Csepregi Zoltán: Magyar pietizmus 1700-1756. Tanulmány és forrásgyűjtemény a dunántúli pietizmus történetéhez. Budapest 2000. (Adattár XVI-XVIII. századi szellemi mozgalmaink történetéhez 36.)

Forrásgyűjtemény - Ungarischer Pietismus 1700-1756: Zusammenfassung

halleschen Richtung geprägt, bis in das 19. Jahrhundert hinein, als diese Frömmigkeit in Halle längst aus der Mode war. Ich wollte nur betonen, dass es sich hier um einen engen Kreis handelt, der durch seine schriftstellerische, übersetzerische und verlegerische Tä­tigkeit eine enorm breite Leserschaft erreichen konnte. Obwohl man kirchliche Re­formgedanken auch mündlich verbreiten kann und sogar ein Agraphos als Pietist zu be­zeichnen ist, können wir nur die geschriebenen, gegebenenfalls gedruckten Arbeiten be­rücksichtigen, um die Frömmigkeit der ungarischen Pietisten zu untersuchen. Die mündlich gehaltenen Predigten entziehen sich leider unserem Urteil. Aus diesen Überlegungen erfolgt, dass ich mich auf die Darstellung nur einiger Ge­stalten beschränke. Die Liste der Namen bedeutet selbstverständlich keinen Kanon, zu­mal die Grenzen einer Arbeitsgemeinschaft oder eines Kreises der Gleichgesinnten im­mer verschwommen sind. 3 Wenn ich die westungarischen Zentren der Reformbewegung aufzählen sollte, müsste ich fast alle Ortschaften benennen, wo im Transdanubischen Kirchendistrikt die freie Religionsausübung vor dem Toleranzpatent von Joseph II. (1781) gesetzlich gewährt wurde. Es handelt sich um Grenzburgen, Raab und Vazsony sowie um sogenannte Arti­kelgemeinden (— in einem Gesetzartikel von 1681 aufgezählten Gemeinden), Nemes­csó und Vadosfa. Es ist kein Zufall, dass die entschlossenen Förderer der neuen Fröm­migkeit genau an diesen bedeutenden Orten tätig waren. Dahinter steckt eine bedachte „Kaderpolitik", die gleich deutlicher wird. Der erste der Gestalten der pietistischen Literatur war András Torkos (1669-1737), Pfarrer in Raab. Seine Persönlichkeit war zwar voller Widersprüche, doch genoss er eine unbestrittene Autorität unter den Zeitgenossen und erhielt von der Nachwelt den Titel „eines Vaters des ungarischen Pietismus". Die jüngere Generation, György Bárány (1682-1757), Márton Vázsonyi (1688-1737) und János Sartoris (1695-1756), besuchten ausnahmslos seine Schule in Raab und unterrichteten später als seine Mitarbeiter in dieser Schule. Als einen Vertreter der dritten Generation möchte ich noch den Sohn von György Bárány, János Bárány (1716-1758), erwähnen, welcher der Raaber Schule (seit 1749 in Felpéc) zu einer neuen Blütezeit verhalf. Nach dem Studium und nach den Rektoratsjahren in Raab gelangten alle in blühende Gemeinden: Bárány nach Vázsony (dem Geburtsort von Vázsonyi, Weißbrunner Komitat), Vázsonyi nach Vadosfa (Oden­burger Komitat) und Sartoris nach Nemescsó bei Güns (Eisenburger Komitat). Derjün­gere Bárány wirkte - wie gesagt - in Felpéc bei Raab. Die Ausstrahlung der Raaber Schu­le ist der organisatorischen Begabung von Torkos zu verdanken. Seine einstigen Schüler und späteren Mitlehrer gehen als Pfarrer in die Provinz, um die halleschen Prinzipien in weiten Kreisen zu verbreiten.

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