Vízügyi Közlemények, 1998 (80. évfolyam)
3. füzet - Simon M.-Békési I.: Tisza-Körös völgyi együttműködő vízgazdálkodási rendszer vízkorlátozási terve
Tisza-Körös völgyi együttműködő vízgazdálkodási rendszer vízkorlátozási terve 491 bedeutende Wassermangel zu verzeichnen waren. Eine erträgliche Situation konnte nur mittels Speicherung und Wasserüberleitung aus der Theiß geschaffen bzw. aufrechterhalten werden. Die Überleitungen werden durch die Theiß-Staustufen von Tiszalök und Kisköre ermöglicht (Bild 1). Das Theißwasser wird aus ihren Stauräumen durch die Bewässerungshauptkanäle Keleti (Ost), Nyugati (West) und Nagykunsági den Mangelzonen zugeleitet. Die Hauptkanäle versorgen dabei in erster Linie ihre eigenen Wirkungsgebiete mit Wasser. Eine entsprechende Wasserversorgung des Körös-Tales kann demzufolge nur auf der Basis einer engen Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftssysteme des Theiß- und des Körös-Tales gewährleitet werden. Im Jahre 1994 wurde ein Plan mit dem Zweck erstellt, die Beschränkungsmöglichkeiten der an der Theißstrecke zwischen Tokaj und Csongrád, im Körös-Tal sowie in den Wirkungsgebieten der Bewässerungshauptkanäle Keleti und Nagykunsági anfallenden Wasseransprüche zu erschließen, bzw. die Ausmaße und Konsequenzen solcher Beschränkungen festzuhalten. Die für die Bedarfsdekkung erwünschten Wasserüberleitungen und die bei der Wassersteureung eine wesentliche Rolle spielenden Bauwerke sind in Bild 1 zu sehen. Die Ausgangsgrundlagen für den Plan waren die folgenden: — Die Vorschriften der Betriebsanweisungen der Anlagen für Wassersteuerung. — Der Regierungsbeschluß Nr. 2048/1993 (XI. 18) über die „Umwertung der Nutzung des Kisköre-Speichers (Theiß-Sees) und die empfohlenen Hauptrichtungen der Weiterentwicklung", laut welchem — der höchste gestaute Betriebswasserstand des Kisköre-Speichers (Theiß-Sees) am gegenwärtigen Niveau (89,25 m ü. Adria-Seehöhe) zu erhalten ist und die Nuztungsbedingungen in 20jähriger Perspektive diesem Niveau anzupassen sind; — die grundlegende Wasserbasis-Funktion des Sees beibehalten werden soll, wobei — neben der Befriedigung der jeweiligen Bewässerungswasseransprüche - unter den sonstigen Nutzungsarten der Naturschutz und der Fremdenverkehr Priorität genießen sollen. Im Studienplan wurden, unter Berücksichtigung langjähriger hydrlogischer Datenreihen, folgende Faktoren besonders eingehend untersucht und analysiert: Veränderungen des Niederschlags, der Lufttemperatur und der Bodenfeuchte während des Jahrehntes 1982-93, Gang der Wasserstände der Oberflächengewässer und der Wasserbeschaffenheit der Theiß, verschiedene Möglichkeiten' zur Steuerung zwischen dem Theiß- und Körör-Tal sowie verschiedene, bei Wasserbedarfsbeschränkung zu berüsichtigenden weitere Gesichtspunkte. Die Abgabe der Wasserresourcen erfolgt über die Bauwerke der Wassesteuerung. Bei der Untersuchung der Erhaltung des See-Zustandes gingen die Verfasser davon aus, daß die anfallenden Absprüche von den Systemen vollständig befriedigt werden können. Demgemäß sind die Ausgangsbedingungen die folgenden: — Oberwasserniveau der Staustufe Tiszalök: 94,50 m ü.N.N. — Oberwasserniveau der Staustufe Kisköre: 89,25 m m ü.N.N. — Minimaldurchfluß durch die Staustufe Kisköre: 80 m 3.s"' — Minimale Wasserabgabe in den Körös-Zubringer Berettyó am Wehr von Bakonyszeg: 8 m 3.s 1 — Wasserabgabe an den Körös-Zubringer Hortobágy-Berettyó bei Ágota: 16 m 3.s1 und bei Túrkeve: 10 m 3.s1 — Minimaldurchfluß durch die Körös-Staustufe Békésszentandrás: 20 m 3.s außerdem erhält der Körös-Fluß aus dem westlichen Arme des Bewässerungshauptkanals Nagykúnsági bei Öcsöd einen Wassernachschub von 5 m 3.s~' . Bei außerordentlichem Niedrigwasser kann die Inanspruchnachme der Wasserresourcen einen Grad erreichen, bei welchem - nach irgendwelchem Gesichtspunkten — eine Beschränkung der Wasserbelieferung der betroffenen Gebiete verordnet werden muß. Die Wasserbeschränkung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab welchem die in den Betriebsplänen und Verträgen festgehaltenen Wasseransprüche nicht mehr im erwünschten Ausmaße befriedigt werden können. Bei der Planung der Schritte der Wasserbeschränkung wurde grundlegend davon ausgegangen, daß das Wasser desto wertvoller ist, je höher es sich innerhalb des Einzugsgebietes befindet. Die Schritte der Wasserbeschränkung können theoretisch in zwei Gruppen eingeteilt werden: