Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)

Der Urbestand der Universitätsbibliothek

Der Urbestand der Universitätsbibliothek Als Folge der Niederlage bei Mohács wurde auch das im Mittelalter schon gefestigte kulturelle Institutionssystem in Ungarn völlig zerstört. Der Königshof in Buda (Ofen), das wichtigste Organisationszentrum im Lande, wurde ebenfalls vernichtet. Seine Rolle auf dem Gebiet der grundlegend wichtigen Bildungsorganisation übernahmen die Fürsten von Siebenbürgen (Erdély, Ardeal, Transylvania) sowie die Hochadeligen aus Ungarn. Parallel damit ist auch die Hierarchie der katholischen Kirche zerfallen. Dies ist einer­seits mit dem Ableben wichtiger Persönlichkeiten der Kirche, andererseits mit der Offensive der Reformation und der Zergliederung des Landes im Jahre 1541 zu erklären. Das mittlere Drittel des Landes geriet unter die Türkenherr­schaft, in Siebenbürgen wurden aber die Güter des Bistums säkularisiert. Die Städte in Ungarn sind im Laufe von einigen Jahrzehnten protestantisch ge­worden, die sich dort betätigten Ordensbrüder mussten sowohl aus diesen Städten als auch vor die Osmanen und aus Siebenbürgen flüchten. Die katho­lische Kirche hat also ihre Institutionen bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahr­hunderts nach Ungarn verlegt oder hier reorganisiert. Die königlichen Frei­städte, die auch geographisch günstige Lage hatten, haben viel an Bedeutung gewonnen: Die Bedeutung der Städte Pozsony (Pressburg, Posonium, Bratis­lava, SK.) und Nagyszombat (Nagyszombat, Tirnavia, Trnava, SK.) nahm im­mer zu. 1543 wurde das Erzbistum und das Domkapitel von Esztergom (Gran, Strigonium) nach Nagyszombat verlegt, in eine Stadt also, die in dem Fern­handel wichtige Position besaß. Neben dem Handel und der Kirchenorgani­sation hat die Stadt wichtige Rolle auch im Unterricht gespielt. Einer der ersten Entschlüsse des Erzbischofs von Esztergom Miklós Oláh wurde auf das Abkommen mit dem Domkapitel und dem Stadtmagistrat 1554 gezielt. Nach diesem Interesse gründete er hier eine Kapitel- und Stadtschule. Laut diesmal dargelegter Schulpläne folgen nach der Aneignung der Grammatik, die auch die Prosodie, Orthographie, Etymologie sowie die Syntax enthielt, die Er­läuterungen der Autoren, d.h. die Interpretationen der Werke von Vergil, Horaz, Ovid, Terenz, Cicero, Quintilian, Titus Livius, Sallustius und Caesar. Nach der Verlegung der Schule des Domkapitels wurden hier 1561 das Jesuitenkollegium und 1562 das erzbischöfliche Vikariatshaus gegründet, bis zu der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist also die Stadt tatsächlich ein wirkliches Zentrum der katholischen Erneuerung geworden. Der Erzbischof XXXV

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