Zalai történeti tanulmányok - Zalai Gyűjtemény 35. (Zalaegerszeg, 1994)

KERECSÉNYI EDIT: Adatok az Alsólendva (Lendava) vidéki fazekasság XVIII–XIX. századi történetéhez

EDIT KERECSÉNYI: DATEN ZU DER GESCHICHTE DER TÖPFEREI VON LENDVA-GEBEET (LENDAVA) IM XVIII—XIX JAHRHUNDERT (Zusammenfassung) Die Volkstöpferei von Lendva-Gebiet (Lendava) in Slowenien kann auf eine grosse Vergan­genheit zurückblicken. Ihre Geschichte konnte ich bis zu den 1700-er Jahren zurückführen. Auf dem 1. Bild, das einen Teil des Esterhäzy-Herrschaftsgutes zeigt, kann man gut sehen, dass die Töpferdörfe hauptsächlich zwischen Lendva und Dobronak, also auf dem geschichtlichen Gebiet von im engeren Sinn genommenen Hetes lagen. Die erste auch Berufe beinhaltende Registrierung(conscriptio) entstand 1728, aber in diesem Gebiet kam der Personenname Gerencse'r (Töpfer) schon im 17. Jahrhundert öfters vor, dies (und eine auch die Handwerker beinhaltende Registrierung im Jahre 1703) weist daraufhin, dass die Töpferei hier schon ernsthafte Vorgeschichte hatte. Die Zahl der Töpfer (figulus) nahm zwischen 1728 und 1770 kräftig zu: in den Registrierungen standen 13 im Jahr 1728, 86 im Jahr 1750, 133 im Jahr 1770. (I. Tabelle) Jedes mal untersuchte ich die Rechtslage der einzelner Meister (ob sie Hörigen, EinHeger, eventuell nur Einwohner waren). Ich machte die Erfahrung, dass manchmal auch die wohlhaben­den Wirte Töpferarbeiten machten, aber meistens die Hörigen in schlechtere finanziellen Lage. Die Bürger der Marktflecken waren in grosser Zahl durch die Dobronaker Meister vertreten, aber auch sie wirtschafteten nebenbei. Nach den 1750-er Jahren hatte die Marktproduktion einen Aufschwung. In dieser Zeit hatten einzelne Meister auffallend viele Zugtiere. Offensichtlich fuhren sie mit den eigenen Fuhrwerken zum Markt oder in die Dörfer, und von dem haben sie ihre Produkte verkauft. In von Slowenen bewohnten Filocz findet man mehr oder weniger Töpfer ab 1750 und in Kebele ab 1770. Wegen der weitverzweigten Verbreitung dieses Kleinhandelwerks konzentrierte ich mich auf die bedeutend­sten Gemeinden dieses Gebietes. (II—VIII. Tabelle) Was für Töpfe die Töpfer dieser Etappe fertigten, darauf kann mann aus den Preislimitationen vom 1760, dann vom 1813. der Komitats Zala schliessen. Die Bedeutung der Schwarzkeramik beweist es auch, dass in der ersteren als besonderer Topfart behandelt wurde. (2. Bild.) Die Töpfer des Lendva-Gebietes schlössen sich erst spät, ab den 1770-er Jahren in Zünften zusammen. Die Privilegienurkunde der Töpferzunft in Dobronak ist von 1777 datiert, obwohl die Zunft schon 1771 arbeitete. 1779 entstand eine Mischzunft auch mit Töpfer in Bagonya. Das kirchliche Standesbuch in Dobronak erwähnt Zunftmeister 1839 in Kebele, und einen 1841 in Zsitköcz. Man kann 1830 über marktende Töpferzunftmitglieder aus Dobronak, Hetes und Radamos lesen. In Erinnerungen der alten Menschen lebt das Zunftleben in Dobronak, Filocz und Kebele auch heute noch. Die Töpferindustrie der ungarischen Gemeinden des Lendva-Gebietes begann ab den 1840-er Jahren schnell unterzugehen. Es hielt sich nur in Dobronak stark, wo noch am Anfang unseres Jahrhunderts zahlreiche Meister arbeiteten. Die Töpfereien in Filocz und Kebele kamen in dieser Zeit in Aufschwung was auch noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts andauerte. Der Untergang war die Folge der schnellen Verbreitung der Industrie-produkte, der Modernisierung des Lebenstyls und der Bauweise — wie z. B. das Einstellen der „rauchigen Küchen". Das wurde auch durch den freien Wettbewerb nach Auflösung der Zünfte gefördert. Die kapitalarmen, halbbäuerlichen Töpfer konnten ihre bescheidenen Betriebe nicht moder­nisieren, und die anderen waren nicht in der Lage den erhöhten Ansprüchen entsprechende, dekoratievere, glasierte Töpfe anzufertigen. Deshalb übten sie ihre Arbeit auch in den 1880-er Jahren als Hausgewerbe aus. Es sind mit Jahreszahl bezeichnete Töpfe aus dem Lendva-Gebiet nur vom Ende des 19. Jahrhunderts bekannt.

Next

/
Oldalképek
Tartalom