A muraközi uradalom gazdasága és társadalma a 17-18. században - Zalai gyűjtemény 68. (Zalaegerszeg, 2010)
Bevezető
in der Person der Besitzer darzustellen, auch in der Gesellschaft vollzogen sich tiefgehende Entwicklungen. Es ist nachvollziehbar, wie sich das Schicksal der über Privilegien verfügenden Soldatenbauern veränderte, deren Schicksal den Mitgliedern des Heeresdienst-Ordens ähnlich oder gleich war, indem sie sich in die Gesellschaft der Lehnbauern einfügten. Während die Zusammenschreibungen im 17. Jahrhundert noch eindeutig über die Existenz der Soldatenbauern zeugen, zeigen die Quellen, die ab 1720 entstanden sind, die Auflösung dieser Gesellschaftsschicht. Anders formuliert: Diese Dokumente bezeugen, dass aus den Soldatenbauern Zinsbauern wurden. Das Weiterleben mancher ihrer Privilegien zeigt die Zusammenschreibung aus dem Jahre 1720,35 aber bis zur Zeit der Urba- rialregulierung wurden ihnen diese Privilegien genommen. Aus den Arbeiten von István N. Kiss geht es hervor, dass bis zum ersten Drittel des 17. Jahrhunderts einen bedeutenden Anteil des Gutshofes Murinsel in die Hand von dienenden Adeligen überging, die als Gegenleistung für das Grundstück mit Waffendienst zu dienen hatten. Die Besitzerklasse aus dem Jahre 1638 zählt neben den Bauern auch die so genannten Summalisten-Adeligen und Beneplacentaristen- Adeligen (Summalistae, Beneplacentarii et libertini), die zum Teil zum Kleinadel gehörenden Diener waren, zum Teil solche, die sich mit Genehmigung von Großbesitzern als Gegenleistung für Kredit ein Gutstück erwarben, auf. Die Zusammenschreibung gibt nur ihr Vermögen an, es gibt keine Hinweise auf ihren Soldatendienst, dagegen kommen diese Angaben in den Zusammenschreibungen, die nach 1670 vorgenommen wurden, detailliert vor. Die Summalisten waren nobiles possessionati, also wohlhabende Adelige, die vom Gutshof Boden auf Pfand bekamen. Ihre Bezeichnung kommt daher, dass sie für den Pfandbesitz eine gewisse Summe gaben, so waren sie eigentlich Pfandbesitzer. Da sie mit Waffen dienende Soldaten waren, bildeten sie den Kern des gutshöflichen Militärs. Die so genannten Beneplacentaristen waren auch adeliger Herkunft, sie waren aber in einer bescheideneren materiellen Lage, verfügten über ein kleineres Grundstück, sie bekamen neben ihr Gut auch Dienstgut, wonach sie auch dienende Adelige genannt wurden. Die Summalisten und die Beneplacentaristen leisteten Militärdienst, aber sie mussten außer sich selbst auch noch Soldaten ausstellen, die von bäuerlicher Herkunft waren. Den ungarischen Soldaten der Grenzfestungen in anderen Teilen des Landes ähnlich wurden sie von den Lasten des Herrendiensts ganz oder zum Teil befreit. Sie werden als Soldatenbauern bezeichnet. Sie wurden eigentlich freie Bauern, die nach ihrem Grundstück mit Soldatendienst und mit einem Teil der staatlichen und gutsherrlichen Dienste zu dienen hatten. Im Militärwesen wuchs immer mehr die Bedeutung der Soldatenbauern an, ihre Bedeutung war schon maßgebender als die der adeligen Soldaten. Die Soldaten35 „Conscriptio dominii Nurtornya seu totius Insulae Muraköz, 1720." In: N. Kiss 1991. 367-581. 67