Vízügyi Közlemények, 1996 (78. évfolyam)

4. füzet - Csányi Béla: Vízfolyások hidrobiológiai vizsgálatának módszertani lehetőségei

Vízfolyások hidrobiológiái vizsgálatának módszertani lehetőségei 385 Methodologische Möglichkeiten der hydrobiologischen Untersuchung von Fließgewässern von Béla CSÁNYI, Biologe Bei dem Studium der Benthongemeinschaften unserer Fließgewässer, darunter Kleingewässer, sollen die zur Verfügung stehenden verschiedenen Habitat-Typen in Betracht gezogen werden. Die der Probenahme bzw. der Probenverarbeitung gewidmete Zeit kann eine grundlegende Beschrän­kung darstellen, so daß es zweckmäßig ist, léeicht durchführbare, einfahce qualitative oder semi­quantitative Methoden bei der Kartierung der Fauna anzuwenden. Es kann festgestellt werden, daß im Laufe des Anfangsstudiums der Beziehung zwischen Bio­indikation und Wassergüte in jedem Land die Erschließung der einheimischen Fauna die wichtigste Aufgabe darstellt. Dieser Anfangsabschnitt der Forschung kann auch bei der Entwicklung der Met­hodologie in Ungarn nicht vermieden werden. Da er auf die referenzialen/phenetischen Charakteris­tika des Wasserkörpers ausgerichtet ist, kann er auch als eine auf sog. synbiologischen Muster bzw. koexistantialen Strukturen bezogen Informationsammlung bezeichnet werden. Die Formulierung bzw. genauere Definition der Methoden der biologischen Qualifizierung wird eigentlich durch die Erschließung der Lebewesengemeinschaften der strömenden Wasserkörper sowie daraufhin durch die Kenntnis der ökologischen Ansprüche der verschiedenen Taxons ermöglicht. Die Systeme der Wassergüteregulierung sollten diejenigen hydrobiologischen bzw. ökologischen Verfahren anwen­den, mit deren Hilfe die biologischen Informationen verhältnismäßig einfach numerisch ausgedrückt werden können Gerade zu diesem Zweck wird das bekannte saprobiologische Bewertungssytem, mit all seinen Vor- und Nachteilen, gebraucht, wie auch die verschiedenen Punktsysteme, welche — ähn­lich wie das saprobiologische System — die gegenüber Verschmutzungen bestehenden unterschied­lichen Empfindlichkeiten bzw. Toleranz der Wassertiere berücksichtigen. Eine faunistisch ausgerichtete, grundlegende Erschließung der Bäche Ungarns wäre eine beson­ders dringende Aufgabe, da eine derartige, sich auf das ganze Einzugsgebiet erstreckende hydrobi­ologische Arbeit in den letzten Jahrzehnten leider völlig ausblieb. Ein gutes Beispiel dafür ist der Anspruch an eine gemeinsame hydrobiologische Erschließung der in den Balaton-See mündenden Kleingewässer besonders heute, wo doch im betreffenden Raum zahlreiche Umweltprobleme Raum zahlreiche Umweltprobleme verzeichnet werden. Die unter Entwicklung stehende, den Oberflächen­gewässern anpaßbare Praxis der biologischen Wasserqualifizierung/Beobachtung benötigt ja gerade die genaue Beschreiben der im reinen Wasser lebenden, referenzialen Lebewesen-Gemeinschaften, Taxon-Gruppen. Der auf dem Einzugsgebiet basierenden Erschließung käme aber eine besonders große Bedeutung zu, da dadurch über die Probleme rein lokalen Charakters hinaus die Untersuchun­gen in einem, de n ungarischen Kleinregionen entsprechenden Maßstab (oder sogar in einer noch größeren Dimension) geführt werden und dadurch auch regionale Zusammenhänge sowie die wich­tigsten Charakteristika der biogeographischen Determiniertheit erschlossen werden könnten. Dies wäre unter den gegenwärtigen Verhältnisse auch vom Gesichtspunkt des Gewässerschutzes äußesrst vonnöten.

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