Sarusi Kiss Béla: A természet által megerősített vár: Murány végvár és uradalma a 16. század második felében - Disszertációk Budapest Főváros Levéltárából 1. (Budapest, 2008)

Zusammenfassung

mais das Haus des Fähnrichs, unter dem sich der größte Weinkeller der Burg befand, das Haus des Geistlichen, wo vor allem Hafer und Gerste gelagert wurden und ein Turm über dem Tor, wo Getreide und Mehl aufbewahrt wurde. Außerdem fand das Haus des Fassbinders, die Schmiedewerkstatt, das Haus des Unterhaupt­manns [alkapitány] und ein weiterer Pulverturm neben der Zimmerei beim Arsenal Erwähnung. Da Murány in keinem Kriegs- oder Verwaltungszentrum oder in der Nähe sol­cher Zentren lag, mussten die zuständigen Personen auch wegen kleinerer Angele­genheiten der Wirtschafts- oder Kriegsverwaltung (Annahme der Rechnungsle­gung, Versorgung der Burg mit Lebensmitteln und Kriegsgerät sowie sonstige Angelegenheiten) zu Organen in anderen Städten reisen, zumeist nach Preßburg (Pozsony, Bratislava) und Wien. Einige Male reisten sie auch nach Kaschau (Kas­sa, Kosice), Neusohl (Besztercebánya, Banská Bystrica) und Kremnitz (Körmöc­bánya, Kremnica). Der andere Teil der Reisen führte zum Lebensmittelkauf in obe­rungarische Orte. Reisen in die Nähe der Türken wurden nicht unternommen, in den beide nächstgelegenen größeren Städten, in Leutschau (Löcse, Levoca) und Késmárk (Késmárk, Kezmarok), hingegen kauften sie oft eine für drei bis vier Mo­nate ausreichende Warenmenge ein. Die Präfekten Menyhért Maskó und Julius Herberstein verbrachten beide jährlich mindestens ein bis zwei Monate fem der Burg, zumeist in ihren österreichischen Besitzungen. Dies war auch deshalb wich­tig, um Informationen zu erhalten und um die Interessen der Burg zu vertreten. Ergebnis war, dass sich oft der Rentmeister [számvevő] und der Präfekt, die beiden wichtigsten Beamte der Burg, außerhalb der Festung aufhielten. Die Murányer Herrschaft war das wichtigste Zentrum des Eisenbergbaus in Ungarn. Hier befand sich in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts eine konti­nuierliche und bedeutende Eisenerzeugung. Die Eisenwerke veräußerten das in ih­ren Hammerwerken hergestellte Eisen selbst und transportierten es mit Genehmi­gung der Ungarischen Kammer nach Siebenbürgen. Die Expansion der Türken warf den Eisenbergbau nicht zurück, ihr Erscheinen bedeutete vielmehr, dass die Eisenproduktion immer über einen sicheren Absatzmarkt verfugte. Die Kommandanten von Murány mussten sich auch um die Rechtsprechung kümmern, der Hofrichter und der Hauptmann waren nämlich in Abwesenheit der Grundherren (in diesem Falle des Königs) vollberechtigte Bevollmächtigte und Vertreter des Königs. Im Zeitraum von 1549 bis 1572 erbrachte das Strafgeld keine größere Summe, in der sich über 23 Jahre erstreckenden Phase der auf der Burg be-

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