Vízügyi Közlemények, 1997 (79. évfolyam)

1. füzet - Antal Emánuel: A Tisza szabályozásának éghajlatmódosító szerepe

A Tisza szabályozásának éghajlatmódositó szerepe 47 zum Teil die aus verschiedenen Zeitabschnitten stammenden Temperatur-Zeitreihen (Bilder 2, 4, 9 und 10), zum Teil aber diejenigen der Niederschlagsmessungen (Bilder 3, 5, 6 und 10). Weder in den Temperatur-, noch in den Niederschlags-Zeitreihen können Änderungen nachgewiesen werden, die eindeutig der Theißregulierung zugeschrieben werden könnten. Zwar macht sich im Landes­durchschnitt der Temperatur eine gewisse steigende Tendenz bemerkbar (Bild 10), doch ist sie ge­wiß keine Folge der Theißregulierung, sondern kann vielmehr mit der aus Bild 8 ersichtlichen glo­balen Aufwärmung erklärt werden. Auch die jährliche Niederschlagshöhe hat in den letzten Jahrzenten abgenommen (Bild 6), doch ist dieser abfallende Trend nicht nur für den vor Hochwäs­sern befreiten Gebietsteil, sondern gleichzeitig für das ganzeKarpatenbecken kennzeichnend (Bild 5). Die Abnahme des Niederschlags ist also eindeutig keine Folge der Theißregulierung, sondern eine für eine größere Region typische Erscheinung. Auch aufgrund von Rechnungen, die sich auf den gesamten Wasservorrat der Atmosphäre be­ziehen (Bild 7), kann keine dem Hochwasserrschutz zuzuschreibende Abnahme des Niederschlags nachgewiesen werden (Tabelle I). Als Schlußfolgerung kann festgestellt werden, daß die im vergangenen Jahrhundert durchge­führten Gewässerregulierungen sowohl günstige als auch ungünstige klimatische Auswirkungen zur Folge haben konnten, doch kann eine sich auf die ganze Große Ungarische Tiefebene erstreckende Klimaveränderung („Austrocknung", „Verödung") zahlenmäßig überhaupt nicht ausgewiesen wer­den. Fest steht nur, daß lokale Klima der früher periodisch überfluteten Gebiete, und noch vielmehr das Mikroklimasystem von Kleinräumen durch die Maßnahmen der Gewässerregulierung spürbat beeinflußt worden war.

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