Vízügyi Közlemények, 1996 (78. évfolyam)

3. füzet - Nagy Illés: 150 éves a tiszai gőzhajózás

150 éves a tiszai gőzhajózás 365 rief von 1498 des Königs Wiadisiaus 11. erwähnt werden, indem die Erlaubnis erteilt wird, aus den Wäldern des siebenbürgischen Kapitels für die Floßfahrt Bäume frei abzuholzen. Die Inbetriebset­zung der Holzschiffe (Bild 4) ermöglichte auf einmal die Förderung von 820 t Waren, wobei die Schiffe flußaufwärts durch 30-50 Männer oder 20-30 Pferde geschleppt wurden. Kennzeichnend für den am Anfang des XIX. Jh. an der Theiß stattgefundenen Warentransport ist die Tatsache, daß nur an Salz 400 000 t/Jahr gefördert wurde. Einen weiteren Aufschwung erfuhr der Warentrnsport an der Theiß, als 1802 der die Donau mit der Theiß verbindende Franz-Kanal eröffnet wurde, der den Schiffsweg zwischen Baja/Donau und Senta/Theiß um 227 km verkürzte. 1804 wurde 51 330 t Weizen gefördert; 1810 betrug die geforderte Warenmenge bereits 668 000 t. Die österreichische Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) begann zwar mit dem Per­sonenverkehr zwischen Szeged und Titel bereits im Jahre 1845 (Bild 5), doch wurde mit der Dampfs­chiffahrt an der ganzen befahrtbaren Theiß-Streecke erst 1846 begonnen, als der Graf Széchenyi in der Gesellschaft des italienischen Ingenieurs Pietro Paleocapa am Bord des Dampfschiffes „Pannó­nia" von Szeged bis Tokaj fuhr. Die Erste Ungarische Thieß-Damfschiffahrts-Gesellschaft wurde 1846 gegründet. Das in Lon­don erbaute Schiff „Debrecen" erreichte aus eigener Karft die Donaustadt Orsova, wo es jedoch im Laufe der Kriegaktionen des Ungarischen Freiheitskampfes von den Österreichern beschlagnahmt wurde, so daß die genannte Gesellschaft ihre Tätigkeit überhaupt nicht beginnen konnte. Die Ungarische Gesellschaft für Strom- und Seeschiffahrt wurde an der Theißstrecke Szolnok­Csongrád—Szeged gegründet; sie betätigte wöchentlich 6 Fahrten für Personen- und Warenforde­rung. Nach dem ersten Weltkrieg hat sich die Theißschiffahrt vermindert. Eine Ursache dafür war, daß nach den neuen Grenzverträgen die Theiß zum Fluß von fünf Nationen wurde, infolge dessen die Menge des aus dem Karpatenland zu fördernden Salzes und Holzes sowie der aus Rumänien und Jugoslawien zu transportierenden Waren stark zurückging. Die andere Ursache war der gewaltige Aufschwung des Eisenbahn- und Straßentransportes. Die an der Theiß geförderte Warenmenge lag zwischen 1933 und 1940 im Durschnitt bei 184 000 t/Jahr, wobei das Maximum mit 281 000 t in 1940 erreicht wurde. Die dritte Ursache des Rückganges lag darin, daß nur äußerst wenige Häfen und Ladeplätze er­baut wurden (Bild 7) und die Entladung durch billige, aber recht schwere Handarbeit erfolgte (Bild 8). Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Bedingungen des Warentransportes an der Theiß durch die Errichtung der Staustufen Tiszalök (1954), Kisköre (1973) und Novi Becej (1976) wesent­lich verbessert, doch überschreitet die durchschnittlich geförderte Warenmenge kaum die 100 000 t/Jahr; das geforderte Gut ist hauptsächlich Sand von Tiszafüred sowie Stein (Bild 9). Der Personen­verkehr erreichte 1957 seinen Scheitelpunkt mit 141 000 Passagieren (Bild 10). Wichtige und nützliche Farbflecken des Wasserverkehrs an der Theiß sind die Furten und Fähren (Tabelle I). Die Fähre zwischen Poroszló und Tiszafüred war bereits in der Römerzeit in Betrieb; bei der Furt von Várkony-Varsány wurde der Fluß von der Via Commercialis überquert, während die Fäh­ren von Szolnok und Alpár in den Urkunden des Königs Géza I. im Jahre 1075 erwähnt werden. Die Gegenwart der Theißschiffahrt wird durch einen Aufschwung des Unternehmungsgeistes gekennzeichnet. Um jedoch eine wirkliche Entwicklung zu gewährleisten, müßten die Untiefen des Flußbettes der Mittleren Theiß reguliert und die infrastrukturellen Hafenanlagen entwickelt werden. Neben dem Gütetransport sollte in der Zukunft die Touristenschiffahrt auch gefördert werden. Im Jahre 1936 schrieb Professor S. Rohringer in seinem Aufsatz „Die Zukunft der ungarischen Was­serstraßen" folgendes: „Die hauptsächlichen Faktoren der Zukunft der ungarischen Wasserstraßen sind: eine gute Landwirtschaft, eine gute Industrie und einz zuverlässiger Kaufmann".

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