Vízügyi Közlemények, 2001 (83. évfolyam)

2. füzet - Szesztay Károly: A víz természeti egysége és társadalmi megosztottsága

218 Szesztay Károly ponente dieses Regelungsmechanismus ist das — fur die Zusammensetzung der von der Ober­fläche in die Atmosphäre gelangenden Wärmeströmung kennzeichnende— Во wen 'sehe Verhält­nis, dessen Wertänderungen die Temperaturschwankungen über den Sättigungsdampfdruck und über die relative Luftfeuchtigkeit beschränken (Bild 6). Ein wichtiger Bestandteil des bio­zentrischen und selbstregelnden Mechanismus ist auch die in den höheren Schichten der At­mosphäre befindliche Ozonschicht, welche imstande ist, die biologisch schädliche ultraviolette Strahlung zurückzuhalten und in Wärme umzuwandeln, ohne dabei die Kälte-Schwelle — wel­che die Troposphäre zu einem geschlossenen Dampfbehälter macht — zu zerströren (Bild 7). Während der Erdgeschichte wurde die wirksame Temperatur-Selbstregelung unseres Planeten vom — durch den Kohlendioxyd-Gehalt der Atmosphäre gesteuerten - Treibhauseffekt gewähr­leistet, wodurch dieser aus geophysischer und ökologischer Sicht äußerst bedeutende Faktor auch an die Prozesse der Gesteinbildung und - erneuerung angeknüpft wurde (Bild 8). Im dank dem Wasserkreislauf und der Temperaturregelung entstandenen planetaren Le­bensraum erschienen bald die ersten Keime der lebendigen Welt. Die Pflanzendecke der Kon­tinente, die den Ansatz für die volle Entfaltung der Biosphäre bildete, ist dagegen eine verhält­nismäßig neuere Erscheinung, wobei ihre geographische Zonalität sich hauptsächlich nach den Mittelwerten von Niederschlag und Temperatur sowie deren Verteilung richtet (Bild 9). Die wichtigste biologische und ökologische Charakteristik der Pflanzenbestände, nämlich die pri­märe Produktion organischer Stoffe, schwankt — je nach pflanzengeographischen Regionen bzw. in Abhängigkeit von der Größe der jährlichen Evapotranspiration und Aridität-Humidität — in weiten Grenzen (Bild 10). Die kontinuierlichen zeitlichen und räumlichen Fluktuationen und Verschiebungen all dieser hauptsächlichen pflanzengeographischen und —biologischen Faktoren werden in erster Reihe durch die (auf verschiedene Zeitspannen bezogenen) Mittel­werte bzw. Trends des Kohlendioxyd-Gehaltes der Luft in ständiger Bewegung gehalten (Ta­belle IIP). Die mit der Wasserversorgung verbundenen und sonstigen ökologischer Sorgen der letz­ten einigen Jahrhunderte richteten die Aufmerksamkeit auf folgende entscheidende Frage der Schicksalformung der Menschheit: Darf der Dienst an Beweggründe und Ziele, welche von der planetaren Vorgschichte völlig unabhängig sind, d.h. die weitere anhäufüng von Maschinen, Geld und Macht, als Selbstzweck, fortgesetzt werden? Das letzte Kapitel der Studie — anknüpfend an einen unlängst erschienenen Aufsatz des­selben Verfassers (Szesztay 2001) — sucht, im Spiegel dieser Frage, die informatorischen und institutionellen Bedignungen einer - auch unter den Gegebenheiten des Markt-Mechanismus für realisierbar gehaltenen — integrierten Wasserwirtschaft. Den Gang der kritischen Schwell­niveaus der vom Maß der anthropogenen Eingriffe abhängigen ökologischen Effekte wird in Bild 11, anhand einer Analyse der Wasserhaushalts-Kennkurven der Wälder erläutert. Die die technologische und institutionelle Entwicklung steuernde Rolle des Markt-Mechanismus macht sich über den — von der Kapitalakkumulation ausgehenden und dorthin zurückkehrenden — Doppelzyklus der erweiterten Reproduktion geltend (Bild 12). Es is deshalb zweckmäßig, auch das Regelungssystem der integrierten Wasserwirtschaft diesen Zyklen anzuknüpfen. Dies ist besonders im Falle der die Wassergüte und den Wasserhaushalt stark beeinflussenden Land­und Bodennutzungen wichtig, welche außerhalb des Kompetenzbereiches der institutionellen Wasserwirtschaft liegen (Bild 13). Die wichtigsten Werkzeuge zur Schaffung einer integrierten Wasserwirtschaft sind die — aus den gesellschaftlich nützlichen Eigenschaften des Wassers aus­gehende — analytisch orentierte Planung und Wirkungs-Analyse (Bild 14), sowie die die Er­gebnisse derselben zusammenfassenden Rahmenpläne und Spartenpolitischen Studien (OVK 1984, Orlóci et al. 1987). * * *

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