Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)

Der Urbestand der Universitätsbibliothek

aber ein beträchtlicher Teil der Ladung in dem Wasser verlorengegangen. Die Brüder wurden danach aus Wien nach verschiedenen Orten disponiert. Laut Beschlüsse des Wiener Friedens im Jahre 1606 war dem Orden nicht mehr erlaubt, Güter in dem Land zu besitzen. Nach einer kurzen Wiener Periode wurde die Bibliothek wieder nach Nagyszombat verlegt, die Eröff­nung des Kollegiums erfolgte aber erst acht Jahre später. Zu dem engsten Kreis des Erzbischofs von Esztergom Ferenc Forgách gehörten zwei Jesuiten, namens Péter Pázmány (später Erzbischof von Esztergom) und Sándor Dobo- kay, Rektor des Kollegiums in Vágsellye. Sie wurden von dem Provinzial in der Sache der konfiszierten Güter der Turócer Propstei zu dem Erzbischof geschickt. Nach der Ratifikation der Beschlüsse des Friedens im Jahre 1608 war es dem Orden schon unmöglich, ohne Einkommen in größerer Zahl in dem Land zu bleiben. Eben zu jener Zeit begann der Orden mit der Vorbereitung der nächsten Niederlassung zu beschäftigen. Für Forgách wäre Nagyszombat auch als Sitz des Erzbischofs ausgezeichnet gewesen, das Erzbistum und das Domkapitel von Esztergom sind nämlich 1543 nach Nagy­szombat geflüchtet. Znióváralja hatte ungünstige Verkehrslage, Vágsellye lag sehr nahe zu den Türken. Das Kollegium wurde im Sommer 1615 eröffnet und damit die frühere Geschichte der Universitätsbibliothek mit einer vorteil­haften Entwicklungsphase, nämlich mit der Gründung der ständigen Universi­tät abgeschlossen. Wie die meisten unter den wortführenden Persönlichkeiten, die die ungarische Niederlassung der Jesuiten förderten, so z.B. Miklós Oláh und Miklós Telegdy, ist auch Forgách bald nach der Eröffnung des Kolle­giums gestorben. 1618 hatte das Kollegium 700 Studenten und begann sich rasch zu ent­wickeln. Der größte Mentor war schon Péter Pázmány, der vor zwei Jahren zum Erzbischof von Esztergom ernannt wurde. In der Amtliste aus 1622 ist auch der Name von Jakab Némethi zu finden, der zur Zeit mit dem Ordnen der schön vermehrten erzbischöflichen Bibliothek und daneben mit der Ange­legenheiten der Druckerei beauftragt wurde. In diesem Jahr hat der Fürst von Siebenbürgen Gábor Bethlen die Stadt Nagyszombat wieder belagert und ero­bert, das Kollegium ist aber verschont geblieben. 1624 hat Pázmány das adeli­ge Konvikt gegründet, mit dem Unterricht wurden die Jesuiten von Nagy­szombat beauftragt. Das Institut wurde in kürzer Zeit so gefragt, dass auch die protestantischen Adeligen ihre Kinder dorthin geschickt haben. In einem knappen Jahrzeht wurde dann die Universität gegründet, wobei Ferdinand II. beträchtliche Hilfe geleistet hat. Der Papst Urban VIII. verweigerte nämlich die Erteilung seiner Bewilligung, weil die Universität ohne die medizinische und juristische Fakultät eröffnet wurde. Die Idee des Erzbischofs von Eszter­gom erwies sich aber als richtig: Er hatte vor, das System von zwei Fakultäten der europäischen Jesuitenuniversitäten in Nagyszombat mit Vollbildung an LII

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