Vízügyi Közlemények, 1978 (60. évfolyam)
3. füzet - Szesztay Károly: A vízgazdálkodás és vízigény-szabályozás technológiai vonatkozásai történelmi távlatban
A vízgazdálkodás és vízigény-szabályozás 373 auch später, mittels Wasserkraftwerke, in der Entfaltung und Entwicklung der Industrie, ganz bis zum ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts. Die Technologie- und 1 ndustrierevolutionen der letzteren Jahrzehnte habe aber diese Lage radikal verändert. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde vorherrschend von einer Energieerzeugung und einem Energieverbrauch von ausserordentlich grossem Umfange und niedrigem Wirkungsgrad geprägt. Zu gleicher Zeit machen sich sowohl in der Energieerzeugung, als auch in den darauf aufbauenden Technologien der Industrie, der Landwirtschaft und der Siedlungen, drei ausserordentlich bedeutende Veränderungen bemerkbar: t) von den sich erneuernden Naturschätzen geht man immer mehr zum Verbrauch der sich nicht erneuerden Vorräte über; 2) die Prozesse geschlossenen Zgkels werden in zunehmendem Masse durch Prozesse offenen Zi/kels abgelöst (wobei eine Unmenge an Abfallstoffen und Wärme der Wasserumwelt zugeführt wird); 3) es werden zahlreiche chemische Verbindungen hergestellt und der Wasserumwelt als Abfälle zugeführt, die sich auf natürlichem Wege weder bilden noch abbauen. Der 2. Teil der Studie skizziert in Hinblick auf das Ganze der sozialwirtschaftlichen Entwicklung die Beziehung zwischen Technologie und Wasser. Nach einem kurzen Überblick über die Tendenzänderungen der technologischen Entwicklung werden die Lage der Energievorräte und diejenige der Wasservorräte in eine Parallele gestellt. Die Behebung der mengenmässigen Einschränkungen der Energieerzeugung dürfte neue Perspektiven eröffnen. Diese Möglichkeiten können aber heute noch nicht in weitem Kreise genützt werden. Die technologischen Aspekte der Wasserwirtschaft werden in der Studie nach den folgenden drei Gruppen besprochen: a) Technologie der Wasserbelieferung . b) Technologie der Wassernutzungen und c) Technologien, die für die Wasseransprüche b&stimmend sind. Aus der Analyse der drei Gruppen ergibt sich die Folgerung, dass die Wurzeln der heutigen Sorgen des Wasserwesens auf die Eigentümlichkeiten des sozialwirtschaftlichen Entscheidungssystems zurückzuführen sind, welches die Entwicklung der zur zweiten und vor allem zur dritten Gruppe gehörigen Technologien bestimmt. Um in diesen Entscheidungen die Gegebenheiten der Wasserumwelt den gesamtgesellschaftlichen Interessen gemäss berücksichtigen zu können, muss eine Regelung der Wassernutzungen und der Wasseransprüche entfaltet und in weitem Kreise angewandt werden. In technologischer Beziehung könnte dies mittels die örtlichen Gegebenheiten sorgfältig erwägender Lageberichte und Fallstudien gefördert werden. In diesen, auf frühere Ergebnisse aufbauenden Studien sollten die vom Gesichtspunkt des Wassergüteschutzcs und der Wasservorratswirtschaft als die wichtigsten erachteten Technologien der Industrie, der Landwirtschft, des Verkehrs und der Siedlungen in ihrer Gesamtheit und im Spiegel der langfristigen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Ziele analysiert und bewertet werden.