Vízügyi Közlemények, 1999 (81. évfolyam)
4. füzet - Szlávik Lajos-Galbáts Zoltán-Kiss Attila-Kisházi Péter-Rátky István: A Fehér-, Fekete- és Kettős-Körös árvizei, árvízvédelmi rendszere és a Kisdelta szükségtározó
A Fehér-, Fekete- és Kettős-Körös árvizei, árvízvédelmi rendszere... 609 Hármas-Körös durchgeführten Arbeiten haben sich größtenteils als zweckmäßig erwiesen. Ursprünglich belief sich die Länge des Flusses auf etwa das vierfache der Tallänge, während sie die letztere jetzt um lediglich einige km übertrifft. Dank diesem Umstand erreichen die Hochwasserwellen der Körös-Flüsse heutzutage früher die Mündung bei Csongrád , als diejenigen der Theiß selbst. Auch die Breite des Deichvorlandes is akzeptabel, wenn auch die Trassierung des Hochwasserschutzdeiches streckenweise günstiger hätte sein können. Bis 1889 führten die großen Hochwässer der Körös-Flüsse ohne Ausnahme zu bedeutenden Deichbrüchen: 1876 gab es an 14 Stellen, 1879 an 85 Stellen, 1881 an über 30 Stellen und 1888 an 14 Stellen Deichbrüche. Die wichtigsten Elemente des Hochwasserschutzsystems der Flüsse Fehér-, Fekete- und Ketös Körös wurden bis Anfang der 1890er Jahre fertiggestellt, so daß es während der im Frühling von 1895 stattgefundenen drei größeren Hochwasserwellen (von denen die April-Welle sogar den Höchstwasserstand von 1888 übertraf) zu keinem Deichbruch mehr kam. Das Hochwasser von 1895 blieb also zwischen den Deichen und zeugte somit für den Erfolg der Regulierungsarbeiten. An den Körös-Flüssen gab es danach bedeutende Hochwasserwellen in den Jahren 1913, 1915 und 1919 ( jede davon übetraf sämtliche vorangehende Maxima), doch verblieben auch diese zwischen den Deichen (Tabelle IT). 1920 wurden neue Staatsgrenzen gezogen, wodurch ein beträchtlicher Teil der bis dahin existierenden Wasserverbände dem Ausland zufiel, wobei die Gebiete mehrerer Verbände unter zwei, ja sogar in manchen Fällen unter drei Staatsgebieten aufgeteilt wurden. Diese neue Situation hatte schwerwiegende Folgen für den Hochwasserschutz: das bis dahin einheitliche technische System wurde, zusammen mit der Bekämpfungsorganisation, zerstückelt. Nach dem 11. Weltkrieg kam es bis zum großen Hochwasser von 1966 zu keinen nennenswerten Entwicklungsmaßnahmen. Während der letzten dreieinhalb Jahrzehnte wurde hingegen das Hochwasserschutzsystem der Flüsse Fehér-, Fekete- und Kettős-Körös in bedeutendem Maße entwickelt (Bild 2). In den Jahren 1966, 1970, 1974, 1980, 1981 und 1995 kam es an den Flüssen Fehér-, Feketeund Kettős-Körös zu äußerst hohen und heftigen Hochwasserwellen ( Tabelle II), deren jede entweder mit Dammbruch oder mit Notspeicherung einherging. Sie lieferten jedoch auch nützliche Erfahrungen für die damaligen und zukünftigen Beteiligten an den Bekämpfungsarbeiten und gaben auch Anregungen zu bedeutenden Entwicklungen der Hochwasserschutzanlagen. An den genannten drei Flüssen wurden bzw. werden seit 1966 bis Ende 2000 achtzehn bedeutendere Investitionen durchgeführt. Zwecks Erhöhung der Hochwasserschutzsicherheit der an den Flüssen gelegenen Siedlungen wurden die Notspeicher von Mérges und Mályvád errichtet (Bild 3). Das Abflußregime der drei Flüsse ist äußerst extremistisch. Der maximale Wasserstandsunterschied an den verschiedenen Pegeln erreicht oder sogar überschreitet die 10-11 m ( Tabelle ITT). Während der auf 1900 folgenden 99 Jahre kam es an der Fehér-Körös zu 187 Hochwasserwellen mit Scheitelwasserständen über dem Schwellenwasserstand der Hochwasserbereitschaft I. Grades; an der Fekete-Körös war diese Zahl 204 (auf den Pegel von Remete bezogen) (Tabelle IV). Die während des XX. Jh. an der Fehér- und Fekete-Körös stattgefündenen, den I. Bereitschaftsgrad überschreitenden Hochwässer sind in den Bildern 4 und 5 dargestellt. Während des XX. Jh. gab es an diesen beiden Flüssen 17 solche Hochwasserereignisse (Tabelle II), die aus irgendeinem Gesichtspunkt als bedeutend oder außerordentlich bezeichnet werden können, wobei sowohl ihre Konsequenzen wie auch die dabei gewonennen Erfahrungen für die Weiterentwicklung des Schutzsystems von ausschlaggebender Bedeutuug waren. Diese Hochwässer fanden in den folgenden Jahren statt: 1913, 1915, 1919, 1925, 1932, 1939, 1940, 1962, 1966, 1970, 1974, 1980, 1981, 1988, 1989, 1995, 1999. Für die Pcgelquerschnitte Gvula und Remete sind die bedeutendsten Hochwasserwellen in Bild 6 dargestellt. Die Stellen der Deichbrüche und die Ausuferungen werden in den Bildern 7 und 8 gezeigt. Die Scheitelwasserstände der drei Flüsse haben sich während des XX. Jh. in einem solchen Tempo erhöht, dessen Dynamik, Häufigkeit und Ausmaß unter den ungarischen Flüssen beispiellos