Vízügyi Közlemények, 1989 (71. évfolyam)
4. füzet - Rákóczi Ferenc: A két félteke nedvességviszonyai
520 Rákóczi Ferenc Moisture conditions of the two hemispheres by Prof. Dr. F. RÁKÓCZI, dipt, meteorologist, doctor of geographical sciences Annual fluctuations of vapour pressure p E (hPa), relative moisture content (%) (Table I), saturation vapour pressure p E (hPa) (Table II) , and of the precipitable water content of the air V w (m 3) (Table III) are presented by the author for the Southern and the Northern hemispheres, and for the whole Earth on the basis of zonal average values. Hemispheric average values were derived by use of a weighing function (1) developed for the hemispheres. As a result it became clear that - on the basis of observations obtained just over the ground surface - the Southern hemisphere is wetter than the Northern. The values of atmospheric moisture content integrated up to a level of 300 hPa by use of Eq. (4) indicated excess moisture over the Northern hemisphere. According to calculations 6.7 x 10 1 2m 3 was over the Northern, and 6.1 x 10 1 2m 3 over the Southern half-sphere. Table /Kis a collection of the values of atmospheric moisture content for identical months over the two hemispheres. Differences (A) between parallel values were small but true indicators of the seasonal shifts. One reason of the storage process discovered was presented in Fig. 1. It is visible that the annual process of filling up and discharging was more irregular over the Northern hemisphere as a function of the fluctuations in saturation deficit of the vapour content. Finally, it was stated that overall moisture differences between the two hemispheres can be drawn back to the differences in relief and to the consequences thereof. * * * Die Nässeverhältnisse der beiden Hemisphären von Prof. Dr.-Meteor. Ferenc RÁKÓCZI, DSc Auf Grund von zonalen Mittelwerten werden sowohl für die südliche als auch für die nördliche Hemisphäre sowie für den ganzen Erdball die jährlichen Ganglinien des Dampfdruckes p e (hPa), der relativen Feuchte (%) (Tabelle I) , des Sättigungs-Dampfdruckes p E (hPa) (Tabelle II) und des atmosphärischen Wassergehaltes V w (m 3) (Tabelle III) ermittelt. Für die beiden Hemisphären werden die mit Hilfe der Gewichtfunktion (1) ermittelten Hemisphären-Mittelwerte abgeleitet. Es wird festgestellt, daß auf Grund der auf die Bodenoberfläche bezogenen Daten die südliche Hemisphäre als die feuchtere betrachtet werden kann. Die über die Beziehung (4) bis zum Niveau 300 hPa integrierten Werte des atmosphärischen Wassergehaltes weisen jedoch daraufhin, daß die nördliche Hemisphäre über mehr Wasser verfügt. Nach der Erfahrungen befindet sich nämlich über der nördlichen Hemisphäre im Jahresdurchschnitt 6,7 • 10 1 2 m 3, und über der südlichen Hemisphäre nur 6,1 • 10 1 2 m 3 Wasser (Tabelle III). In Tabelle IV werden die Werte des atmosphärischen Wassergehaltes für beide Hemisphären und jeweils für dieselben Monate mitgeteilt. Die jeweiligen Unterschiede zwischen den Werten der einzelnen Monate sind zwar relativ klein, doch weisen sie eindeutig daraufhin, in welchen Jahreszeiten mit wie großen Abweichungen zu rechnen ist. Für eine der Ursachen des nachgewiesenen Speicherungsprozesses wird Bild 1. gezeigt, woraus hervorgeht, daß der Jahresgang von Füllung und Enteerung auf der nördlichen Hemisphäre, in Abhängigkeit vom Sättigungsdefizit, weniger regelmäßig ist, als auf der südlichen. Abschließend wird festgestellt, daß die Unterschiede zwischen den Nässecharakteristika der beiden Hemisphären auf die Unterschiede zwischen den Reliefs der Hemisphären sowie auf deren Auswirkungen zurückzuführen sind.