Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 5. (Budapest, 1977)

KATONA, Imre: Ein Pokal aus Lemnos in der Esterházy-Sammlung

sehen Bechern" diese Objekte zu verstehen wären. 8 In den Inventaren des Esterházy­Schatzes sind diese als „Terra sigillata" bezeichnet, und nicht als mährische Be­cher. Die archivalischen Daten bezüglich der Terra sigillata in chronologischer Rei­he sind die folgenden: 1620. Es wurden für Gábor Bethlen, den Fürsten von Siebenbürgen, in Vene­dig 5 Terra sigillata-Krüge gekauft. 9 2620. Für Gábor Bethlen kaufte János Rimay in Konstantinopel 3 Terra sigillata­Krüge und 1 Terra sigillata-Becher. 10 1626. Nach dem Testament von Mihály Károlyi bekam dieser von Gábor Bethlen einen Terra sigillata-Becher. 11 1627 (18. Jan.) Im Testament von Ro­sina Tribel werden Terra sigillata er­wähnt. 12 1628 (2. Febr.) Laut des Testaments von István Báthory bekam Anna Telegdi einen Terra sigillata-Becher mit Deckel. 13 1629. In der Konskription des Palastes von Gábor Bethlen in Gyulafehérvár kam ein Terra sigillata-Krügchen vor. 1 '' 2635 (19. März) Im Kisvárdaer Nach­lass der Witwe von István Báthory er­wähnt man einen Terra sigillata-Becher in Silber eingefasst, Fuss und Deckel ver­goldet, 15 1639 (9. Nov.) In der Burg Fraknó im Schlafgemach erwähnt man auf einem Nussholztisch einen grossen, silbergefassten Willkommbecher aus Terra sigillata. 10 1642 (16. Juli) Im Lackenbacher (La­kompak) Nachlassinventar der Witwe von István Esterházy (geb. Erzsébet Thurzó) lesen wir über zwei weisse Deckelkannen aus Terra sigillata. 17 2645. Das Inventar von Fraknó be­schreibt einen grossen, aus Terra sigillata verfertigten, in Silber eingefassten Becher, vergoldet und mit Deckel, das Willkomm (Billikom) genannt wird. 18 um 1654. „Poculum ex Terra Sigillata cum coperculo et circumferentia argentea deaurata". 19 2654 (16. Nov.) Es wird ein Terra sigil­lata-Pokal erwähnt, ein „Willkomm", Sil­ber, vergoldet und mit Deckel versehen. 20 1661. Unter den beschlagnahmten Mo­bilien von Ákos Barcsay, des Fürsten von Siebenbürgen, finden wir aus Terra sigil­lata eine Tasse und ein Krügchen mit Deckel im hölzernen Etui. 21 1661 (10. Mai) Es ist die Rede viel­leicht über die oben erwähnten: Eine Ter­ra sigillata-Tasse und ein Terra sigillata­Krügchen mit Deckel im hölzernen Etui. 22 1668. Im Nachlass der Gräfin Ludmil­la Kollonics spricht man über ein in Silber eingefasstes Terra sigillata-Kännchen. 23 1674 (9. Nov.) In der Wiener Nach­lassung von der verwitweten Gräfin Er­dödy steht: „Straminae quaendam scutella pro fructibus et Terra sigillata". 24 1682. In der Draskovics-Schatzkam­mer von Sárvár befinden sich zwei Terra sigillata-Krüge und zwei ebenfalls Terra sigillata-Tassen, weiter eine kleine Deckel­kanne. 20 27. Jh. Ein Terra sigillata-Kännchen. 26 1693 (8. Jan.) In der Schatzkammer von Fraknó: „Scyphus magnus ex Terra Sigillata condam Vezirii Budensis". 27 26.96. In der Schatzkammer von Frak­nó: „Poculum ex Terra Sigillata cum Co­perculo et circumferentia argentea deaura­ta a Turcorum Imperatore missus". 28 2725. In der Schatzkammer von Frak­nó: ein Becher vergoldet aus Terra sigilla­ta, sowie ein Gefäss für „Herbatee", wei­ter drei Tassen ebenfalls aus Terra sigil­lata. 29 Auf Grund dieser Angaben scheint es so, als ob diese Gefässkategorie ausschliess­lich durch den Orienthandel nach Europa, bzw. nach Ungarn gekommen wäre. So­8

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