Vízügyi Közlemények, 1993 (75. évfolyam)

1. füzet - Csermák Béla-Hajós Béla: Hollandia vízgazdálkodási keretterve

26 Csermák В. és Hajós В. \Der wasserwirtschaftliche Rahmenplan von Holland von Dr.-Ing. Béla CSERMÁK, CSc und Dr.-Ing Béla HAJÓS Der dritte wasserwirtschaftliche Rahmenplan von Holland ist - sowohl innerhalb der Bran­che Wasserwirtschaft als auch im Hinblick auf deren Zusammenarbeit mit den übrigen Bran­chen - durch eine hochgradige Integriertheit gekennzeichnet. Die grundlegende Aufgabe des Wasserwesens ist nach wie vor die Gewahrleistung der Sicherheit des Hochwasser- und Polder­wasserschutzes (Bilder 1 und 2) und sein schwerpunktmäßiges Problem ist der Schutz bzw. die Verbesserung der Wasserqualität (Bild 3). In der Strategie der Planung spielten folgende Gesichtspunkte besonders wichtige Rollen: - die Vermeidung des Risikos, d. h. das „Vorsichtsprinzip",, - das Prinzip der „Erhaltung des bereits vorhandenen Gutes", - das Prinzip der „Abstimmung" mit anderen einschlägigen Regierungsdokumenten und internationalen Entwicklungen. Das Programm wurde für vier Hauptrichtungen und innerhalb deren für 15 „Packages" erarbeitet. Innerhalb jedes „Package" wurden das Endziel (das Jahr 2000), das Zwischenziel (1995) - den Grundprinzipien entsprechend - sowohl im Hinblick auf die Staatsverwaltung als auch auf die technischen Tätigkeiten, in koordinierter und konsistenter Weise behandelt. Die Hauptrichtungen sind die folgenden: - Bekämpfung der Verschmutzungen werden im Plan schwerpunktmäßig behandelt. Es werden Eingriffe bei den Verschmutzungsquellen empfohlen, wobei der Verminderung der Wasseransprüche und einer wirtschaftlichen Nutzung der Wasservorräte eine be­sonders große Bedeutung zukommt (Bilder 4, 5 und 6). - Gewässersysteme, wasserwirtschaftliche Anlagen: eine bessere Nutzung der Küste sowie der Gegebenheiten und Bedingungen außer- und innerhalb der Deiche. - Gesteuerte Wassernutzung: Ableitung der Überschußwässer, Regelung der Wasserstän­de, Sicherung einer guten Wasserqualität, mit besonderer Rücksicht auf die ökologi­schen Anforderungen. - Organisationen und verwaltungsrechtliche Voraussetzungen, internationale Kooperatio­nen inbegriffen. Die wasserwirtschaftlichen Tätigkeiten, darin die Bekämpfung der Abwässer fordern einen großen Kraftaufwand und einen erheblichen Kostenaufwand. Die betroffenen Ministerien, Or­gane und Personen wirken dabei mit. Einen beträchtlichen Anteil der Kosten bringen die Inte­ressenten auf; das Übrige wird aus Geldstrafen sowie aus staatlichen und Gemeindequellen ge­deckt. Die Studie weist auch auf die Ähnlichkeiten zwischen den Situetionan, Aufgaben und Lö­sungen der holländischen und ungarischen Wasserwirtschaft hin (in beiden Ländern gibt es ein sehr ausgedehntes geschütztes Überflutungsgelände, beide erhalten den überwiegenden Groß­teil ihrer Wasservorräte vom Ausland, in beiden Ländern erfordert die integrierte Leitung und Durchführung eine einheitliche Organisation, usw.; (Bild 7). Die Ähnlichkeiten unserer wasserwirtschaftlichen Entwicklungspläne bekräftigen uns in der Annahme, daß der befolgte Weg richtig ist; die Abweichungen - soweit sie sich nicht aus den Verschiedenheiten unserer Gegebenheiten ableiten lassen dienen als Anregungen zur Weiter­entwicklung unserer Tätigkeit.

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