K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2. (Wien, Leipzig 1894)

Dr. Michael Mayr: Das k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck

Innsbrucker Archiv. 173 nur, um für die historischen Arbeiten des Archivars Öster­reicher in Bamberg abgeschrieben zu werden, in das Innsbrucker Archiv gebracht und dort geblieben waren. Im Jahre 1829 ward dem restituirten Dom-Capitel von Brixen das alte Dom-Capitel-Archiv übergeben. Vom bischöf­lich brixneriseben Archiv wurden in den Jahren 1821 und 1826 aus der Lade Veldes (136) Bergwerks-, Forst- und Robot-Sachen an die Domänen - Direction in Laibach ab­gegeben ; alles übrige von dieser Lade kam 1839 an Brixen zurück. Im Jahre 1834 kamen die Adels- und Wappenbücher von 1565—1665 (15 Bände) an die k. k. Hofkanzlei; sie befinden sich jetzt im Adels-Archiv des k. k. Ministeriums des Innern zu Wien *)• Allein damit war die Leidensgeschichte des Innsbrucker Archivs noch nicht abgeschlossen. Im Jahre 1839 wurde von Seite des Haus-, Hof- und Staats - Archives in Wien ein Austausch von Archivalien mit Innsbruck in Anregung gebracht. In Wien glaubte man besonders, dass alte habs­burgische Urkunden und dann noch sehr reiche Materialien für Reichs- und allgemeinere Geschichte von den Zeiten Maximilian’s an in Innsbruck liegen. In einem gründlichen Berichte vom 30. Juli 1839 entwickelte Röggl die traurigen Schicksale des Innsbrucker Archives und wies darauf hin, dass gerade die wichtigsten und ältesten Urkunden bis zum Ende des 14. Jahrhunderts demselben abgenommen worden seien und nun ohnedies schon zum größeren Theile in Wien sich befänden. Doch suchte er im nächsten Jahre eine Reihe von (35) Urkunden aus, welche österreichische Familien- und Haus-Verhältnisse betrafen, sammelte in sieben Fascikeln theilweise sehr interessante Acten über die Be­ziehungen zu Frankreich und Burgund, über die Befreiung Kaiser Maximilian I. aus der Gefangenschaft zu Brügge, ‘) Vergi. H. v. Gold egg, Die Tyroler Wappenbüeher im Adels- Archive des k. k. Ministeriums des Innern, Zeitschr. d. Ferdinand. 1875, 1876.

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