Kotnyek István: Alsófokú oktatás Zala megyében 1918-ig - Zalai Gyűjtemény 9. (Zalaegerszeg, 1978)

Unterstufen Unterricht im Komitat Zala vor

Die bedeutendste Änderung im Volksschulwesen des Komitats wurden durch die Einführung des 1868 Volksschulwesens — Gesetzes gebracht. Als erste Stufe der Durchführung wurde die Schulwesen-Direktion reorganisiert. Der erste Schulinspek­tor des Komitats wurde Gergely Bója. Auch der Komitats-Schulrat wurde gegründet. Es begannen grosse Schul-Bauarbeiten und Renovierungen. Zur Zeit der Einführung des Gesetzes gab es im Komitat 331 Volksschulen und 428 Lehrer. Die Zahl der Schulpflichtigen betrug 58 830 (43 108 Ungarn, 807 Deutsche. 2334 Slowene. 12 477 Kroaten und 4 Serben), aus dieser Zahl besuchten Schulen 28 392 Schüler, also 48.26% der Schulpflichtigen. Das Verháltniss der die Schule besuchenden Kinder war bei den Kroaten am ungünstigsten (31.39%), Zur Zeit der Einführung des Gesetzes war neben der Erhöhung der Zahl der Schulen die wichtigste Aufgabe die gesteigertere Realisierung der Schulpflicht. Namentlich zwischen 1870—72 wurden viele neue Schulen gebaut (in 1870—13, in 1871, 29). Dem folgend erfolgte ein neuer Aufschwung nur nach 1886. Bis 1908 stieg die Zahl der Volksschulen auf 432. Inzwischen wurden mehrere Schulen zu Gemein­deschulen erklärt und auch mehrere Staatsschulen wurden gegründet. In 1908 waren 16,20% der Schulen Gemeindeschulen, 12,03% Staatsschulen, die übrigen waren Kon­fessionsschulen. Die Zahl der Lehrer stieg bis 1908 auf 732, das Verhältniss war der die Schule be­suchenden Kinder in der Altersgruppe 6—11 Jahren 89,6%, bei den Wiederholen­den (Alersgruppe 12—14) 83,9%. Wesentlich schlechter als der Komitatsdurhschnitt, war die Lage im Mur-Zwischenraum. In 1883 untersuchte das Komitat, sowie das Ministerium den Volksunterricht im Mur-Zwischenraum. Als Ergebnis der Unter­suchung w r urde ein bedeutendes Schulentwiscklungsprogramm ausgearbeitet. In die­diesem spielte auch der Wirkungsvollere Unterricht der ungarischen Sprache, die Madjarisierung, eine Rolle. Unter den Beschäftigungen der Lehrer ausser der Schule stand auch jetzt der Kirchendienst, das Amt der Kantors, an erster Stelle. Die Dorflehrer übernahmen eine wichtige Rolle in der Volksbildung und in der Verbreitung der Kenntnisse, vorerst in der Verbreitung der landwirtschaftlicher Kenntnisse. Zwischen 1870—75 or­ganisierten sie in den Wintermonaten, Erwachsenenunterricht. Sie organisierten auch die Dorf-Feuerwehr-Körperschaften und zu Zeiten der Phylloxera-Gefahr auch Re­ben-Pfropfungskurse. 1870 wrde der Allgemeine Lehrerverband des Komitats Zala gebildet dessen Haup­taufgabe, neben der Wahrung der Interessen der Lehrer, die Weiterbildung war. Zu dieser Zeit wurden zahleiche wertvolle pädagogische Studien geboern, in 1870—72, hatte das Komitat unter dem Titel „Zalaer Unterrichts Mitteilungen", in 1880—87 .,Zalaer Unterrichtswesen" auch ein pädagogisches Presse-Organ. In 1879 wurde in Csáktornya (íakovec) eine staatliche Lehrerbildungsanstalt geg­ründet, die viel zu der Besserung der Versorgung der Komitatsschulen mit Lehrer beigetragen hat. Für die Studenten der Lehrerbildungsanstalt waren die kroatische Sprache des Mur-Zwischenraumes und die slowenische Sprache auch obligate Un­terrichtfächer. In der Auswahl des Ortes der Lehrerbildungsanstalt spielten vorerst die Lage der Schulen im Mur-Zwischenraum aber selbstverständlich auch die Ziele der Madjarisierung eine Rolle. In der Mitte der 1880-er Jahre wurde das Verhältnis der Kroatischen Kirchenbehörden, der damaligen Komitats-Leitung für Unter­richtswesen und der Lehrerbildungsanstalt von einer gemeinsamen, einander verste­henden und unterstützenden Tätigkeit charakterisiert. — diese gute Verhältnis ver­darb dann später. Das Komitat bestrebte bereits in 1870 die Organisierung des Kinderschutzes. Da versuchte man vorerst durch die Adaptierung der Erziehungsprinzipien von Pesta­lozzi die Erziehung, den Unterricht der verlassenen Kinder zu lösen. Am 21. No­vember 1870 wurde das Fürsorgehaus in Balatonfüred nach schweizerischem Beispiel Organisiert. In Institut ging der Unterricht unter der Leitung von Familienlehrern, der erste Di­rektor war der schweizer Pädagoge Eduard Weber. Ab 1890 funktionierte es als Staatsinstitut weiter. Der erste Weltkrieg beeinflusste sehr nachteilig das Unterrichtswesen des Komitats. Die Schulen wurden vom Militär beschlagnahmt, die Lehrer wurden eingezogen

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