Vízügyi Közlemények, 1989 (71. évfolyam)
3. füzet - Gitelson, A. A.-Szilágyi F.-Garbuzov, G. P.: Hidrooptikai modell felszíni vizek egyes vízminőségi jellemzőinek távérzékelésére
436 Gitelson, A. A., Szilágyi F. és Garbuzov, G. P. coopération in remote sensing when it became clear that the measurement of arriving and reflected energy of light per sec was not enough to decode information about the state of water quality (Fig. I). Reflected energy has been separated from the arriving one on the basis of wave length (Fig. 2). After normalization of the values (Fig. 3) optimum wave-lengths for a-chlorophyll (C CH L), suspended load (C s s) and dissolved organic content (C DO C) concentration had been determined by use of factor analysis (Fig. 4). Regression equations obtained after the measurement of trophicity were evaluated and indicator C CH L has been interpreted on Soviet and Hungarian test-plots (Fig. 5). The constancy of parameters was then verified by measurements executed in Lake Balaton (Fig. 6). The model was found suitable for use in remote sensing, to measure concentration of suspended load, a-chlorophyll and dissolved organic carbon in the upper water layers. The greatest standard error in estimating a-chlorophyll concentration in the range of 1-110 mg/m 3 was 3 mg/m 3. The same for suspended load in a range for 5-40 g/m 3 was 3.2 g/m 3. Further examination of the model parameters for their consistency is justified. # * * Ein hydrooptisches Modell zur Fernwahrnehmung einiger Wassergiitekennzahlcn der Oberflächengewässer von Dr.-Radiophys. Analolij Abramowitsch GITELSON, Dr.-Biol.-Chem. Ferenc SZILAGYI und Dipl.-Radiophys. Genadij Pawlowitsch GARBUZOW In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Inbetriebsetzung geeigneter künstlicher Satelliten auch für die Fernwahrnehmungs-Kontrolle der Wasserbeschaflenheit von Oberflächengewässern neue Möglichkeiten eröffnet. Diese Methode wird erst dann mit der tradionellen, auf punktmäßigen Probenahmen basierenden Wassergütekontrolle konkurrenzfähig werden, wenn die Auswertung der Fernaufnahmen auch ohne Referenzdaten von der Erdoberfläche möglich sein wird. Dazu bildet den ersten Schritt die Erstellung eines hydrooptischen Modells, d. h. die Ermittlung von Zusammenhängen zwischen den (auch über optische Eigenschaften verfügenden) Wassergütekomponenten und den spektralen Charakteristika des Lichtes, welches die Wasseroberfläche verläßt. Durch eine Verknüpfung des hydrooptischen Modells mit dem atmosphärischen Korrektionsmodell kann die Raumaufnahme, auch in Ermangelung von Referenzdaten, zur Fernwahrnehmung der Wassergüte verwendet werden. Die Studie beschreibt ein einfaches hydrooptisches Regressionsmodell, entwickelt im Rahmen einer gemeinsamen sowjetisch-ungarischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Fernwahrnehmung. Das Modell wird benötigt, weil die Messung der die Wasserfläche erreichenden und dieselbe verlassenden Lichtenergie an sich keineswegs ausreicht, um die Wassergüteinformation zu dekodieren (Bild 1). Als erster Schritt, wurde die die Wasserfläche verlassende Lichtenergie, in Abhängigkeit von der Wellenlänge, von der einfallenden Lichtenergie separiert, d. h. in Abhängigkeit von der Wellenlänge wurde der spektrale Radiationskoeffizient des Wassers ermittelt (Bild 2). Nach Normierung der (j(A)-Werte (Bild 3) wurden die optimalen Meßwellenlängen für die Konzentrationen von a-Chlorophyll (C CH L), Schwebstoff (C S S) und gelöstem organischen Stoff (C D0 C) mittels Faktorenanalyse ermittelt (Bild 4). Die für die Trophitätskennzahl C C HL erhaltenen Regressionsbeziehungen wurden sowohl auf ungarischen als auch auf sowjetischen Testgebieten ausgewertet. Die Unveränderlichkeit der Parameter des entwickelten Modells wurden (zunächst) aufgrund von Messungen nachgewiesen, die am Balaton-See durchgeführt wurden. Das Modell erwies sich als brauchbar zur gleichzeitigen Fernwahrnehmung der a-Chlorophyll-, der Schwebstoff- und der gelösten organischen Kohlen-Konzentration der oberflächennahen Wasserschicht. Im Bereich von I bis 110 mg/m 3 a-Chlorophyll-Konzentration lag der größte Standardfehler der mittels Modell durchgeführten Schätzung bei 3 mg/m 3. Im Bereich von 5 bis 40 g/m 3 der Schwebstoff-Konzentration war derselbe größte Standardfehler 3,2 g/m 3. Die Unveränderlichkeit der Parameter der Modelle für C CH L, C^ und CDQC soll noch weiter untersucht werden.