Dr. J. Nemeskéri szerk.: Crania Hungarica 2/2. (Budapest, 1957)

Yiel grösser ist aie Differenz gegenüber den Germanen, sowohl jenen der Bronzezeit /2.33/ wie der Völkerwanderungszeit /2.05/. Die letzteren sind vor allem kleiner, haben niedrigen Sohädel und viel höhere Orbitae. Die Germanen der Bronzezeit haben viel hühere Schädel. Bs darf aber trotzdem nioht Übersehen werden, das sich die Aunjetitzer Ger­manen und unsere Aware* in vielen Merkmalen gleichzeitig von der übrigen Serien unterscheiden so das die nordisch-germanische Komponente in der Bevölkerung von Tiszaderzs eher Beziehungen zu den Aunjetitzern wie zu den Langobarden haben mag. Auch Herrn Hofrat J. Szombathy, der die bronzezeitlichen Skelettfunde unse­res Landes bearbeitet hat ist die Ähnlichkeit mancher Schädel von Tiszaderzs mit Aunjetitzer sofort aufgefallen. Die Römer stellen dagegen eine rassisch völlig andere Population dar /3.09/. Unsere bisherigen Kenntnisse von der Rassenbe3chaffenheit der Awaren ver­danken wir in erster Linie den ausgezeichneten grundlegenden Arbeiten von l.Bar­tucz. Auf dem Gräberfelde von Mo sons zentJános konnte er zwei Rassentypen unter­schieden /1/. Der eine ist dolicho-mesokran, mit zahlreichen australiformen Zügen und als paläoasiatisch anzusprechen. Dieser Typus weist nach ihm mehr neander­taloide Oharaktäre auf als ihrgendeine rezente mongolische Gruppe. In dem Mate­rials von Tiszaderzs fehlt er.Der zweite Typus /B/ ist brachykran, ebenfalls mit mongoloidom Gesicht und wird als awarlsoh angesprochen.Die ser Typus ist in eini­gen Individuen wohl auch bei unserem Pundmaterial vertreten. Viel näher stehen die Funde von JutaB /2/ denen von Tiszaderzs. Von den dort gefundenen 21 Schädel ist die Hälfte dolichokran und hyperdoliohokran. L. Bartuoz glaubt, dass die dortige Bevölkerung „allem Anscheine naoh" ein nordisch-mediterran-ostbaltisch­alpin gemischtes Material ist, welche mit einer schon an und für sich gemisch­ten awarisohen Bevölkerung von meso-doliohokranem Typus gekreuzt ist. Dieser awaria^che Typus weist kaum mongolische Gesichtszüge auf und ist schon in mehre­ren a^waxischen Friedhöfen Ungarns /Zagyvarékás, Kundomb, Körösladány/ vorgekom­men. In KÖrÖsladány sieht Bartucz auoh dinarischen und nordischen Einschlag /3/. Der eine der dort gefundenen Schädel Ist hyperbrachykran. Sehr nahe stehen die­sen Typen die Kurgan-Schädel aus der jungen Eisenzeit, welche G.Debec aus der nördlichen Ukraine beschrieben hat /4/. Auoh diese haben stark australiforme Züge. Typenanalyee . Die beigeschlossene Kombinationstafel umfasst die Schädel von Tiszaderzs, Jutas und öskü. Es offenbaren sich sogleloh die grossen regionalen Unterschiede. Während in der brachykranen, niedriggesichtigen Gruppe 5 Sohädel von Jutas und 5 Schädel von öskü zu liegen kommen, sind nur 2 Sohädel aus Tiszaderzs nämlioh 45 und 23 hier hinzustellen. Dagegen sind niedriggesiohtige , mesokrane Sohädel mit* den Ziffern 58, 28, 14 und 67 nur aus Tiszaderzs vertreten, langköpfigkeit ver­bunden mit niedrigem Gesicht und niedrigen Orbitae findet sich " nur bei einem Schädel aus Jutas und bei dem ziemlich isolierten Sohädel Er. 10 aus Tiszaderzs. Die grosse Menge der Tiszaderzser Schädel aber verteilt sioh auf dolioho- bis mesokrane mittelhochgesichtige Schädel mit ziemlioh hohen Orbitae und breiten Nasen. Hieher gehören die Schädel 4, 9, 66, 25, 94, 63, 78, 89, 73, 75, 83.In diesen Gruppen finden wir nur drei Schädel von Jutas und 2 von öskü. Eine Anzahl Schädel ist ausgesprochen langgesichtig mit schmalen Nasen und langen Sohädel. Hierhin gehören 2 Schädel von Jutas, 2 von öskü und 4 von Tiszaderzs, nämlioh

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