Vízügyi Közlemények, 1991 (73. évfolyam)
3-4. füzet - Szesztay Károly: Az éghajlatváltozás vízgazdálkodási és hidrológiai vonatkozásai
278 Szeszt ay Károly Wasserwirtschaftliche und hydrologische Aspekte der Kliraaveränderung von Dr.-Ing. Károly SZESZTAY, Doktor der technischen Wissenschaft Aus wasserwirtschaftlicher Sicht stellt die Klimaveränderung einen der Unsicherheitsfaktoren der langfristigen Planung dar. Ihre Auswirkung kann über bedingte Vorhersagen und alternative Zukunftsbilder (Szenarios) berücksichtigt werden. In Ungarn wurden die prinzipeilen und methodologischen Grundlagen der Einführüng einer solchen analytisch ausgerichteten und auf den gesellschaftlich anerkannten Eigenschaften des Wassers basierenden langfristigen Planung durch den von 1979 bis 1984 erstellten dritten Rahmenplan der Wasserwirtschaft vorbereitet (Bild 1). Die Beziehungen zwischen Klima und Wasser werden vom Gesichtspunkt der Landschaftsökologie und der Landnutzung überblickt ( Bild 2). Es wird auf die Zusammenhänge zwischen dem Gleichgewicht des Wasserhaushalts und dem ökologischen Optimum (Bilder 3 bis 7) sowie auf die wesentlichen Eigenschaften der Entwicklung des durch das Wasser beschränkten Pflanzenbestandes (Bilder 8 bis 10) hingewiesen. Die atmosphärische Wasserzirkulation spielt selbst bei dem Gestaltungsprozesse des Klimas eine bedeutende Rolle (Bilder 11 bis 13). Da die Troposhäre als ein für den Wasserkreislauf geschlossener Dampfbehälter betrachtet werden kann, können auf Grund der sich auf der Bodenoberfläche und in der Troposphäre bildenden Temperatur- und Dampfdruck-Gradienten (Bild 14) die internen Beziehungen zwischen den drei Gradient-Abschnitten (Bilder 15 und 16) sowie auch der zur gegebenen globalen Mitteltemperatur der Bodenoberfläche Gleichgewichtswert der relativen Luftfeuchte (Bild 17) mit annähernder Genauigkeit rekonstruiert werden. Im Ganzen der natürlichen Umwelt kommt den Veränderungen des Klimas und des Wasserkreislaufs bei der Gestaltung des chemischen Gelichgewichtes der Biosphäre eine wichtige Bedeutung (Bild 18). Genaurere Kenntnisse darüber bilden eine wichtige Voraussetzung für die Prevention bzw. Verminderung der bislang vor allem in Skandinavien bemerkbaren, aber auch schon in Mitteleuropa verzeichneten schädlichen Versäuerung der Bodenoberfläche (Bild 19).