Vízügyi Közlemények, 1977 (59. évfolyam)

3. füzet - Kovács Dezső-Károlyi Zoltán: A magyar-jugoszláv közös érdekű Duna-szakasz jégjárásváltozásának vizsgálata

A magyar—jugoszláv közös érdekű Duna-szakasz 391 The danger of ice-jam floods is materially reduced by advenced river training measures, still the effective means of ice control, namely the ice breaker fleet must continue operating not only for "protection" but also as a preventive measure. * * * Untersuchung der Veränderung des Eisregimes am ungarischen Donauabsehiiitt von gemeinschaftlichem ungarisch—jugoslawischen Interesse von Dipl. — Ing. Dezső Kovács und Dipl. — Ing. Zoltán Károlyi In Hinblick auf eine längere Zeitspanne kann festgestellt werden, dass auf dem ungarischen Donauabschnitt von gemeinschaftlichem ungarisch—jugoslawischen Interresse durchschnittlich alle 6 —7 Jahre ein Eishochwasser vorkommt. Seit 1965 kam es jedoch zu keiner gefährlichen Eisstockung auf diesem Flussabschnitt. Zwecks Klärung der sich in den letzten 20 Jahren gebildeten Lage Hess der ungarische Partner eine Untersuchung durchführen, deren Ergebnis, in kurzer Fassung, das Folgende war. Im Querschnitt zu Mohács (Strom-km 1447) wurde die Veränderung der Wasser­temperatur der Donau in der Zeitspanne 1946 — 1976 und der Gang der Lufttemperatur zwischen 1936 und 1976 untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass die Wasser­temperatur der Donau in den Wintermonaten (Dezember, Januar und Februar) der vergangenen 15 — 20 Jahre um ungefähr 10% höher war, als während der voran­gehenden Periode. Gleichzeitig konnte auch eine Erhöhung der Lufttemperatur um etwa 20% verzeichnet werden. Es liegt an der Hand, dass zwischen dem Gang der Wassertemperatur und demjenigen der Lufttemperatur ein gewisser Zusammenhang herrscht. Aufgrund einer Analyse der Eisverhältnisse des Donauabschnittes Unterhalb Dunaföldvár (Strom-km 1560) konnte festgestellt werden, dass die Summe der Anzahl der Frosttage für die Perioden 1936 — 1956 und 1957 — 1976 praktisch die gleiche war. Die Anzahl der Tage mit stehendem Eis verminderte sich hingegen von 511 auf 176. Eine so beträchtliche Verminderung der Eistage kann aber nicht völlig der Veränderung der Lufttemperatur zugeschrieben werden. Bereits während des vorigen Jahrhunderts trachtete man danach, auf dieser Donaustrecke die Gefahr von Eisstockung und -anhäufung zu vermindern. Die Regulierung nahm ihren Anfang mit dem Ausbau von 23 Durchstichen, während nach der Jahrhundertwende bis 1956 mehrere Regulierungswerke aus Bruchstein errichtet wurden. Als Ergebnis der Regulierungswerke aus Bruchstein errichtet wurden. Als Ergebnis der Regulierungsarbeiten hat sich die Gefahr eines Eishoch­wassers auf der oberhalb von Baja befindlichen Flusstrecke vermindert. Dass Eis­hochwasser von 1956 weis jedoch wieder darauf hin, dass infolge einer ungünstigen Koinzidenz der die Eiserscheinungen herbeiführenden Faktoren auch weiterhin gefährliche Eishochwässer enstehen können. So war der Hauptzweck der zwischen 1956 und 1976 durchgeführten Flussregu­lierungen gerade die Verbesserung der Abflussverhältnisse derjenigen Flusstrecken­die zur Bildung von Eisstössen geneigt gewesen waren. Vor allem wurde eine Regu­lierungsbereite von 400 — 370 m angestrebt, die aufgrund der neuen Regulierungs­grundlinien ermittelt wurde. Der Schwerpunkt der Regulierungsarbeiten verschob sich dabei allmählich auf die Stromstrecke zwischen der Staclt Baja und der Drau­miindung (Strom-km 1479—1383). Neben der gut koordinierten Regulierungstätigkeit erscheinen in den Jahren 1959— 1960 die Eisbrecher. Zwischen ihrer koordinierten Tätigkeit und der Verkür­zung der Dauer von Perioden mit stehendem Eis kann der Zusammenhang eindeutig nachgewiesen werden. Zwar verringern die modernen Regulierungstätigkeiten die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines Eishochwassers erheblich, doch muss man die Eisbrecher, diese wirksame Mittel in der Bekämpfung des Eises, auch weiterhin anwenden, und zwar nicht nur zwecks „Bekämpfung", sondern auch zwecks Vorbeugung.

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