Tanulmányok Deák Ferencről - Zalai Gyűjtemény 5. (Zalaegerszeg, 1976.)

KOMJÁTHY MIKLÓS: FERENC JÖZSEF A „PERFID” DEÁK FERENCRŐL - FRANZ JOSEF ÜBER DEN „PERFIDEN" FRANZ DEÁK - FRANCOIS JOSEPH I. SUR FERENC DEÁK LE „PERFIDE"

MIKLÓS KOMJÁTHY: FRANZ JOSEF ÜBER DEN „PERFIDEN" FRANZ DEÁK (Resümé) lm Artikel werden zwei Briefe Franz Josefs — datiert in Buda vom 11. und 13. Február an den Staatsminister Gráf Richárd Belcredi — besprochen. Der Herrscher reiste am 29. Január bereits zum zweiten Male in die ungarische Haupt­stadt um dort die Verhandlungen zur Vorbereitung des österreich—ungarischen Ausgleichs mit dem am 14. Dezember 1865 mit einer Thronrede eröffneten Landtag zu führen. Nun gelangten die Besprechungen gerade im Február in eine kritische Phase. Der Monarch weigte sich — an hand eines zu Ostern 1865 veröffentlichten Artikels von Deák bzw. dessen tendenziöser österreichischer Pressekommentare — im Glauben, den Ausgleich auch auf grund einer ernsten Revision der 1848er Gesetze zustande bringen zu können. Franz von Deák und seine Parteigánger beharrten jedoch auf der Retablierung des unabhángigen verantwortlichen Minis­teriums. Als die Unabánderlichkeit des ungarischen Standpunktes in Wien bekannt wurde, verursachte dies eine groBe Unruhe. Zur Beilegung lieB Gráf Belcredi in der offiziösen Wiener Abendpost einen Artikel erscheinen, der die Stellungnahme der Regierung gegenüber einem unabhángigen ungarischen Ministerium bekannt gab. In Buda rief dieser Artikel Verbitterung hervor und trug damit in nicht geringem MaBe zur Versteifung des ungarischen Standpunktes bei. Dem Ausgleich drohte damit ernste Gefahr. Die Intentionen des Kaisers befolgend desavouierte die ungarische Zeitung „Pesti Napló" die Mitteilungen der Wiener Abendpost. Daraufhin dankte Gráf Belcredi ab. Er zog seine Abdankung erst zurück, als ihn sein Monarch nach Buda bestellte und überredete. Im Laufe der schweren Krise kam es zum háufigen Briefwechsel zwischen dem Herrscher und seinem ersten Minister. In den beiden jetzt veröffentlichten Briefen dieser Korrespondenz áuBert sich Franz Josef sehr tadelnd über Franz von Deák, dessen Verhalten er als „perfid" bezeichnet. Anhand früherer Informationen rechnete er offensichtlich nicht damit, daB Deák auf der Errichtung des unabhángigen ungarischen Minis­teriums bestehen würde. Er meinte, mit Deák sei nichts anzufangen. Es muBte zu Königgrátz kommen, daB der Kaiser den im Február zurückgehaltenen Belcredi entlieBe und der als unbrauchbar und perfid bezeichnete Deák den Ausgleich unter Dach und Fach bringe. Es stellte sich námlich heraus: der ungarische Staatsmann blieb seinem Standpukt treu, und selbst nach der katastrophalen Niederlage verlangte er nicht mehr, als früher. MIKLÖS KOMJÁTHY: FRANCOIS JOSEPH I. SUR FERENC DEÁK LE „PERFIDE" (Résumé) L'article publie deux lettres adressées au ministre d'État Belcredi que Francois Joseph I. écrivit les 11 et 13 février á Buda. Le monarque qui, par son discours du 14 décembre, avait ouvert l'assemblée nationale s'était déjá deux fois rendű á Budapest pour participer aux pourparlers préparant le compromis austro-hongrois. En février 1866, ces pourparlers entrérent dans une phase critique. Sur la base de l'article de Páques écrit par Ferenc Deák en 1865, plus précisément sur la base

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