Vízügyi Közlemények, 2003 (85. évfolyam)
1. füzet - Rövidebb tanulmányok, közlemények, beszámolók
172 Felkai Beáta Olga Anpflanzung von Eneriewäldern im Deichvorland von Dipl.-Agraring. Okon. Beáta Olga FELKAI 20% des ungarischen Landesgebietes ist Flutgebiet der größeren Flüsse und etwa 10% liegt in den Überschwemmungsgebieten der Kleingewässer. Damit gehört das Land zu den Ländern, denen bedeutende Sorgen um die Hochwässer auferlegt sind. Die Hochwassergefahrdung des Landes ist grundlegend durch die Tatsache geprägt, daß es im tiefsten Teil des Karpatenbeckens liegt. Die Gesamtfläche der Deichvorländer der eingedeichten Flüsse nimmt etwa 1,7% des Landesgebietes ein. Die Deichvorländer nehmen, zusammen mit den Mittelwasserbetten der Flüsse, etwa 8% des gesamten Flutgebietes ein. Die aus der Sicht des Umweltschutzes erwünschten Landnutzungen in den Deichvorländern sind sie folgenden: Totarme im Deichvorland, Jagdwirtschaft, Tourismus/Ökotourismus, Ackerland und Obstgarten im Deichvorland,Wiese, Weide, Wälder im Deichvorland. Die günstigste Version der Nutzung des Deichvorlandes wäre eine auch aus volkswirtschaftlicher Sicht bedeutende Produktionstätigkeit. Eine solche Lösung bietet sich in Form einer energetischen Nutzung, nämlich durch die Errichtung von Energiewäldem. Die von Holz erzeugte Energie befriedigt lediglich einige % des Energiebedarfes von Europa. Dem Holz, als einem der Energieträger, kommt auch aus der Sicht des Umweltschutzes eine große Bedeutung zu ( Tabelle I). Der Energiewald selbst ist eine auf landwirtschaftlich unbenutzer Fläche angepflanzte spezielle Baumplantage, aus welcher in kürzester Zeit eine große Menge gut brennbaren Heizstoffes gewonnen werden kann. Bei der Auswahl der Baumart soll berücksichtigt werden, daß eine solche Energieplantage mittels Sprießung erneuert wirt; in Ungarn sind also die entsprechenden Baumarten: Hagebuche, Ahorn, Linde, Weide, Erle, Birke, Akazie. Das Dcichvorland hat die Aufgabe, das aus dem Mittelwasserbett tretende Wasser und Eis abzuführen; es bildet also einen Teil des Hochwasserflußbettes, wo der sicheren Ableitung des Hochwassers höchste Priorität zukommt, woraus folgt: Im Uferstreifen darf i.a. nur Rasenbcwirtschaftung geübt werden. Es ist verboten, hier solche Pflanzen (z.B. Bäume) anzupflanzen, die ein Hindernis für die Aktivitäten der Hochwasserbekämpfung darstellen würden. Im Uferstreifen kann Acker- oder sonstige Bebauung statfmden, wenn sie den obigen Bedingungen entspricht. Im mittleren Streifen des Deichvorlandes kann, infolge der häufigen oder andauernden Überflutungen, keine Ackerbewirtschaftung, sondern — im Einklang mit den jeweiligen Zielen des Naturschutzes — eher eine extensive Rasen- und Waldbewirtschaftung stattfinden. Zum Schutz des Hochwasserschutzdeiches vor Wellengang und Eisschäden muß ein Wald angepflanzt werden, wobei betont werden muß, daß der Schutzwald von der übrigen Wäldern unterschieden werden muß. Bei der Auswahl der im Deichvorland anzupflanzenden Baumart ist es ein wichtiger Gesichtspunkt, daß sie die — nicht eben ständige, aber oft andauernde — Überflutungen ertragen muß. Dafür eignet sich am besten der Pappelbaum. Die Lebenslänge der Plantage ist 20 Jahre, ihre Ausdehnung —von der Rodungswende abhängig - 0,20 oder 0,21 km 2. Ökonomisch gesehen ist die Verwertung, infolge des noch unausgebildeten Marktes, recht schwierig. Laut einer Studie des Zentrums für Umweltwissenschaften liegt der Verkaufspreis des zerstückelten Holzstgoffcs bzw. des Biobriketts zwischen 460 und 800 Ft/GJ.