Vízügyi Közlemények, 2003 (85. évfolyam)

1. füzet - Orlóci I.-Szesztay K.: A vízgazdálkodás anatómiájának vázlata

40 Orlóci I. -Szesz lay К. zung gestellten gesellschaftlichen Anforderungen sind, melden sich nicht nur in Ungarn, son­dern auch weltweit die schärfsten gesellschaftlichen Konflikte eben ini Zusammenhang mit der Flußregulierung und—Stauung. Die Antagonismen sind zusammengestzt und vielgefärbt. Ihre Schichtung wird durch Mangel an wissenschaftlichen Kenntnissen, durch wirtschaftliche Be­schränkungen und politische Zusammenhänge gleichsam erschwert. Einen wesentlichen Schritt vorwärts stellt die Erarbeitung der in der technisch-wasserbaulichen Planung zu berücksichtigenden Naturschutz-Bedingungen dar, doch wurde bis heute noch keine allgemein anwendbare Lösung gefunden. Es kann jedoch festgestellt werden, daß den Schlüssel einer harmonischen Befriedigung der Ansprüche der Schadenbekämpfung, der Wassemutzung und der Ökologie allein die umfassen­de gesellschaftliche Wertebilanz der Flußbewirtschaftung darstellt. Eine bemerkenswerte Erfahrung in Ungarn zeigt, daß die Assoziation der Interessenten sich bei der Durchfuhrung der Aufgaben des Hochwasserschutzes und der Flußtalbewirtschaf­tung als eine äußerst wirksame Institution bewährt hat. Die Wasserwirtschaft ist eine Methode der Interessenabstimmung und der Bedarfsbefrie­digung, unter deren Anwendung die Erhaltung der Rolle des Wassers in der Lebensraum-Gc­staltung und in der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse aufrechterhalten werden kann. Die Wasserwirtschaft sollte als selbstständige Wirtschaftsbranche behandelt werden. Diese Anfor­derung ist möglich und begründet, einerseits weil die die Ziele der Wasserwirtschaft bestim­menden gesellschaftlichen Ansprüche eindeutig abgetrennt werden können und andererseits weil der Gegenstand der Bewirtschaftung, das Wasser, ein eindeutig determiniertes Element unserer Umwelt ist. Der Schlüssel einer erfolgreichen Bewirtschaftung ist die umfassende Wer­tebilanz. Die Wasserwirtschaft hat im wesentlichen bis zu unseren Tagen einen naturalen Cha­rakter, erzeugt also keine Weile, sondern stellt verschiedene materielle Güter sowie physisch­chemische Zustände her und verteilt dieselben. Demzufolge quantifiziert sie ihre Ziele und Er­gebnisse in natürlichen Maßeinheiten, ihre Kostenaufwendungen aber in Marktwerten. Der teilweise oder völlige Mangel des Marktmechanismus kann bzw. muß mit mit einer sich auf das ganze Bedarfbefriediguns-System erstreckende Erschließung der Werteprozesse sowie mit ei­ner einheitlichen Evidenzhaltung der Natur- und Marktfaktoren ersetzt werden. Den Schlüssel der Entwicklung der Wasserwirtschaft bildet die in Ungarn auf lange Tra­dition zurückblickende und in Europa sich erst heutzutage entwickelnde integrierte Wasser­wirtschaft. Diese Art der Bewirtschaftung basiert im wesentlichen auf einer gemeinsamen Bi­lanzierung der Befriedigung der gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüchen der Gesellschaft und stellt ein vollständiges Abstimmungssystem dar. Sie hat zum Zweck, alle Pläne und alle Tätigkeiten aufeinander abzustimmen, welche mit den hydrologischen Prozessen in direkter oder indirekter Weise in Berührung kommen und dabei deren für die Gesellschaft relevante Eigenschaften verändern. Das Endergebnis der Koordination ist ein allgemeines Übereinkom­men, welches die Ordnung der Nutzung und der Regelung des Wassers unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Werte bestimmt. Схема анатомии водного хозяйства Др OPfIOUM Иштван дипл. инженер и Др СЕСТАИ Карой дипл. инженер, док­тор технических наук Воднобалансовые процессы круговорота воды (w), энергии (е) и биогеохи­мических веществ (Ь) {рис. 1) вместе с их экологическими связами являются исход­ными и руководствующими для водного хозяйства.

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