Szilágyi Mária: Domeniul de la Jimbolia - Das Landgut von Hatzfeld - A Zsombolyai uradalom (Székesfehérvár, 2016)

A zsombolyai Csekonics-uradalom és annak öröksége - Úrilakok az uradalom területén

Szilágyi Mária - Anica Draganic DOMENIUL DE LA JIMBOLIA | DAS LANDGUT VON HATZFELD | A ZSOMBOLYAI URADALOM Nach dem Abriss des zur Hauptstraße weisenden Seitenflügels verlor das Gebäude seinen barocken Charakter, es bekam einen L-förmigen Grundriss. Ein Risalit schmiegte sich an die kürzere Linie des L-s, dies wurde der herausgehobene Teil des Schlosses. An der Seitenfassade des Risalits wurden weitere Fenster­öffnungen angebracht. Da vom Innenhof des Schloss aus der Zeit keine Abbildungen zu finden sind, bleibt zu vermuten, dass dieses dominierende Element schon vor dem Abriss 1907-1908 existierte. Das war wahrscheinlich der Eingang von der Gartenseite. Auch heute ist der oben beschriebene Zustand sichtbar. Die Ausbildung der Schlossflügel bewahrt die klassizistischen Merkmale, sie spiegeln den Zeitraum am Ende des XIX. Jahrhunderts wider. Der Risalit besteht aus drei Einheiten. Die Gebäudeteile an der Seite springen seitenrisalitartig vor die Fassade. Sie sind nur ein einachsig, auf die Achse im Erdgeschoss ist nur ein Fenster angebracht, im Obergeschoss nur eine Nische, von dorischen Pilastern umfasst. Die Seitenrisaliten sind mit Tympanon gekrönt. Der mittlere Teil ist dreiachsig. Im Erdgeschoss ist die Fassade durch drei Öffnungen gegliedert, zwei Fenster und in der Mitte eine Tür, die heute als Haupteingang dient. Im Obergeschoss gibt es auch drei Öffnungen: zwei mächtige, in einem halbkreisförmigen Bogen schließende Fenster und eine halbkreisförmige Tür. Diese Elemente erinnern an den mittleren Block des abgerissenen Schlossteils. Die Öffnungen werden durch je zwei dorische Pilaster gegliedert und vor ihnen befindet sich der Balkon. Die Wochenzeitung „Torontäl“ berichtet 1889 über einen Brand im Csekonics-Schloss, aber im Artikel steht nicht genau, ob es sich um dieses Schloss oder das Csitö-Schloss handelt: „Am Abend des 11. Januar kam es über die Luftheizung zu einem Brand im Schloss vom Grafen Endre Csekonics. Das Feuer konnte von der Schloss-Dienerschaft und der dazukommenden Bevölkerung der Siedlung mit gemeinsamen Kräften gelöscht werden. Es war eine schwere Aufgabe, da sich das Feuer im Schloss plötzlich verbreitete - es bestand Wassermangel. Der Schaden wird auf 35-40 Tausend Forint geschätzt, abgesehen davon, dass zahlreiche Kunstschätze und Wertgegenstände der Familie dem Feuer zum Opfer fielen, deren Wert ihrer Unersetzlichkeit wegen gar nicht zu schätzen ist.“ (Torontäl, 1889. Nr. 3.). Den Ostflügel des im klassizistischen Stil gebauten Objekts, der auf die Köztársaság Straße ging, hatte man 1907-1908 abgerissen (CIOBANU-TONŢA, 2013. 74.). Anfang des XX. Jahrhunderts stand im Schlossgarten die Büste des Gutsgründers József Csekonics (BOROVSZKY, 1911. b 138.). Das Schloss von Hatzfeld war der Wohnsitz der Witwe von János Csekonics bis zu ihrem Tode. Die Zeitungen berichten drüber, dass sie ihr Schloss während des Hochwassers von Szeged für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt hatte. In den letzten Jahrzehnten ihres Lebens hat sich die Gräfin fast ausschließlich in diesem Schloss aufgehalten. Über die Beisetzung der Gräfin Leona Lipthay berichtete die Tageszeitung „Torontäl” detailliert: „Die festliche Aufbahrung der Großdame befand sich im großen Salon. Das Saal wurde nicht mit den üblichen schwarzen Gardinen ausgelegt, sondern die Tote ruhte unter einem weißen Baldachin, umgeben von südlichen Blumen, Rosenkränze, Kandelabern und Kerzen. Um die Verstorbene herum haben die Verwandten der Gräfin, die Familie Csekonics, Károlyi und Lipthay mit herzzerreißendem Weinen getrauert. Es sind Unmengen von Kränze eingetroffen, die den Sarg aus Metall vollständig bedeckt haben.” Uber den Tag der Beisetzung schrieben sie so: „Um das Schloss der verstorbenen Gräfin haben schon nach dem Mittagessen Tausende versammelt. Im Hof und in den Sälen des Schlosses sind aus allen Teilen des Landes Menschen versammelt.” ( Torontäl, 1903. Nr. 74., 75.). Nach dem Ersten Weltkrieg haben sich die Familienmitglieder und die Leitung des Landguts vorwiegend auf diesem Schloss aufgehalten, denn Csitö wurde Ende 1918 geschlossen (CSEKONICS, 1986. 32.). In Dezember sind hier Baron Béla Lipthay, ein Verwandter der Familie Csekonics und seine Ehefrau Prinzessin Eugénie Odescalchi abgestiegen.10 Vermutlich gab es damals noch keine physiche Grenzen zwischen den drei Ländern. Prinzessin Eugénie schreibt so über Hatzfeld und die Csekonics's: „Es ist ein schöner Ort und wir sind exzellent verpflegt. Die hoch ausgebildete Dienerschaft vom Onkel Endre Csekonics dient erstklassig. Der überwiegende Teil der Diener-schaft sind Schwaben.” (ODESCALCHI, 1987.134.). Auch das im Zentrum des Landguts auf dem Hauptplatz von Hatzfeld sich befindliche Schloss hat den Csekonics's viel Kopferebrechen bereitet nach dem Großen Krieg, denn obwohl es nicht 144 DOMENIUL... I DAS LANDGUT... | A ZSOMBOLYAI...

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