildete wahrscheinlich das Ipoly-Tal das Aus­falltor für die Expansion. 4 1 In der Südwestslowakei hat die vom Alföld stammende Bevölkerung das Gebiet der Kalenderberger Kultur besetzt.' 1 2 Kleinere Volks­gruppen dürften zur Sicherung der wichtigen Ubergangsstelle der Donau bei der 3 9 Lacz'/s, G.-Pdrduc K, AI., Acta Arch.Hung. 21(1969) Taf. LVI. 10 - Vámosmikola.; Párduc?, M., Acta Arch.Hung. 2(1952) Taf. LXIV. 3, 4., Taf. LXVI. 4 - Szentes-Vekerzug, Nagyhalász.; Ders. Acta Arch.Hung. 18(1966) Taf. XV. 5 - Tápiószele. 4 0 Jerem, E., Acta Arch.Hung. 20(1968) 186.; Duíek, M., Thrakisches Gräberfeld der Hall­stattzeit in Chotin. Arch.Slov. Fontes 6. (Bratislava 1966) 34. 1 1 Párduc?, M., Acta Arch.Hung. 21(1969) 233. 4 2 Duíek, Ai., Die Thraker im Karpatenbecken. S1A 22(1974) 356.

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