Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)

Regesten

62 Ernst Dieter Petritsch In der unbeglaubigten Kopie steht zwischen buyurdum ki und vusül buldukda anstelle hükm-i §erif-i väribü 1-ittibä um der Name báli aga in lat. Schrift, auf dem Kopf stehend. Die dt. Übers, enthält die Datierung 1. april. 128 1550 März 30 - April 8, Konstantinopel Süleymän I. an Sancakbeyi Yahyä von Sirem und an den Kadi von Belgrad Ähnlichlautender Befehl, die Untersuchungen über Waffenstillstandsverletzungen zü­gig voranzutreiben. Osman.-türk. Kopie (ohne Beglaubigung, hüve, ebenfalls Bali aga in lat. Schrift, auf dem Kopf stehend, eingefügt): Turcica 8 Konv. 3 (1550 IV-VI) fol. 130. - Druck: Schaendlinger Schreiben Süleymäns 2 16-19 n. 8 (Faks., Transkr., dt. Übers.). - Reg.: Hammer Geschichte 9 370 n. 440 (unter dem Datum 1550 April 3). 129 1550 Mai 26, Konstantinopel Pfortendolmetsch Yünus Bey an Ferdinand I. Bedankt sich für das von Markus Sinckmoser überbrachte Geschenk und verspricht, sich durch seine Dienste dafür revanchieren zu wollen. Ital. Orig. (Papierwachssiegel abgefallen, Siegelabdruck): Turcica 8 Konv. 3 (1550 IV-VI) fol. 198f. 130 (1550 ca. Mai/Juni) Meldungen des Sancakbeyi Mustafa Bey von Segedin und des Kadi Ali von Büdln 1. Beschwerde der königlichen Kommissare über die Gefangennahme von Mace (?) Miklo$ und 35 Reitern aus Egri (Erlau), die im Bezirk Kaläga (Kalocsa) Steuern einge­trieben hatten. Der osmanische Einwand, daß dieser Bezirk zum Sancak von Segedin gehöre, wurde von der Gegenseite nicht geleugnet. Die osmanischen Kommissare pro­testierten gegen diesen Einfall, ferner gegen das dreimalige Auftauchen königlicher Reiterei während der Untersuchungsarbeiten im Sancak von Östörgon (Gran) und ge­gen die Gefangennahme von drei Soldaten und Ermordnung eines vierten aus dem San­cak von Segedin. 2. Klage der „ungläubigen“ Bewohner von Cezire-i Kuvin (Insel Kuvin, h. Csepel) ge­gen Reiter des Dobo I§tvän aus Egri (Erlau) vor der in Göngö§ (Gyöngyös) zusammen­getretenen Untersuchungskommission: 35 Handelsleute wurden auf dem Weg nach Sie­benbürgen getötet, 7 weitere gefangengenommen, Waren im Wert 918 filuri (Gulden) gestohlen; von den königlichen Kommissaren wurde die Rückerstattung binnen vier

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